• 21.10.2014 15:20

  • von Stefan Ziegler

Große DTM-Umfrage: Aufrecht im Austausch mit Fans

ITR-Chef Hans-Werner Aufrecht traf sich beim DTM-Finale mit Fans, um nach der großen Umfrage bei 'Motorsport-Total.com' über die Entwicklung der Serie zu sprechen

(Motorsport-Total.com) - "Die DTM lebt", stellt Hans-Werner Aufrecht beim Saisonfinale in Hockenheim fest. Die Zahlen geben ihm recht. Denn bei der großen DTM-Umfrage von 'Motorsport-Total.com' kamen binnen fünf Tagen über 11.000 einzelne Antworten zusammen. Und das wiederum zeigt: Das Interesse an der DTM ist groß. Das Interesse an der künftigen Entwicklung der Meisterschaft ist es aber auch. Mehr denn je.

Titel-Bild zur News: Ralf Bornmann Katahrina Häfele Hans Werner Aufrecht

Ralf Bornmann und Katahrina Häfele im Gespräch mit Hans Werner Aufrecht Zoom

Die DTM-Saison 2014 hat schließlich bewiesen, dass Handlungsbedarf besteht. Denn die angestrebte Vereinfachung des Reglements war nur bedingt erfolgreich. Das haben auch die Verantwortlichen erkannt. Bereits seit Monaten arbeiten sie hinter den Kulissen daran, die Rennserie für 2015 besser aufzustellen. Ganz nach dem Motto: "Keep it simple", so Aufrecht. "Wir müssen das Reglement entmisten."

Die große DTM-Umfrage bei 'Motorsport-Total.com' lieferte dafür viele spannende Impulse. In vier Themengebieten ist dabei nach Ansätzen und Vorschlägen für die Zukunft der Meisterschaft gesucht worden. Was halten die Fans vom Rennformat? Wie sollen künftig Zwischenfälle geahndet werden? Braucht es DRS? Wie gut ist die Berichterstattung? Mit solchen Fragen wurden die Fans konfrontiert.

Und die Fans nahmen sich viel Zeit dafür. Denn als Antwortmöglichkeiten standen nicht etwa Multiple-Choice-Optionen zur Auswahl, sondern lediglich ein Freitext-Feld. Wer also eine Idee hatte, konnte diese in aller Ausführlichkeit niederschreiben. Genau das taten die Anhänger der DTM. Vier dicke Papierstapel sind das Ergebnis. Da staunte selbst ITR-Chef Aufrecht, zeigte sich aber begeistert.

Zwei Fans bringen ihre Anliegen vor

Auch von den Ansätzen von Katharina Häfele und Ralf Bornmann, die stellvertretend für über 700 Umfrage-Teilnehmer zum DTM-Finale nach Hockenheim eingeladen wurden, um dort mit Aufrecht über die künftige Entwicklung der DTM zu sprechen. Der ITR-Chef nahm sich die Zeit - am Sonntag, wenige Momente vor dem finalen Rennen des Jahres. Und prompt entwickelte sich ein lebhaftes Gespräch.

Aufrecht lauschte den Anliegen der Fans und bezog auch umgehend Stellung. Als beispielsweise das Thema "Tracklimits" - das Überfahren der weißen Linie am Streckenrand - angesprochen wurde, gab Aufrecht seinen Gesprächspartnern recht und versprach: "Das hört auf!" Schwieriger ist es dagegen mit Strafen bei Zwischenfällen im Rennen, wo die Fans mehr Konstanz von der Rennleitung einfordern.

Umfrage DTM

Insgesamt liefen im Rahmen der Umfrage über 11.000 Antworten ein Zoom

"Oftmals", so Umfrage-Teilnehmer Bornmann, "werden nach dem Rennen Entscheidungen getroffen, die nicht nachvollziehbar sind. Es muss aber nach dem Rennen feststehen, dass die Positionen bleiben, wie sie beim Zieleinlauf waren. Strafen sollten während des Rennens ausgesprochen werden." Eine Forderung, die ITR-Chef Aufrecht zwar verstehen, aber Verbesserung nicht garantieren kann.

Regelwerk soll deutlich vereinfacht werden

"Das Problem für die Rennleitung ist: In jeder Runde kann etwas passieren", erklärt Aufrecht. "Dann wirst du nicht fertig." Es sei jedoch der Anspruch aller Beteiligten, gründlich zu analysieren, um schließlich eine fundierte Entscheidung zu treffen. "Und jede Schiedsrichter-Entscheidung braucht ihre Zeit. Wie will man das abkürzen? Das viel größere Problem", so Aufrecht, "ist aber in der Tat die Inkonsistenz."

Überhaupt sei das DTM-Reglement derzeit viel zu kompliziert. "Ich habe es mir angeschaut, aber nicht viel davon verstanden", meint etwa Umfrage-Teilnehmerin Häfele. Auch diesen Hinweis hat Aufrecht zur Kenntnis genommen. Und er betont: "Wir müssen die Regeln einfach halten, damit es der normale Mensch versteht." Dies gelte auch für das Rennformat, das zu jeder Zeit "gut lesbar" sein müsse.

Doch daran, und an allen anderen Themen, die am Sonntag in Hockenheim zwischen Aufrecht und den Gästen zur Sprache kommen, "arbeiten wir bereits", versicherte der ITR-Chef. Dennoch sei es wichtig, die Rückmeldung der Zuschauer zu bekommen. "Wir müssen auf die Fans hören", erklärt Aufrecht. "Es ist wichtig, die Menschen in der Größenordnung anzusprechen, wie bei dieser Umfrage geschehen."


Fotos: User treffen ITR-Chef Hans Werner Aufrecht


Die Mühen und die Zeit, die von den Fans zur Beantwortung der Fragen investiert wurden, müsse man einerseits "als Kompliment" werten, werde die Impulse aber auch in die Arbeit am Reglement einfließen lassen. "Wir werten das aus", verspricht Aufrecht, um einige Eindrücke reicher. Er ergänzt: "Danke an Euch alle, das war ein Riesenjob." Und jetzt ist die DTM gefragt, ihre Lehren daraus zu ziehen.

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