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Green: Diesmal hat der Speed nicht ganz gepasst
Jamie Green hatte auch in der Eifel die Aussicht auf einen Podiumsplatz, doch Probleme beim Stopp und fehlender Speed verhinderten die Fahrt in die Top 3
(Motorsport-Total.com) - Nicht nur die Audi-Piloten wunderten sich auf dem Nürburgring über die schwankende Performance ihrer Autos, auch im Lager der Mercedes-Jahreswagen gab es am Wochenende ein gewisses Rätselraten. Zum Beispiel bei Jamie Green, dem aktuellen Tabellenzweiten der DTM. In den Freien Trainings fuhr der Brite noch hinterher, für das Qualifying passte dann plötzlich alles und Green konnte auf Startplatz drei rasen.

© xpb.cc
Jamie Green konnte am Nürburgring nicht so schnell fahren, wie er wollte
Damit hatte er eine gute Ausgangslage, um im fünften Rennen seinen vierten Podestplatz der Saison einzufahren. Doch als am Sonntagnachmittag die Startampeln ausgingen, zeigte seine C-Klasse wieder ein verändertes Verhalten und Green konnte nicht so Gas geben, wie er wollte. Der Brite kam am Ende als Fünfter ins Ziel. Damit konnte er seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung knapp verteidigen. Er hat nun 16 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Bruno Spengler und je einen Zähler Vorsprung auf Gary Paffett und Paul Di Resta.#w1#
Zunächst sah es aber so aus, als ob Green schon wieder auf das Podium zusteuern würde. Noch vor der ersten Kurve konnte er im Schlepptau von Spengler an Polemann Mattias Ekström vorbeiziehen und lag auf dem zweiten Rang. "Bruno hatte aber direkt einen recht großen Abstand", berichtet Green gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Und den zweiten Platz konnte er auch nur bis zum Ende der ersten Runde halten: "Ich habe mich in der Schikane etwas verbremst und bin zu schnell in die Kurve eingebogen. Dadurch war ich am Kurvenausgang zu langsam und Paul konnte sich vor der Zielkurve neben mich setzen und den zweiten Platz übernehmen."
Während vorn Spengler und Di Resta enteilten, hatte Green als Dritter Timo Scheider (Audi) und Paffett im Heck hängen. In der elften Runde leistete sich Green in der letzten Kurve einen kleinen Fehler: "Deshalb konnte mich Scheider angreifen." Es folgte ein Rad-an-Rad-Duell, dass der Brite für sich entscheiden konnte, Scheider allerdings verlor seinen vierten Platz an Paffett. "Ich habe meinen Platz verteidigt und Scheider war in der ersten Kurve auf der Außenseite. Ich habe ihm dann nicht viel Platz am Kurvenausgang gelassen, wodurch Gary sich vor Scheider setzen konnte", schildert er.
Nur eine Runde später bog Green zu seinem ersten Boxenstopp ab. Dieser dauerte 6,7 Sekunden und kostete ihn den dritten Platz. Paffett und Scheider kamen später nach ihren Stopps vor dem Briten zurück auf die Strecke, Green war nur noch Fünfter. "Beim Boxenstopp ging der linkere Vorderreifen leider etwas schwer runter", schildert er das Problem. "Dadurch habe ich rund eine Sekunde verloren. Nach dem Stopp war ich dann hinter Gary. Zwei Runden später kam Scheider aus den Boxen und wir fuhren Seite an Seite in die erste Kurve. Da war ich auf der Außenseite und habe anschließend versucht, mich gut für die zweite Kurve zu positionieren. Leider war ich da erneut außen, er blieb vor mir und zog davon, da er viel schneller war."
¿pbvin|1|3010||0|1pb¿Und das war Greens Grundproblem im Rennen: Er konnte nicht das gewünschte Tempo gehen. "Was den Speed anging, war ich leider nicht so schnell. Ich hatte etwas mit der Leistung des Autos zu kämpfen", berichtet er. "Ich glaube einfach, dass uns die äußeren Bedingungen nicht so gut gepasst haben - es war sehr kalt. Zudem hat es am Morgen noch geregnet. Deshalb hat das Auto zusammen mit den Reifen nicht so gut funktioniert."
Das änderte sich auch im weiteren Rennverlauf nicht mehr. "Ich war an fünfter Stelle und die Fahrer vor mir sind davongezogen", so Green. In den letzten Runden kam ihm dann auch noch Markenkollege Ralf Schumacher gefährlich nahe: "Kurz vor dem zweiten Stopp zog ich etwas davon, hatte ein paar gute Runden, und in den letzten paar Runden holte er wieder auf mich auf. Aber ich konzentrierte mich darauf, keine Fehler zu machen. Ich konnte mich auf dem fünften Platz halten, was kein schlechtes Ergebnis ist."
Damit bleibt Green Tabellenzweiter, doch das ist für ihn momentan ein eher untergeordnetes Thema: "Die Meisterschaft ist das Eine, aber grundsätzlich hätten wir uns einfach eine bessere Performance gewünscht."

