• 10.10.2009 22:00

  • von Stefanie Szlapka & Britta Weddige

Green und die Anziehungskraft der Nummer 7

Jamie Green platzierte sich in Dijon einmal mehr auf Startplatz sieben - Damit es im Rennen aber in die Top 5 geht, hofft er auf trockenes Wetter

(Motorsport-Total.com) - Jamie Green schaffte in Dijon einmal mehr den Sprung in Q3. Der Brite stellte seinen Mercedes-Jahreswagen auf Startplatz sieben vor Titelkandidat Gary Paffett. Dennoch war er nicht zu 100 Prozent zufrieden: "Denn wir waren in Q1 und Q2 weiter vorn positioniert", begründet er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Ich glaube, dass wir hier bei trockenen Bedingungen recht stark unterwegs waren."

Titel-Bild zur News: Jamie Green

Jamie Green stellte seine C-Klasse in Dijon einmal mehr auf Startplatz sieben

Doch als es in Q3 stärker regnete, entschied sich Green, auf Slicks zu bleiben: "Auf Regenreifen zu wechseln, wäre vielleicht besser gewesen. Vielleicht war unsere Strategie in Q3 nicht optimal. Jetzt stehen wir auf Platz sieben. Ich denke, dass wir es im Trockenen in Q4 geschafft hätten. Das wäre natürlich super gewesen." Doch Green weiß: "Es kommt auf Q3 an und nicht auf Q1. So ist es eben manchmal. Man muss es akzeptieren. Und von Platz sieben aus kann ich immer noch ein gutes Rennen haben."#w1#

Und Green fügt schmunzelnd an, dass die Nummer 7 in diesem Jahr "eine seltsame Anziehungskraft" auf ihn zu haben scheint: "Meine Startnummer ist die sieben und am Lausitzring, am Norisring und in Zandvoort stand ich auch schon auf Startplatz sieben. Es scheint für mich immer Startplatz sieben zu sein. Ich weiß auch nicht warum."

"Mit diesem Gewicht müssen wir auch konkurrenzfähig sein." Jamie Green

Green war als Siebter aber nicht einmal der beste Mercedes-Jahreswagenpilot. Sein Kollege Maro Engel schaffte es sogar auf Startplatz fünf. Green ist ein bisschen überrascht, dass es mit dem älteren Material in Dijon so weit nach vorn ging: "Denn normalerweise erwartet man, dass die Neuwagen von der Aerodynamik her stärker sind. Und das ist eine aerodynamische Strecke. Deshalb ist es sehr gut, dass wir hier konkurrenzfähig sind. Aber mein Mercedes-Jahreswagen ist hier sehr leicht, zwanzig Kilo leichter als die Audi-Jahreswagen. Mit diesem Gewicht müssen wir auch konkurrenzfähig sein."

Im Rennen möchte er sich von der "sieben" verabschieden: "Top 5 wäre ein gutes Ergebnis", sagt Green über seine Ziele. "Das ist durchaus drin, aber in der DTM kann man nie wissen. Da kann alles passieren." Hilfreich wäre es da für ihn, wenn es trocken bleibt.

Er weiß jedoch auch, dass Überholen in Dijon sehr schwierig ist: "Wenn man auf neuen Reifen ist und der Gegner auf alten, dann könnte man vielleicht die Chance haben. Aber die Strecke selbst bietet keine Überholmöglichkeiten. Man hat eine lange Gerade, auf der man gut Windschattenfahren kann, aber danach folgt eine schnelle Kurve und es ist schwer, da dicht dran zu bleiben. Und die erste Kurve ist auch nicht so eng, sie geht im vierten Gang. Dort gibt es auch keine Bremszone, in der man ein Manöver starten kann. Wir werden es aber versuchen!"