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Gary Paffetts Jubiläums-Wochenende: Unter Wert geschlagen?

Mercedes-Pilot Gary Paffett knackte auf dem Lausitzring den 150-Rennen-Meilenstein, konnte aber nicht an alte Erfolge anknüpfen

(Motorsport-Total.com) - Er ist 36 Jahre alt, fährt seine 14. DTM-Saison und will es noch immer wissen: Gary Paffett ist auch nach mittlerweile 151 Rennen erfolgshungrig wie eh und je. Deswegen wurmt es den Mercedes-Piloten auch noch, wenn aus Top-Voraussetzungen nur mittelgute Ergebnisse werden. An seinem Jubiläums-Wochenende auf dem Lausitzring konnte er mit den Plätzen sechs und vier gute Punkte sammeln. Aber für den Rekordsieger auf dieser Strecke (drei Siege) wäre mehr drin gewesen.

Titel-Bild zur News: Gary Paffett

Trotz satter Punkte: Gary Paffett hadert noch mit seiner Performance Zoom

"Wir haben viele Punkte geholt und das Auto war gut", so Paffett. "Alles in allem war es ein gutes Wochenende - es Steckt Performance im Auto. Aber jetzt habe ich es zweimal nur knapp nicht aufs Podium geschafft."

Verpasste Chance Nummer eins: das Qualifying am Samstag. In der erkalteten Lausitz gelang dem erfahrenen Briten nur Startplatz neun. Das Problem: "Das Auto war gut - das haben uns Lucas (Auer) und Robert (Wickens) gezeigt. Sie waren vielleicht die einzigen, die ein bisschen schneller als ich waren. Aber die Bedingungen sind heute schwierig und es ist nicht so einfach, eine perfekte Runde hinzubekommen. Das habe ich nicht geschafft."

Von Startplatz drei aus wäre ihm womöglich mehr gelungen als Rang sechs. "Wir entschieden uns für einen frühen Boxenstopp und machten damit einige Positionen gut", analysiert Paffett. "Das Schwierige hier ist, dass es mit den neuen Reifen nach dem Stopp sehr rutschig ist. Es dauert einige Runden, um die Reifen auf Temperatur zu bringen. Danach ging es für mich gut. Ich kämpfte gegen Rockenfeller, Ekström und Green und konnte zwei von ihnen schlagen."

Das Ziel für Sonntag lautete daher: Podium. Startplatz vier war da schon vielversprechend - dort kam er dann aber auch ins Ziel. "Die ersten fünf Runden haben richtig Spaß gemacht - es gab ein paar Überholmanöver", sagt er. "Ich war schon recht komfortabel auf Platz drei hinter Green und Wickens unterwegs, aber Ekström hat mich nach den Boxenstopps gekriegt. Ich war eigentlich schneller als er, aber ich hatte nicht den Topspeed auf den Geraden, um an ihm vorbeizukommen."

Schon beim Saisonauftakt in Hockenheim hatte Paffett gezeigt, wo die Reise in diesem Jahr hingehen soll: Im Regenchaos hatte es mit dem Podium geklappt. Und seine Ambitionen tragen schon jetzt Früchte - der Routinier steht aktuell auf Platz drei der Gesamtwertung. Mit 46 Punkten aus den ersten vier Rennen liegt er 23 Zähler hinter dem Tabellenführer Lucas Auer und sieben Zähler hinter Jamie Green.

Für den dritten Lauf in Ungarn (17./18. Juni) wünscht sich Paffett vor allem ein sauberes Wochenende. Dann könnte er es in der DTM-Saison 2017 mit der Erfahrung aus 150 Rennen noch weit bringen.