• 02.08.2009 22:03

  • von Armin Gastl

Haug: "Das ist wie ein kleiner Sieg"

Norbert Haug war mit der Aufholjagd seiner Mercedes-Fahrer im Rennen mehr als zufrieden - Lob an das Team für riskante, aber erfolgreiche Strategie

(Motorsport-Total.com) - Mercedes ist es in Oschersleben einmal mehr gelungen, nach einer nicht optimalen Qualifikation im Rennen der Beste aus der Situation zu machen und eine Aufholjagd zu starten. Zwar musste man das Podium den Audi-Rivalen aus Ingolstadt überlassen, doch dahinter folgten vier Mercedes-C-Klassen.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Für Norbert Haug war Paul Di Restas vierter Platz heute "wie ein kleiner Sieg"

Das Stuttgarter Quartett wurde angeführt von Paul Di Resta, der sich von Startplatz neun im Rennen auf Platz vier verbessern konnte. Gary Paffett fuhr von Platz zwölf vor auf Rang fünf und verteidigte damit die Führung in der Gesamtwertung. Entsprechend zufrieden fällt die Bilanz von Motorsportchef Norbert Haug aus. Denn er betont erneut, dass die neuen C-Klassen einen massiven Gewichtsnachteil mit sich herumschleppen mussten.#w1#

"Das ist für uns wie ein kleiner Sieg", so Haug. "Wir hatten gestern ein Auto in den Top 8, jetzt waren es bis zur letzten Runde fünf. Das zeigt, dass wir eine gute Strategie und gute Performance hatten. Am Ende haben es vier unserer Autos in die Punkte geschafft. Gary Paffett ist wenigstens 'Halbzeitmeister', unser Salzgitter/Mercedes-Benz-Bank-Team führt die Teammeisterschaft an, die für die Jungs sehr wichtig ist."

"Es war eine gute Aufholjagd und ich denke, dass wir damit absolut leben können." Norbert Haug

Sieger Timo Scheider sei heute "wirklich herausragend gefahren, ebenso wie die anderen Piloten der aktuellen Audis". Scheider sei allerdings "besonders gut" gewesen. Doch er Haug verweist auch auf die Performance der Mercedes: "Allerdings ist unsere schnellste Rundenzeit nicht weit hinter seiner schnellsten Rundenzeit, das hat gestern anders ausgesehen. Wir haben uns also gut zurückgemeldet."

Wenn man das Gewichtshandicap mit einberechne, dann sei Mercedes im Vergleich zu Scheider von den Rundenzeiten her "da, wo man sein sollte. Natürlich geht man wahrscheinlich auch nicht ans Maximum, wenn man an der Spitze liegt. Aber es war eine gute Aufholjagd und ich denke, dass wir damit absolut leben können."

"Es war ein wesentlich besserer Job, als wir im Qualifying gemacht haben." Norbert Haug

Paffett führt die Tabelle mit 28 Punkten und zwei Siegen an, Audi-Pilot Mattias Ekström ist mit ebenfalls 28 Punkten Zweiter, Scheider Dritter und Bruno Spengler mit 23 Punkten Vierter. "Das Gute für die Meisterschaft ist, dass vier Fahrer innerhalb von fünf Punkten liegen. Das ist nach der halben Saison gar nichts", so Haug.

"Und sogar Paul Di Resta ist nur neun Punkte dahinter, was nicht so schlecht ist, nach all den Problemen, die er gehabt hat. Er ist heute großartig gefahren", fuhr der Mercedes-Boss fort. "Danke an unsere Jungs, sie hatten eine tolle Strategie. Es war riskant, einen so langen letzten Stint zu fahren, denn wir hatten das zuvor nicht getestet. Aber es war ein wesentlich besserer Job, als wir im Qualifying gemacht haben. Und sich hier - auf einer Strecke, auf der man eigentlich nicht überholen kann - zurückzumelden, ist sehr schwierig. Wir sind sehr zufrieden."