• 24.04.2010 20:36

  • von Britta Weddige

Haug: Schöne Überraschungen und ein Negativpunkt

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug kann sich über eine erfolgreiche Qualifikation freuen, nur bei Ralf Schumacher lag das Team im Timing daneben

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug kann mit dem bisherigen Auftakt in die Saison 2010 durchaus zufrieden sein. Gary Paffett bescherte den Stuttgartern die insgesamt 99. DTM-Pole, mit Bruno Spengler und Jamie Green schafften zwei weitere Mercedes-Piloten den Einzug in Q4. Nachdem Audi in jüngerer Vergangenheit der Tempomacher in Hockenheim war, könnte Mercedes die Heimstrecke nun wieder ein bisschen zurückerobern.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef)

Norbert Haug kann sich über die 99. DTM-Pole für Mercedes freuen

"Wir haben nicht unbedingt damit gerechnet, aber Gary hat einen hervorragenden Job gemacht", freut sich Haug über die Pole-Position für den britischen Vizemeister. "Er war am vergangenen Wochenende noch in China, dann sind wir zusammen am Dienstag nach Frankfurt zurückgeflogen. Einen Tag später waren wir in Fellbach und am Samstag holte er in Hockenheim die Pole - das ist eine tolle Geschichte."#w1#

Das Qualifying sei noch nie Paffetts "größte Stärke" gewesen, so Haug, "und er hat jetzt sicherlich dahingearbeitet. Man konnte in der letzten Runde richtig sehen, dass er es wissen will." Die gesamte Mannschaft habe "einen tollen Job" gemacht, lobt er weiter, auch wenn die Stuttgarter ebenfalls nicht von "kleineren Fehlern" verschint geblieben sind: "Aber drei Autos in den Top 4 und vier Autos in den Top 6, ist ein beeindruckendes Ergebnis. Danke an alle dafür."

"Wir haben nicht unbedingt damit gerechnet, aber Gary hat einen hervorragenden Job gemacht." Norbert Haug

In der "spannenden Session" gab es für Haug auch "einige überraschende Ergebnisse": "Zum Beispiel Jamie Green, der im Jahreswagen in Q3 der Schnellste war. In Q4 hat ist er dann in der letzten Kurve nach außen gekommen und hat die Zehntel verloren, also es war alles sehr eng beieinander. Auch Mike Rockenfeller hat in Q2 einen sehr starken Job gemacht." Das zeige, wie ausgeglichen das Feld sei und dass man auch mit einem Jahreswagen etwas bewegen könne, so Haug: "Und das ist toll für die Zuschauer."

Der Mercedes-Boss verpasst es auch nicht, Audi-Pilot Martin Tomczyk zu Startplatz zwei zu gratulieren: "Ich denke, auch er wäre in der Lage gewesen, die Pole zu holen. Es war weniger als eine Zehntelsekunde."


Fotos: DTM-Auftakt Hockenheim


Ein "ganz, ganz großes Kompliment" vergibt Haug auch an seinen Neuzugang Congfu Cheng aus China, der in seinem ersten DTM-Qualifying 14. wurde: "Es ist absolut aller Ehren wert, wenn man beim ersten Rennen auf Startplatz 14 fährt. Auch Miguel Molina hat es bei der Premiere hier geschafft. Ich glaube, beide sind hier noch nie ein Rennen gefahren und diese Leistung ist schon durchaus stark. Es gab im Vorfeld 'Experten', die gesagt haben, dass die Reife für die DTM noch nicht vorhanden ist. Und ich muss sagen, die ist vorhanden."

"In dem Bereich 16, 17 waren in dieser Serie schon viele große Namen, da muss sich David nicht einsam vorkommen." Norbert Haug

Promi-Neuzugang David Coulthard dagegen habe mit Startplatz 17 "sicher Lehrgeld bezahlt", so Haug: "Aber er ist ein starker Racer. Er weiß, was in der erste Runde alles passiert, ich habe ihn durchaus für ein starkes Rennen auf der Rechnung. Warten wir mal ab, was er ausrichten kann. In dem Bereich 16, 17 waren in dieser Serie schon viele große Namen, da muss sich David nicht einsam vorkommen. Und ich glaube, dass er weiter nach vorn kommt."

Einziger Wermutstropfen ist für den Mercedes-Boss Ralf Schumachers 16. Startplatz. Der Deutsche hatte in Q1 mit seinem ersten Reifensatz Probleme, mit dem zweiten Satz wurde er zu spät rausgeschickt, so dass die Zeit für einen weiteren Versuch nicht mehr reichte.

"Das geht auf unsere Kappe. Wir müssen uns bei ihm entschuldigen. Das haben wir nicht ganz sortiert bekommen", räumt Haug ein. "Aber da war ein bisschen Stau in der Box. Sonst hätte er sicherlich den Sprung weiter geschafft. Und er wäre auf jeden Fall in die Top 10 gekommen, danach sah es jedenfalls vorher aus."

"Wir hatten eigentlich gedacht, dass die Zeit reicht", so Haug weiter. "Natürlich will man nicht Reifen verschwenden. Es war Lehrgeld, teures Lehrgeld, das hat vielleicht bis zu zehn Plätze gekostet. Die Fehler sehen von außen ziemlich ungut aus, aber sie passieren. Das ist der Negativpunkt heute und hoffentlich können wir es morgen ausbügeln."

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