• 19.06.2015 11:13

Für den guten Zweck: Auer und Götz zurück im Kart

Motorsport und Inklusion: Die beiden DTM-Fahrer Lucas Auer und Maximilian Götz verschafften behinderten Kindern ein Fahrerlebnis im Kart

(Motorsport-Total.com) - Die Mercedes-DTM-Fahrer Lucas Auer und Maximilian Götz kehrten in dieser Woche zu ihren motorsportlichen Wurzeln zurück. Bei einem Besuch des Rallyeklubs Böblingen fuhren sie unter anderem mit behinderten Kindern der Lebenshilfe Böblingen sowie den Kindern des Vereins im Kart. Zudem schrieben die beiden DTM-Piloten fleißig Autogramme für den Kart-Nachwuchs und erzählten aus dem Alltag eines Rennfahrers zur Bildergalerie!.

Titel-Bild zur News: Maximilian Götz, DTM

Maximilian Götz im Kart mit Anhänger, hinten fährt ein begeisterter Fahrgast mit Zoom

"Das Ambiente rief bei mir sofort Erinnerungen an meine eigene Zeit im Kartsport hervor", sagt DTM-Neuling Auer. Der Österreicher legte zwischen 2001 und 2010 in verschiedenen Kart-Rennserien den Grundstock für seine Motorsport-Karriere. "Es war schön zu sehen, wie viel Spaß die Kids am Kartfahren haben. Motorsport weckt eben schon in jungen Jahren wunderbare Emotionen", meint Auer.

Der Rallyeklub Böblingen widmet sich dem Kartslalom für Kinder und Jugendliche. Im Rahmen seines Projekts "Motorsport und Inklusion" konstruierte der Verein im vergangenen Jahr einen Kart-Anhänger für Kinder mit Behinderung. Dieser ermöglicht es, dass Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam Kart-Slalom fahren können. Hierzu werden zwei Karts über eine Anhängerkupplung miteinander verbunden. Im hinteren Kart können dann sogar schwerstbehinderte Kinder auf die Strecke.

Im Gegensatz zu einem regulären Kart ist der sogenannte Kartanhänger mit einem Schalensitz mit inkludierter Kopfstütze und einem Vier-Punkt-Gurt ausgestattet. Eine Bodenplatte schützt die Füße des Mitfahrers. Entworfen wurde das Kart vom Vater eines der Klubmitglieder, der hauptberuflich als Ingenieur bei der Daimler AG arbeitet.

"Die Erfindung des Rallyklubs Böblingen und sein Engagement für Motorsport und Inklusion sind wirklich vorbildlich", sagt Götz, dessen Karriere 1996 ebenfalls im Kartsport begonnen hatte. "Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, die Kinder mit dem umgebauten Kart um die Strecke zu fahren und ihnen einen kleinen Einblick in den Rennsport zu geben. Ich glaube, dass sie hinterher genauso glücklich waren wie Lucas und ich."


Fotos: DTM-Piloten als Kart-Chauffeure


Die Lebenshilfe Böblingen wurde 1964 als gemeinnütziger Verein gegründet. Neben der Beratung in sozialrechtlichen Fragen liegt der Aufgabenschwerpunkt in der Durchführung einer Vielzahl von Freizeitaktivitäten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Behinderungen. Im Rahmen der Inklusion stehen vielfältige Kooperationen mit Böblinger Vereinen und Einrichtungen Böblingen im Fokus.