• 03.02.2011 16:30

  • von Britta Weddige & Dieter Rencken

Haug: "Paul ist ein beeindruckender Pilot"

Paul di Resta ist ein Beispiel dafür, dass man auch aus der DTM den Weg in die Formel 1 schaffen kann - Norbert Haug: "In der DTM hat er hat großartige Arbeit geleistet"

(Motorsport-Total.com) - Der amtierende DTM-Champion wird in dieser Saison nicht zur Titelverteidigung antreten. Der bisherige Mercedes-Pilot Paul di Resta hat sein Ziel erreicht und ist nun bei Force India Stammpilot in der Formel 1. Die Tourenwagenserie ist ein möglicher Weg in die Königsklasse. Di Resta ist nicht der erste Fahrer, dem dies gelang.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta, Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef)

Norbert Haug mit seinem Ex-Piloten Paul di Resta, der nun in der Formel 1 ist

Und alle waren vor dem Wechsel bei Mercedes unter Vertrag. Christijan Albers fuhr von 2001 bis 2004 in der DTM, begann wie di Resta parallel dazu schon als Testfahrer in der Formel 1 und wechselte 2005 ganz zu Minardi. Seine Zeit in der Königsklasse verlief jedoch wenig erfolgreich. 2008 kehrte er für ein Jahr zurück in die DTM, wo er im Zweijahreswagen von Kolles aber keine Chance auf vordere Plätze hatte.

Gary Paffett versuchte sein Glück in der Formel 1, nachdem er 2005 Meister in der DTM wurde. Er wechselte 2006 als Testfahrer zu McLaren. Damals wurde gemunkelt, dass Paffett gute Chancen hätte, 2007 Stammfahrer bei McLaren zu werden. Doch ein anderer Brite bekam das Cockpit: das damals aufstrebende Talent Lewis Hamilton. Paffett hat es bisher nicht geschafft, Einsatzfahrer in der Formel 1 zu werden, ist aber weiter bei McLaren als Testfahrer aktiv. 2007 kehrte er in die DTM zurück, jetzt gehört er zu den Mercedes-Speerspitzen.

Nun also versucht di Resta sein Glück. Ob er in der Formel 1 mehr Erfolg hat als Albers und Paffett, wird die Zukunft zeigen. Der Schotte kann ebenfalls schon seit Langem auf die Unterstützung von Mercedes zählen. Nach dem Titelgewinn in der Formel-3-Euroserie (wo auch der von McLaren und Mercedes geförderte Lewis Hamilton Meister war) kam er 2007 in die DTM, überzeugte im Premierenjahr bereits im Zweijahreswagen und holte sich schließlich 2010 den Titel.

"Es ist ihm offensichtlich gelungen, das Team zu beeindrucken." Norbert Haug

Für Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug ist der Wechsel des Schotten nicht nur ein Beweis für das Niveau der DTM, sondern auch dafür, dass die Stuttgarter Förderung junger Piloten Früchte trägt. "In unserem System unterstützen wir junge Fahrer schon seit jeher. Das ist auch sehr wichtig", sagt Haug. "Die DTM ist eine fantastische Meisterschaft - und sie wird sogar noch besser, wenn BMW 2012 hinzustößt."

Allerdings wollen die Stuttgarter ihren Piloten keine Steine in den Weg legen, falls sie in der Formel 1 eine Chance haben. Schließlich, so Haug, sei dies die "Königsklasse" des Motorsports: "Es wäre nicht gut, einen Fahrer dazu zu überreden, in der DTM zu bleiben, obwohl er das Potenzial hat, in die Formel 1 aufzusteigen."

Der Mercedes-Motorsportchef bezeichnet di Resta als "einen beeindruckenden Piloten": "In der DTM hat er großartige Arbeit geleistet, kein Zweifel. Bei Force India hat er ebenfalls gute Arbeit geleistet. Es ist ihm offensichtlich gelungen, das Team zu beeindrucken. Deswegen hat er das Stammcockpit."

Der Schotte bleibt aber mit den Stuttgartern weiter verbunden. Schließlich fährt er auch bei Force India mit Mercedes-Motor. Wer di Restas DTM-Cockpit übernimmt, ist laut Haug noch nicht entschieden.

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