Gut für Tambay: Der Option-Reifen hält (zu) lange

Adrien Tambay kam bei seiner Strategie zugute, dass der weichere Reifen an seinem Auto so lange funktioniert - Schnellste Rennrunde aber auf den harten Pneus

(Motorsport-Total.com) - Schnell aber gleichmäßig: So kam Audi-Pilot Adrien Tambay heute zu seinem vierten Platz und seinen ersten Saisonpunkten. Der Franzose ging einerseits pfleglich mit seinen Reifen um, und fuhr andererseits aber die schnellste Rennrunde. Doch seltsamerweise fuhr Tambay seine Zeit nicht auf den schnelleren Option-Reifen. "Die habe ich auf Standardreifen gefahren und mit denen lief es schon im Qualifying gut", erklärt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Adrien Tambay

Adrien Tambay konnte heute seine Strategie bestmöglich ausspielen Zoom

Doch da war der Franzose etwas zu schnell unterwegs: "Meine schnellste Runde wurde mir wegen Überfahrens der Linien gestrichen, sonst wäre ich unter den Top 5 gewesen", hadert er ein wenig über die Ausgangslage. Doch heute hat er alles besser gemacht. Der vierte Platz war schon sehr zufriedenstellend, die schnellste Runde noch einmal Zubrot. "Die schnellste Runde ist mir sehr wichtig, weil es in der DTM so eng zur Sache geht. Ich war aber nicht darauf aus, sondern es ist einfach passiert, als ich mir auf der Jagd nach Augusto Farfus die Seele aus dem Leib gefahren habe."

Doch schnell fahren reicht in der heutigen DTM nicht mehr. "Die Taktik ist in dieser Saison immer der Schlüssel", weiß der 22-Jährige. "Es geht immer darum, den Option-Reifen zu schonen. Wir hatten das nötige Tempo auf beiden Mischungen, und so konnte ich auch den weicheren Reifen pfleglich behandeln, ohne viel Zeit zu verlieren." Doch während andere Piloten damit Probleme haben, läuft es bei Tambay gut. "Wir machen das einerseits über das Setup, andererseits bin ich sehr rund gefahren. Das liegt meinem Fahrstil, ich mache dann keine Fehler und lenke allgemein sehr wenig."

Darum konnte er auch so lange auf dem schnelleren Option-Reifen bleiben - für den vierten Platz entscheidend. Auch Rennleiter Dieter Gass weiß, wie wichtig es ist, den weicheren Pneu länger im Einsatz zu haben. "Im Normalfall ist der Leitungsunterschied zwischen den Standard- und den Option-Reifen sehr groß. Je länger man auf dem Option-Reifen fahren kann, desto besser", so Gass gegenüber 'Motorsport-Total.com'.


Fotos: Adrien Tambay, DTM in Moskau


"Wobei man dazusagen muss, dass wir sogar noch einen größeren Unterschied erwartet hätten. Das sind die Überraschungen, die wir am Sonntag erleben. Diese Daten kann man nur nach bestem Wissen versuchen, vorzubereiten. Gewissheit bekommen wir erst am Ende." Unterdessen wurde schon vor ein paar Rennen Kritik an dem System der Option-Reifen laut, denn eigentlich sollte der Pneu schnell sein, aber genauso schnell zerbröseln. Doch immer wieder übersteht der Reifen auch größere Distanzen ohne Probleme.

Das sieht auch Gass kritisch: "Das haben wir von Anfang an gesagt: Das Lastenheft wird in der Form nicht erfüllt", stellt er fest, nicht aber ohne zuzugeben: "Aber dadurch werden die Rennen nicht schlechter. Ich finde sie super spannend, natürlich ist der Reifen der Gleiche für alle." Er sieht vorerst keinen dringenden Handlungsbedarf. "Man kann sich sicherlich überlegen, mehr Reifen ins Spiel zu bringen, die die unterschiedlichen Strecken abdecken. Aber wir müssen mit dem leben, was wir haben. Es ist das Ziel, Überholen einfacher zu machen und spannender. Das haben wir erreicht."

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