• 31.05.2013 12:33

  • von Dominik Sharaf

Einfach "zu gut": Ekström lobt und tadelt Option-Reifen

Der Audi-Star spricht von zu langer Haltbarkeit, erkennt auf anderen Strecken aber noch Raum für Überraschungen - Dieter Gass sieht keinen Hersteller im Vorteil

(Motorsport-Total.com) - Während in der Formel 1 beinahe Wochenende für Wochenende das Wehklagen über zu schnell abbauende Reifen durch das Fahrerlager schallt, sind in der DTM ganz andere Töne zu vernehmen. Der neue Option-Pneu von Hankook, konstruiert für schnellere Rundenzeiten und kürzere Halbwertzeiten, macht einen Teil seines Jobs exzellent - den anderen einfach zu hervorragend. Das findet zumindest Mattias Ekström: "Hankook hat einen zu guten Reifen gebaut, als das gewünscht war", findet der Schwede.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Länger schnell als gewünscht: Mattias Ekström würde gerne mehr Gummi lassen Zoom

Im gemeinsamen Interview mit 'Motorsport-Total.com' und 'Sportradio360' wagt es der Audi-Star, Parallelen zur Königsklasse zu ziehen: "Wenn wir das mit der Formel 1 vergleichen, dann hat das nicht so gut geklappt." Das Problem: Der erhoffte Unterschied in puncto Haltbarkeit ist wesentlich geringer, als sich das die Verantwortlichen versprochen hatten. BMW schaffte es zum Saisonauftakt sogar, den einzig zur Verfügung stehenden Satz der Option-Reifen im Rennen zweimal zu verwenden und trotzdem schnell zu sein.

Formel-1-Verhältnisse wünscht sich Ekström trotzdem nicht und spielt auf die Boxenstopp-Schlacht des Spanien-Grand-Prix an: "Ich glaube, in Barcelona war es einen Tick zu viel, da war der Verschleiß sehr, sehr hoch. Bei uns ist er sehr niedrig." Hand anlegen muss Hankook jedoch nicht zwangsläufig. Denn im Gegensatz zur Königsklasse gibt es bei allen zehn Saisonläufen identische Gummis, der Zulieferer kann nicht wie Pirelli aus einem mit vier Mischungen gefüllten Regal auswählen.

Gleiche Mischungen für alle Streckenprofile

Ekström gibt die Schwierigkeit zu bedenken, die das mit sich bringt: "Man muss auch sehen: Wir haben ja nur einen Option-Reifen für das ganze Jahr, für alle Strecken", so der 34-Jährige, der aus dem Erfahrungsschatz eines ganzen Dutzend DTM-Jahre schöpfen kann und den Rennkalender bestens kennt: "Egal, ob das der Norisring ist oder Zandvoort - das ist vielleicht der extremste Unterschied, was den Asphaltbelag betrifft. Damit im Hinterkopf ist es schwierig, das Ziel für jede Strecke zu erfüllen."

Eine DTM-Aufgabe scheint Hankook jedenfalls ohne Abstriche erfüllt zu haben - das ist die Gleichbehandlung aller Marken mit den Option-Reifen: "In einem ersten Ansatz würde ich fast behaupten, dass die Unterschiede eher dadurch bedingt sind, wie die individuelle Fahrzeugbalance abgestimmt ist - mehr als die Probleme eines einzelnen Herstellers", sagt Audi-Rennleiter Dieter Gass auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. Vor der Saison hatte es das Gerücht gegeben, Mercedes hätte mit dem neuen Gummi seine Probleme.

Gass nennt es aufgrund der unterschiedlichen Rennverläufe in den beiden Auftaktrennen "schwierig", irgendwelche definitiven Verallgemeinerungen zu unternehmen. "Wenn wir uns da Hockenheim sowie Brands Hatch anschauen und versuchen würden, aus jedem Rennen einen Schluss zu ziehen, dann würden sie komplett unterschiedlich ausfallen", tappt der Verantwortliche der Ingolstädter im Dunkeln, wenn es um den neuen Pneu geht.

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