• 11.06.2013 12:40

  • von Dominik Sharaf

Ein Hauch Daytona im Spreewald: RBM zuversichtlich

Während Augusto Farfus die positive Emotionen an den Lausitzring mitbringen will, werden bei Joey Hand am Eurospeedway Heimatgefühle wach

(Motorsport-Total.com) - Trotz des Technikpechs von Augusto Farfus in Brands Hatch ist das Team RBM in der laufenden Saison die zweitstärkste Mannschaft hinter den Markenkollegen von Schnitzer. Diesem Anspruch wollen die Mannen um Bart Mampaey auch beim anstehenden Rennen am Lausitzring gerecht werden. "Das ist für mich ein besonderes Rennwochenende, denn im vergangenen Jahr stand ich dort zum ersten Mal in Startreihe eins und feierte meine Premiere auf dem Podium", erinnert sich der Brasilianer.

Titel-Bild zur News: Joey Hand

Typisch Ami: Kaum ist ein Oval in der Nähe, wird es Joey Hand warm um's Herz Zoom

2012 wurde Farfus Dritter, was er auf seine Vorliebe für den Eurospeedway zurückführt: "Ich mag die Strecke", erklärt "Gustl", der sich durchaus an Bahnen in seiner südamerikanischen Heimat erinnert fühlt: "Sie ist einzigartig, mit vielen Bodenwellen. Trotzdem kamen wir dort klasse zurecht." Der Gute-Laune-Garant des Fahrerlagers macht seinem Ruf alle Ehre, wenn er sich lieber an den Hockenheim-Sieg als an die britische Pleite erinnert: "Wir wollen den Schwung des positiven Saisonstarts mitnehmen."

Das wäre wohl auch dem 2013 formverbesserten Joey Hand lieb, der in drei Rennen schon zweimal in die Punkte fuhr - so oft wie in der gesamten vergangenen Saison. "Ich freue mich sehr darauf, an den Lausitzring zurückzukehren", meint der US-Amerikaner, der Erfolge mit diesem besonderen Layout verknüpft: "In den USA nennen wir diese Art von Strecke 'Roval' - ein Rundstrecken-Oval. In der Vergangenheit war ich auf solchen Strecken immer schnell, zum Beispiel in Phoenix oder Daytona."

Vorteil Hand: Er ist auf dem Eurospeedway kein Grünschnabel mehr. "Im Vorjahr hat es bis zum Qualifying gedauert, bis ich wusste, wie ich einige Kurven richtig anzugehen habe. Jetzt bin ich schlauer, sodass ich schneller ans Limit gehen kann", verspricht sich der 34-Jährige und hofft, "ab der ersten Runde" gut unterwegs zu sein. In Spielberg gelang ihm das, als er erstmals in der DTM eine Bestzeit in einem Freien Training setzte. Hand ist in puncto Lausitzring gewarnt: "Es ist ein besonderer Ort, der seine Tücken hat."

Augusto Farfus

Augusto Farfus rechnet sich weiterhin Chancen auf den DTM-Titel aus Zoom

Der Teamchef rechnet mit einem spannenden Rennen: "Die Strecke hat eine lange Gerade. Deshalb wird unter normalen Umständen das DRS eine Rolle spielen", meint Mampaey über den umklappbaren Heckflügel. Allerdings hatte der in Spielberg alle Erwartungen enttäuscht. Vielleicht klappt es mit Überholhilfe Nummer zwei? "Außerdem dürfte es wegen des niedrigen Grip-Niveaus große Unterschiede zwischen den Standard- und den Option-Reifen geben", blickt der Belgier auf ein weiteres DTM-Dauerthema voraus.