Fotostrecke gibt Einblicke: So entsteht der DTM-Sitz von Rookie Heinemann

Mit welchem System der DTM-Sitz von Rookie Tim Heinemann angepasst wurde, wieso dieser zweimal in den Toksport-Porsche musste und was in Spielberg fehlte

(Motorsport-Total.com) - Wie entsteht ein Sitz für die DTM-Saison? Der Vorgang, bei dem Kunststoff-Perlen und ein selbst aushärtendes Harz zur Anwendung kommen, ist komplexer als man glauben würde, denn die Sitzschale muss perfekt auf den Körper des Piloten angepasst werden. Schon kleinste Druckstellen können im Cockpit zu Schmerzen oder Muskelkrämpfen führen.

Titel-Bild zur News: Tim Heinemann

Heinemann bei der Sitzanpassung im Porsche 911 GT3 R von Toksport WRT Zoom

Diese Gefahr besteht auch, wenn der Körper Bewegungsspielraum hat, weil die Schale nicht wie angegossen sitzt. Wir zeigen in einer Fotostrecke im Detail, wie bei Toksport-WRT-Pilot Tim Heinemann vor dem ersten DTM-Test der Sitz angepasst wurde.

Und erklären dabei auch, wieso die Sitzschale des Rookies, der nach zwei DTM-Trophy-Titeln den Sprung in die DTM geschafft hat, beim Test in Spielberg noch im Rohzustand war.

"Der Sitz wurde von meinem Partner Nimex individuell an meinen Körper angepasst, um das bestmögliche Gefühl und damit die bestmögliche Performance zu erzielen", sagt der 25-Jährige. "Ich bin froh, dass wir hier einen Blick hinter die Kulissen der Vorbereitung gewähren können."


Fotostrecke: Sitzanpassung: So entsteht der DTM-Sitz von Rookie Tim Heinemann

Bei der Sitzanpassung nutzt das Team ein System mit Kunststoffperlen und einem selbst aushärtenden Harz. Heinemann musste zweimal im neuen Porsche 911 GT3 R Platz nehmen, damit gewährleistet werden konnte, dass er sich später in seinem neuen Boliden wohlfühlt.

Die bei Heinemann verwendete Technologie ist übrigens nicht die einzige Methode bei der Anpassung eines Sitzes. Die Alternative ist die Nutzung eines aus zwei Komponenten bestehenden Schaums, der ebenfalls aushärtet. Dieses Material wird auch in der Formel 1 bei den Kopfstützen verwendet, die den Fahrer bei einem Anprall schützen sollen.

Bei Langstrecken-Rennen wird der Sitz in der Regel auf den größten der Piloten angepasst, die sich ein Auto teilen. Kleinere Piloten nutzen ein sogenannten "Inlay", das sie beim Einsteigen in den Sitz legen, damit dieser auch auf ihren Körper zugeschnitten ist.

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