• 20.08.2012 13:16

  • von Stefanie Szlapka & Roman Wittemeier

Frey ganz frech: Die Jagd auf Schumacher

Audi-Pilotin Rahel Frey begeistert die Fans mit ihrem forschen Zweikampf mit Mercedes-Superstar Ralf Schumacher - Teamchef Hans-Jürgen Abt: "Wenn sie so weitermacht..."

(Motorsport-Total.com) - Audi-Pilotin Rahel Frey lieferte am Nürburgring zweifellos ihr bisher bestes DTM-Rennen ab. Die Schweizerin holte zwar auf Platz 14 keine Punkte, aber sie begeisterte mit einem herzhaften Kampf gegen Mercedes-Star Ralf Schumacher. Frey fuhr phasenweise Rundenzeiten auf dem Niveau der Podestkandidaten, setzte den früheren Formel-1-Piloten enorm unter Druck. Zu dessen Ehrenrettung sei vermerkt: das Heck seiner C-Klasse war etwas beschädigt.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher stand kräftig unter Druck: Rahel Frey war bärenstark unterwegs Zoom

"Platz 13 ist kein Grund zum Feiern, aber wir haben nach einem schwierigen Qualifying und angesichts des 15. Startplatzes das Beste aus dem Auto herausgeholt. Leider steckte ich im Verkehr fest und konnte mich mangels Überholmöglichkeiten nicht weiter verbessern", schildert Schumacher das Rennen aus seiner Sicht. Kein Wort über das schöne Duell gegen die flinke Blondine. Kein Wunder: Ein Platzverlust in diesem Zweikampf wäre ihm wohl recht peinlich gewesen.

"Ich bin zufrieden. Es war ein sehr harter, aber fairer Kampf mit Ralf. So soll Racing sein, deshalb liebe ich Motorsport", beschreibt Frey nach ihrem starken Auftritt. Immer wieder hatte sie Schumacher gezeigt, dass sie schneller könnte. Immer wieder zog sie ihren Audi A5 am Kurveneingang leicht neben den Benz des Kerpeners - unterhaltsame Bilder in einem ansonsten recht ereignislosen Rennen. Aus Sicht der Schweierzin war mehr drin als nur ein Showduell gegen Schumacher.

"Ich habe leider den Start etwas verpatzt. Das war mein Fehler. Auch beim ersten Boxenstopp habe ich überschossen. Es gibt noch einiges zu verbessern", meint Frey selbstkritisch. Bei fehlerloser Fahrt wären erstmals Punkte möglich gewesen. Dies will sie nun am kommenden Wochenende in Zandvoort nachholen. "Die Dynamik und diesen Schwung in der Crew müssen wir jetzt mit nach Zandvoort nehmen."

Schnellste Audi-Rundenzeiten von Frey

"Ich habe mir extrem viel vorgenommen. Wir sind fürs erste einen großen Schritt weitergekommen. Es sind immer noch kleine Fehler drin, und wir sind immer noch nicht ganz konstant genug. Ich bin mit diesem Schritt jetzt erst einmal zufrieden", schildert die ehrgeizige Audi-Pilotin. Platz 14 sei "nicht perfekt", sagt sie, aber sie wird beim Blick auf die Rundenzeiten lächeln. Frey fuhr die schnellsten Runden aller Audi-Vertreter, markierte den zweitschnellsten Umlauf des gesamten Rennens.

Rahel Frey

Hatte Freude an den Erlebnissen am Nürburgring: Abt-Audi-Pilotin Rahel Frey Zoom

"Ich habe mich in diesem Rennen hundertprozentig aufs Fahren konzentriert. Ich habe versucht, einen Weg an Ralf vorbei zu finden. Ich habe aber alles gegeben und ich muss sagen, dass am Ende nicht mehr ging. Ich konnte mich voll konzentrieren und mein Ziel war es, wenig Fehler zu machen und nur so kommst du durch", meint sie. "Ich glaube, das hat allen Zuschauern sehr viel Spaß gemacht. Man hat gesehen, wie sie mit einem Formel-1-Fahrer gefightet hat. Das bringt eine große Motivation", so Teamchef Hans-Jürgen Abt.

"Schade, dass sie nicht am Ralf vorbei gekommen ist. Aber das Risiko, dass etwas Größeres passiert, war zu groß", sagt Abt. Der Kemptener hat die Schweizerin seit Jahresbeginn unter seinen Fittichen. Frey wechselte im Winter von Phoenix zu Abt. "Die Schritte nach vorne sind hervorragend seit Anfang der Saison. Wenn sie so weitermacht, bringen wir sie hoffentlich mal richtig in die Punkte. Das hätte sie auch verdient", erklärt der Boss.

Den Schwung mitnehmen, die Konzentration hochhalten und die neuesten Erkenntnisse umsetzen - so lauten die Vorgaben für das kommende Wochenende. "Zandvoort ist eine fahrerisch sehr anspruchsvolle Strecke. Dazu kommt bei Wind auch noch der Sand auf der Strecke. Da heißt es auch wieder sehr konzentriert zu fahren, keine Fehler zu machen, nicht von der Linie abzukommen", so Frey. "Wir müssen die Leistung und das Resultat von diesem Wochenende mitnehmen und dann sehen, wo wir stehen."

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