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Ergebnis mit Wohlfühl-Faktor: Audi (fast) rundherum zufrieden
Während Molina, Mortara, Tambay und Green Punkte bejubeln, hadern Ekström und Rockenfeller mit ihren Autos - "Eine Enttäuschung" für den Champion
(Motorsport-Total.com) - Der Spanier Miguel Molina feierte am Sonntag bei der DTM-Rückkehr auf den Hungaroring vor den Toren Budapests einen Podiumsplatz, insgesamt sechs Audi landeten in den Top 10. Keine schlechte Bilanz für die Ingolstädter, denen der erste Saisonsieg jedoch zum dritten Mal nicht gelang. Die Stimmen von Fahrern und Verantwortlichen fallen gemischt aus, jedoch verlässt die Mehrheit Osteuropa mit erfreulichen Neuigkeiten im Gepäck.

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Miguel Molina zeigte den Konkurrenten in Ungarn meistens den Diffusor Zoom
Dr. Wolfgang Ullrich (Motorsportchef): "Meinen Glückwunsch vom Testtag in Le Mans speziell an Miguel Molina, aber auch insgesamt an die ganze Audi-Mannschaft, die aus einem nicht optimalen Qualifying ein starkes Rennergebnis gemacht hat. Für die DTM war es ein tolles Comeback in Ungarn. Ich denke, die Zuschauer und die vielen Audi-Mitarbeiter aus dem Werk in Gyoer sind voll auf ihre Kosten gekommen und werden im nächsten Jahr gerne wieder zum Hungaroring kommen. Und unsere Fahrer haben gezeigt, dass man dort durchaus überholen kann."
Dieter Gass (Leiter DTM): "Wir haben auf dem Hungaroring ein spannendes DTM-Rennen mit vielen Positionskämpfen und überraschend vielen Überholmanövern erlebt. Diese sind überwiegend auch sauber abgelaufen. Für Audi ist das Ergebnis im Vergleich zum Qualifying gestern sehr gut: Wir haben Platz zwei, vier und fünf geholt und insgesamt sechs Audi in den Top 10. Miguel hat nach dem schwierigen Start mit Platz zwei auf dem Podium noch ein tolles Ergebnis erzielt - damit können wir zufrieden sein."

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Jamie Greens Anspruch sind Siege, in Budapest gab es immerhin Punkte Zoom
Miguel Molina (2.): "Natürlich fühlt sich dieser zweite Platz nach den ersten beiden Rennen jetzt sehr gut an. Wir alle haben dieses Ergebnis verdient. Wir sind gut aussortiert, sind auf einem hohen Level und werden auch in den nächsten Rennen hart für einen Sieg kämpfen."
Edoardo Mortara (4.): "Es war ein schwieriges und gleichzeitig gutes Rennen: Ich bin von Platz zwölf auf vier vorgekommen, das ist ein schönes Resultat. Ich bin nicht stolz darauf, was ich mit Timo (Glock, Anm. d. Red.) gemacht habe - ich war sehr hart gegen ihn. Ich kann durchaus verstehen, dass er sauer ist. Aber wenn man von hinten startet, muss man ein Risiko eingehen. Man muss für sein Ergebnis kämpfen."
Adrien Tambay (5.) "Der Rennbeginn auf Standardreifen war schwierig, ich musste einige Fahrzeuge ziehen lassen, die auf Optionsreifen fuhren, das fiel mir schwer. Ich habe dann mein Bestes gegeben. Es war ein toller Fight, ich bin froh, dass ich am Ende noch einige Fahrer überholen konnte. Platz fünf ist einfach genial."
Jamie Green (7.): "Diese Rennen mit den unterschiedlichen Reifenstrategien fühlen sich merkwürdig an. Man sieht lange Zeit kaum andere Fahrer, überholt nur wenige Piloten. Und dann habe ich in der letzten Runde gleich drei Autos überholt. Mein Ziel war, ins Ziel zu kommen und Punkte zu holen - das ist mir gelungen. Ich hoffe, dass wir auf dem Ergebnis von heute aufbauen können."
Mattias Ekström (9.): "Es war ein wenig enttäuschend. Für mein Gefühl waren wir vom Anfang bis zum Ende nicht schnell genug, mein Auto war zudem schwierig zu fahren. Wir hoffen auf mehr Glück im nächsten Rennen."
Mike Rockenfeller (10.): "Platz zehn ist eine Enttäuschung. Das ganze Wochenende war enttäuschend. Ich wollte hier eine andere Abstimmung fahren. Das ist nicht aufgegangen, sie passt nicht zu meinem Fahrstil. Wir haben daraus unsere Lehre gezogen. Wir werden nach vorn schauen und jetzt unseren Weg wie bei den ersten Rennen und im letzten Jahr verfolgen."

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Nico Müller war gut unterwegs - bis Timo Glock ihm den Sonntag ruinierte Zoom
Nico Müller (12.): "Es war frustrierend, in der letzten Runde herausgekegelt zu werden. Timo (Glock, Anm. d. Red.) hat genau gewusst, dass ich mit Option-Reifen unterwegs war und drei Sekunden pro Runde schneller war. Es tut weh, so gute Punkte zu verlieren. Ich nehme jedoch das Positive mit: Ich war sehr schnell auf Option-Reifen und versuche, in der Zukunft davon zu profitieren."
Timo Scheider (ausgefallen): "In der Startphase lief es etwas unglücklich für mich, ich hatte ein, zwei Kontakte. Nach den Infos, die ich bekommen habe, ist Gary Paffett bei seinem Dreher mit seinem Heckflügel gegen meinen geflogen. Dadurch hatte mein Heckflügel ein Loch, und es hing ein Karbonteil herunter. Außerdem gab es einen Schlag hinten links auf die Hinterachse, dadurch war die Aufhängung beschädigt. Mir war da schon klar, dass es ein schwieriges Rennen werden würde mit einem bereits in der ersten Runde schief stehenden Lenkrad. Nach zehn Runden musste ich das Auto dann ja auch mit gebrochener Aufhängung abstellen."
Hans-Jürgen Abt (Teamchef Abt): "Es war ein superspannendes Rennen, Gratulation an das ganze Team. Die Fahrer haben einen tollen Job gemacht, alle unsere Autos sind in den Top 10, das ist ein starkes Mannschaftsergebnis. Wenn man einen Null-Fehler-Job macht wie wir heute und wir spannende Kämpfe auf der Strecke erleben, bin ich glücklich."

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Timo Scheider hatte an den TV-Mikrofonen einen bitteren Ausfall zu erklären Zoom
Ernst Moser (Teamchef Phoenix): "Schade für Timo. Er musste in den ersten Runden viel riskieren, um an den Fahrern mit Standard-Reifen vorbeizukommen. Dabei hat er sich das Auto beschädigt, in der Folge ist dann die Aufhängung gebrochen. Ein frühes unglückliches Aus. Bei 'Rocky' ist alles nach Plan gelaufen, uns hat lediglich etwas Tempo gefehlt. Das waren genau die Sekunden, die wir am Ende gebraucht hätten, um Platz fünf oder sechs zu halten, auf dem wir zwischenzeitlich lagen. So konnten uns die Autos auf Option-Reifen am Ende quasi 'auffressen'. Wir sind aber unserer Linie treu geblieben, regelmäßig zu punkten, auch wenn es dieses Mal nur einer war. Wir werden nun versuchen, es am Norisring wieder besser zu machen."
Arno Zensen (Teamchef Rosberg): "Schade: Es wäre heute noch mehr möglich gewesen. Gratulation an Nico, er ist ein tolles Rennen gefahren und hätte weiter vorn laden können, den Zwischenfall mit Timo Glock verstehe ich nicht, das war einfach schade. Jamie ist auch ein gutes Rennen gefahren und hat seine ersten Punkte geholt."

