Haug: "Das war ein Tag des Jahrzehnts"

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug hat auf dem Nürburgring einen Dreifachsieg seiner Marke gesehen - Lob für die perfekte Leistung

(Motorsport-Total.com) - Der Nürburgring glänzte nach 49 Runden silber. Mercedes hatte einen Dreifachsieg gelandet und Konkurrent Audi nach der Pole-Position in die Schranken gewiesen. Sieger Bruno Spengler vergrößerte den Vorsprung in der Gesamtwertung und geht als Favorit in die verbleibenden Rennen. Die Meisterschaft entwickelt sich klar Richtung Mercedes. Sportchef Norbert Haug war über den großen Erfolg sehr glücklich.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef)

Norbert Haug war von der Leistung seiner Mercedes-Truppe schwer beeindruckt

"Ich hätte das nicht so erwartet und war ziemlich sprachlos. Das war eines unserer besten Rennen jemals. Mattias Ekström war im Qualifying sehr, sehr schnell. Wenn er in einem Sektor vier Zehntel holt, kann man sich ausmalen, dass es sehr schwierig wird. Wir hatten einen guten Start und konnten uns durchsetzen. Bruno Spengler und Paul Di Resta haben sich ein hartes Duell geliefert. Es war vollkommen offen. Eigentlich wollten wir Paul eine Runde früher hereinholen, aber er ist plötzlich die schnellste Rundenzeit gefahren. Man kann das dann eigentlich nicht machen. Um die Chancengleichheit zu wahren und um einem möglichen Safety-Car vorzubeugen muss man dann irgendwann an die Box."#w1#

"Es war von der Strategie clever. Wir haben den zweiten Boxenstopp dann im Parallelverfahren abgewickelt und waren dabei gleichschnell", beschreibt Haug. "Der Dank geht an alle Mercedes-Teams, denn die Runden vor und nach den Stopps haben alle auf den Punkt gebracht. Das erlebt man selten. Was bei Audi heute passiert ist, haben wir in ähnlicher Form in Valencia gehabt. Dort waren wir am Samstag noch schnell, aber im Rennen passte dann die Balance und der Grip nicht mehr zusammen. Das ist manchmal hoch komplex. Unsere Jungs haben es sehr gut hinbekommen. Heute Abend geben wir auch einen aus, das steht fest."

Spengler hat der Meisterschaft bisher seinen Stempel aufgedrückt. Ist er der neue Meister? "Ich mag solche Ansagen nicht. Zwei Nullrunden und zwei Siege des Gegners und schon sieht alles ganz anders aus", bleibt Haug realistisch. "Bisher ist der Punkteschnitt gut. Er liegt jenseits von acht Zählern. Wenn man das durchhält wird man Meister."


Fotos: HWA-Mercedes, DTM am Nürburgring


"Mir hat gut gefallen, dass es kein strategischer Sieg war, sondern Bruno ihn gegen starke Konkurrenz herausgefahren hat. Ich glaube Gary hat sich als Dritter sehr gut in Szene gesetzt, Paul sowieso. Wenn man vier HWA-Autos hat und drei davon auf dem Podium stehen und der Vierte auf Platz sechs ins Ziel kommt, dann sagt das schon einiges", lobt Haug seine Truppe.

"Ich war schon immer ein großer Nürburgring-Fan, vor allem der Nordschleife, aber heute bin ich ein noch größerer Fan geworden. Die Statistik sagt, dass wir von 58 Rennen ganze 29 gewonnen haben, also die Hälfte. Seit 1990 haben wir diese Zahl aufgestellt. Das zeigt, wie oft wir uns auf dieser Strecke schon gut in Szene gesetzt haben. Aber auch in meiner Zeit haben wir manchmal etwas alt ausgesehen."

"Ich glaube nicht, dass die Meisterschaft gelaufen ist. Ich glaube so ein Tag wie heute ist für eine Marke ein Jahrhunderttag, oder zumindest ein Jahrzehnttag. Man erlebt nicht oft, dass alles so zusammenpasst und einem der Gegner in die Hände spielt, indem er nicht seine volle Stärke zeigen kann. Das nächste Mal kann es anders sein. Ich würde Audi niemals unterschätzen."

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