DTM-Training Zandvoort: Restriktor-Vergleich und Bestzeit für Mercedes-AMG

Trainings-Bestzeit für Lucas Auer am Freitag in Zandvoort, an dem bereits das Qualifying steigt: Wieso man bei AMG mit unterschiedlichen Restriktoren ausrückte

(Motorsport-Total.com) - Harter Auftakt für die DTM-Teams in Zandvoort: Denn am Freitag findet neben den zwei Freien Trainings auch um 17 Uhr das Qualifying für das Sonntagsrennen statt, das wegen des Le-Mans-Tests am Sonntag vorgezogen wird (Infos zu TV-Zeiten, Stream etc.). Und im Klassement der zwei freien Trainings fuhr Winward-Mercedes-Pilot Lucas Auer in 1:33.078 am Nachmittag bei böigem Wind die Bestzeit (Ergebnis FT2).

Titel-Bild zur News: Lucas Auer

Mamba-Terrain? Lucas Auer fuhr im freien Training in Zandvoort die Bestzeit Zoom

Für eine österreichische Doppelführung sorgte Dörr-McLaren-Pilot Clemens Schmid, dem 0,050 Sekunden fehlten. Auf den Plätzen drei bis fünf landeten mit Abt-Audi-Pilot Kelvin van der Linde (+0,119), Schubert-BMW-Fahrer Marco Wittmann (+0,213) und SSR-Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti (+0,262) drei weitere Marken.

Auch Manthey-EMA-Porsche-Pilot Thomas Preining hatte auf Platz sieben mit 0,266 Sekunden nicht viel Rückstand. Nur der Ferrari - Emil-Frey-Pilot Jack Aitken war 16. - lagen nicht im Vorderfeld. Das gesamte Feld lag aber innerhalb von nur 0,664 Sekunden.

Wie stark ist Mercedes-AMG?

Auf die Pole-Zeit von Mercedes-AMG-Pilot Maro Engel aus dem Vorjahr (1:32.585) fehlte noch eine halbe Sekunde. Die Piloten nutzen vor allem im zweiten Training neue Reifensätze, was auch erklärt, warum die Zeiten im Vergleich zu ersten Session (Ergebnis FT1) purzelten.

Aber ist Mercedes-AMG nach dem schwachen Lausitz-Wochenende wieder voll bei der Musik? Es wäre nicht das erste Mal, dass die Marke mit dem Stern im Freien Training vorne liegt - und dann unter die Räder kommt.

Und obwohl der raue Asphalt in Zandvoort dem reifenschonenden Mercedes-AMG GT3 mehr liegen sollte als der glatte Lausitzring-Belag, hatte Winward-Teamchef Christian Hohenadel wegen der 20 Kilogramm BoP-Ballast (Details zur Balance of Performance in Zandvoort) im Vergleich zum vergangenen Wochenende nach dem ersten Training Zweifel. "Wir waren am Lausitzring auch im Rennen eine halbe Sekunde weg - und haben hier am meisten Gewicht reingekriegt", sagt er im Gespräch mit Motorsport-Total.com.

Warum Winward mit unterschiedlichen Restriktoren fuhr

Die zwei Sessions am Morgen und kurz nach Mittag verliefen auf den ersten Blick unspektakulär, doch bei Mercedes-AMG gab es hinter den Kulissen interessante Entwicklungen: Denn die Winward-Piloten Auer und Maro Engel gingen mit unterschiedlichen Restriktoren in das erste Training, was sich auf die Motorleistung auswirkt.

Maro Engel

Maro Engel durfte im ersten Training mit etwas mehr Leistung fahren Zoom

Während der Österreicher mit dem üblichen Luftmengenbegrenzer mit 34,5 Millimeter Durchmesser fuhr, kam beim Münchner ein 35-Millimeter-Restriktor zum Einsatz. Der Test war mit dem für die Balance of Performance zuständigen Dienstleister SRO Motorsports Group abgesprochen.

"Wir haben einen kontrollierten BoP-Run mit wenig Benzin gemacht, sind danach auch auf die Waage gestellt worden", erklärt Hohenadel. Auch die Reifen seien in einem ähnlichen Zustand gewesen.

Unterschied bei Topspeed-Wertung weniger als ein km/h

Der Unterschied bei der Topspeed-Messung war dennoch marginal: Engel kam mit dem größeren Restriktor auf 258,37 km/h, Auer, der wie die anderen Mercedes-AMG-Piloten mit der üblichen BoP-Konfiguration fuhr, erreichte 257,75 km/h. "Das ist kein großer Sprung, der Unterschied ist homöopathisch", meint Hohenadel, der sich mehr Leistung wünscht.

Insgesamt rangierte man bei den Topspeeds im Mittelfeld: Am schnellsten auf der Geraden war Christian Engelhart im Grasser-Lamborghini mit 262,13 km/h, Engel kam auf Platz neun, Auer auf Platz zwölf. Dafür war Auers Rundenzeit um 0,112 Sekunden schneller als die seines Teamkollegen. Im zweiten Training waren wieder beide mit dem von der BoP vorgegebenen 34,5-Millimeter-Restriktor unterwegs.

Das erste Freie Training, das um 9:05 Uhr gestartet wurde, wurde übrigens nicht wie üblich im Stream übertragen. Auch auf den Bildschirmen an der Strecke gab es kein TV-Bild. Grund dafür war, dass die TV-Produktion erst später gestartet wurde, weil man sich wegen des späten Qualifyings an die Arbeitszeiten für das Übertragungspersonal halten muss.

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1. Qualifying Sa. 09:10 Uhr
1. Rennen Sa. 12:55 Uhr
2. Qualifying So. 9:10 Uhr
2. Rennen LIVE So. 13:00 Uhr

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