• 05.06.2010 22:24

  • von Stefanie Szlapka

Fünf Grad machen den Unterschied

Der EuroSpeedway Lausitz macht die Erarbeitung des Rennsetups nicht einfach - Asphalt und Temperatur wirken sich stark aus

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying bildet nur den ersten Teil des Rennwochenendes - das Rennen am Sonntag ist eine ganz andere Geschichte. Besonders beim Setup: Wer im Qualifying hinten steht, muss im Rennen nicht zu den langsamen Piloten gehören und umgekehrt. Doch der EuroSpeedway Lausitz ist voller Tücken bei der Setup-Erarbeitung.

Titel-Bild zur News: Timo Scheider

Auch die Sonneneinstrahlung wirkt sich auf das Setup aus.

Doch der Unterschied zwischen dem Speed im Qualifying und im Rennen lässt vielen Piloten zumindest noch die Hoffnung auf ein gutes Rennen, auch wenn die Startposition nicht so aussichtsreich ist. Darauf setzt auch Gary Paffett, der sich nur für den neunten Startplatz qualifizieren konnte: "Die Zeiten sind im Rennen im Allgemeinen eine Sekunde langsamer als im Qualifying und der Wagen ist etwas unterschiedlich. Ich mache mir keine Sorgen über unseren Rennspeed, der müsste in Ordnung sein."#w1#

Auch für Martin Tomczyk sind Renn- und Qualifyingspeed zwei Paar Schuhe: "Das ist eine Extrageschichte. Ich glaube nicht, dass es sich auf morgen auswirkt. Das Auto hat zu den jetzigen Streckenverhältnissen einfach überhaupt nicht gepasst." Doch im Rennen können die Verhältnisse wieder ganz anders sein.

Deswegen macht sich nach dem Qualifying schon wieder die Sorge breit, dass die Erarbeitung des Rennsetups doch nicht so einfach ist. "Hier auf dem Lausitzring gibt es eine Besonderheit. Kaum ändert sich die Temperatur um fünf Grad, kann man alles vergessen, was man vorher erarbeitet hat", so Wolfgang Ullrich. Da müssen auch die Erkenntnisse aus dem Warmup nicht unbedingt auf das Rennen übertragbar sein. "Wir müssen die Daten uminterpretieren, um sie auf das Rennen anwenden zu können."

Dabei kommt es nicht unbedingt nur auf die Temperatur, sondern mehr auf die Sonneneinstrahlung an. Wenn ein paar Wolken am Himmel sind, kann die Lufttemperatur zwar höher sein, die Asphalttemperatur bleibt aber niedriger. Genau hier kommt wieder der Reifenluftdruck ins Spiel: wer den richtigen Anfangsdruck erwischt, hat später die besseren Karten.