Haug: "Mika war das Opfer der Safety-Car-Phase"
Norbert Haug freute sich zwar über den Doppelsieg von Bruno Spengler und Bernd Schneider, sah Mika Häkkinen jedoch zugleich in einer Opferrolle
(Motorsport-Total.com) - "Es war ein tolles Rennen, sicherlich ein hartes Rennen und wir haben den Doppelsieg geschafft, das ist immer gut", fasst Mercedes-Sportchef Norbert Haug zusammen. "Glückwunsch an die beiden Jungs, an Bruno und an Bernd. Ich freue mich sehr für Bruno, dem in einigen Punkten nicht so ganz toll mitgespielt worden ist. Er hat sich stark zurückgemeldet. Ich denke, wir haben nun eine Situation, wo mindestens fünf oder sechs Leute um den Titel kämpfen können. Das ist gut für den Sport. Wir sind zur Halbzeit vorne."

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Mercedes-Sportchef Norbert Haug gratuliert Bruno Spengler zum Sieg
Im Mercedes-Lager überwiegte jedoch nicht nur die Freude. "Ich muss auch den Mika erwähnen, der wie Sie sicher gesehen haben, alles gehabt hätte, zum Platz auf dem Podium oder dem Sieg", sagt Haug. "Man kann nicht vier Autos gleichzeitig abfertigen, und es ist ungewöhnlich früh, wenn man vorne ist, dass man an die Box fährt. Dann kam das Safety-Car raus und Mika war das Opfer davon. Und die Regel ist sicherlich schwer zu verstehen. Keine Mercedes- oder Mika-spezifische Geschichte. Es wird immer irgendwann wieder jemanden treffen, der sportlich mit Leistung nach vorne gefahren ist und den Vorsprung verliert. Die anderen waren schon in der Box, er nicht. Das ist einfach ein Ungleichgewicht."#w1#
Null-Punkte-Ausbeute für Häkkinen
Haug erläutert weiter: "Er ist ein sensationelles Rennen gefahren und dafür null Punkte zu haben, ist natürlich eine klare Enttäuschung. Die Regeln sind für alle gleich, das ist eine Platitüde. aber es ist so. Nur glaube ich, dass es relativ schwer zu verstehen ist. Ich möchte hier nicht als der Ankläger sitzen, sondern einfach als der Sportler, der sagt, es ist schwierig zu begreifen."
In der Tabelle nimmt Häkkinen trotz guter Leistungen Platz acht ein. "Es tut mir sehr leid für Mika", meint Haug. "Er ist vier Mal hintereinander aus der ersten Reihe losgefahren. Dafür hat er natürlich keine tolle Punkteausbeute, die Halbierung vom Lausitzring tut ihr Übriges. Deshalb ist er in der Wertung nicht da, wo er sein könnte."
Ungewöhnlich enger Rennausgang
Trotzdem hat Haug noch Grund sich zu freuen. "Aber das ist die schlechte Seite der Medaille. Es überwiegt die Freude über die tolle Teamleistung, Ich möchte auch dem Mattias und dem Abt-Audi-Team gratulieren, das war ein starker dritter Platz. Wir sind gestern hier gesessen und haben gesagt, im Rennen ist alles möglich. Ich habe jetzt nicht Welten Unterschiede im Speed gesehen. Sondern es gab eine Steigerung zu dem Anfang vom Freitag. Insofern war das ein tolles Rennen und drei Spitzenreiter am Schluss innerhalb zwei Sekunden sieht man am Norisring auch nicht so oft."

