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Green: "Wechsel zu Audi war richtig"
Nach einem schwierigen Saisonstart fuhr Jamie Green auf dem Lausitzring zum ersten Mal in die Top 5 - Der Brite ist mit seinem Wechsel zu Audi glücklich
(Motorsport-Total.com) - Im Winter war es eine der größten Schlagzeilen: Jamie Green verlässt nach acht Jahren Mercedes-Benz und wechselt zu Konkurrent Audi. Green zählte im HWA-Team immer zu den Spitzenfahrern, doch der Titelgewinn blieb dem Briten verwehrt. Bei Audi soll es in Zukunft klappen, doch die ersten Rennen verliefen harzig. Platz 14 in Hockenheim, Rang 15 in Brands Hatch und Position 18 in Österreich. Schließlich platzte zuletzt auf dem Lausitzring der Knoten und Green sah die karierte Flagge als Fünfter.

© xpbimages.com
Jamie Green fuhr auf dem Lausitzring seine ersten Punkte für Audi ein Zoom
"Natürlich hätte ich es gerne auf das Podium geschafft. Die Jungs, die mich noch überholt haben, waren auf einer anderen Strategie. Ich war das meiste Rennen über hinter Vietoris", blickt Green im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' auf das letzte Rennen vor der Sommerpause zurück. "Mein Problem war, dass die Option-Reifen nicht lange genug gehalten haben. Sie waren schon stark abgefahren. Nach 24 Runden musste ich deshalb schon an die Box. Mit den Standard-Reifen war ich recht schnell."
"Wenn man dann die Option-Reifen nimmt, gewinnt man einen Vorteil. Ich glaube, dass das bei Rockenfeller und Wickens der Fall war. Deshalb habe ich zwei Plätze verloren." Trotzdem war im Gesicht des Briten nach dem schwierigen Saisonstart wieder ein Lächeln zu sehen. "Ich habe keine Fehler gemacht und bin mit meiner Leistung zufrieden. Wir können von diesem Rennen viel lernen, damit wir uns in Zukunft weiter steigern."
War der Lausitzring das beste Rennen seiner noch kurzen Audi-Karriere? "Ja. Wenn man das gesamte Wochenende betrachtet, dann ja. Beim Rennen davor war das Rennen auch sehr stark, weil ich mit den Option-Reifen 30 Runden fahren konnte. In Spielberg startete ich als 21. und hätte als Elfter ins Ziel kommen können. Über die Renndistanz waren wir sehr stark. Am Lausitzring waren wir auf den Option-Reifen nicht gut genug, aber sonst bin ich mit dem gesamten Wochenende sehr zufrieden."
Ein Aufwärtstrend war klar zu erkennen. Deshalb hält Green seinen Markenwechsel auch für richtig: "Absolut, ja. Ich hätte auch die einfache Möglichkeit nehmen und dort bleiben können, wo ich war. Ich wollte mich aber einer neuen Herausforderung stellen. In den ersten drei Rennen hat man gesehen, dass es eine sehr große Herausforderung war. Man darf nicht unterschätzen, wie schwierig so ein Wechsel ist."
"Es kommt noch dazu, dass es die Freien Trainings nicht mehr gibt. Es gibt nur noch eine Testsession. Es bleibt also nicht viel Zeit, um alles zu lernen und sich auf all die neuen Dinge einzustellen. Der Lausitzring hat gezeigt, dass Jamie Green auch in einem anderen Auto schnell sein kann. Es war schön, dass ich mein Potenzial zeigen konnte. Es kommt sicher noch mehr."
Auf dem Lausitzring hatte Mercedes klar die Oberhand. Für Green kam das nicht überraschend. "Ich weiß wie stark ihr Auto ist. Auf einigen Strecken sind sie sehr stark, wie auf dem Lausitzring. Wir waren aber auch sehr stark. Von unserer Seite sieht es sehr positiv aus." Obwohl es in der DTM viele Einheitsteile gibt, ist die Performance der drei Marken von Strecke zu Strecke unterschiedlich. Woran liegt das? "Es geht um die Philosophie und wie man an die Technik herangeht."
"Es geht nicht so sehr um die Autos, sondern wie man sie einsetzt", findet Green als Erklärung. "Das ist für mich gut, weil ich jetzt etwas Neues und Anderes habe. Nach acht Jahren in der DTM spürte ich, dass ich eine andere Herausforderung brauche. Das habe ich jetzt und finde es gut."

