DTM-Test Hockenheim Tag 2: Drei BMW voran, Rivalen fürchten Manthey EMA

Drei Schubert-BMW-Piloten lagen beim DTM-Testfinale in Hockenheim an der Spitze, doch vor allem das einzige Porsche-Team gilt im Fahrerlager als perfekt vorbereitet

(Motorsport-Total.com) - Zweiter und letzter offizieller Testtag in Hockenheim vor dem DTM-Saisonauftakt in zwei Wochen - und nach der Porsche-Doppelführung am Dienstag war am Mittwoch BMW mit allen drei M4 GT3 am schnellsten: Schubert-Pilot Rene Rast fuhr in 1:37.077 die Bestzeit, 0,137 Sekunden vor Sheldon van der Linde. Schubert-Neuankömmling Marco Wittmann, der in der ersten Session Bestzeit fuhr, hatte 0,305 Sekunden Rückstand.

Titel-Bild zur News: Rene Rast

Rene Rast fuhr die schnellste Zeit des offiziellen DTM-Tests in Hockenheim Zoom

"Es ist so als wäre ich nie ausgestiegen", sagt Rast, der seine Bestzeit in der fünften von sieben Runden ganz am Anfang der fast vierstündigen Abendsession fuhr, im Gespräch mit Motorsport-Total.com. "Dabei habe ich gedacht, ich tue mir schwer, gleich wieder auf Pace zu sein, denn ich bin ein halbes Jahr lang nicht in diesem Auto gesessen."

Auf Platz vier landete Manthey-EMA-Porsche-Pilot Ayhancan Güven (+0,459), der am Vortag Bestzeit gefahren war und erneut schneller war als sein fünftplatzierter Teamkollege, Meister Thomas Preining (+0,470).

Ungewöhnliche Manthey-EMA-Übungen in der Boxengasse

Die Porsche-Truppe wirkte auch am zweiten Tag perfekt aussortiert. Und zog bereits die Blicke der Konkurrenz auf sich. "Das ist auch dieses Jahr das Team, das es zu schlagen gilt", sagt ein Teammitglied eines Konkurrenz-Teams. Manthey EMA fiel vor allem mit reibungslosen Boxenstopp-Tests auf, bei denen teilweise auf beiden Seiten des Autos absolut synchron gearbeitet wurde.

Und mit ungewöhnlichen Übungen in der Boxengasse, die man in der ersten, 45 Minuten dauernden Session am Morgen durchführte. Dabei fuhren beide mehrmals durch die Boxengasse, wobei ein Pilot einen Stopp durchführte und direkt hinter dem anderen Auto wieder rausgeschickt wurde.

Was das "Grello"-Team ausprobierte

"Wir wollten in Hinblick auf einen Unsafe Release nicht nur für die Fahrer, sondern auch für unsere Crew eruieren, wann wir das Auto noch rausschicken können und wann wir es festhalten müssen, um dann kurz dahinter einzuscheren", sorgt Teamgründer und -berater Olaf Manthey auf Nachfrage von Motorsport-Total.com für Aufklärung.

"Dafür ist so ein Trainingstag wie heute die ideale Zeit, um dann im Rennen auch keinen Fehler zu machen. Ich denke nur zurück an Oschersleben voriges Jahr, beim Boxenstopp. Die Mannschaft muss das für sich verinnerlichen, damit während dem Rennwochenende keine Fehler passieren."

Thomas Preining

Das Manthey-EMA-Team beeindruckte bei den Tests mit starken Boxenstopps Zoom

Warum man die Testzeiten nicht überbewerten sollte

Fakt ist, dass man die Zeiten des Tests nicht überbewerten sollte. "Wir sind in etwa die Zeit wie im letzten Jahr gefahren, die anderen können aber sicher noch zulegen", deutet Bestzeit-Halter Rast an, dass die Konkurrenz die Karten nicht aufgedeckt hat. Zum Vergleich: Im Vorjahr fuhr Preining eine Pole-Zeit von 1:36.800.

Nach dem bedeckten Dienstag waren die Wetterbedingungen am Mittwoch freundlicher: Die Sonne heizte den Asphalt bei Lufttemperaturen von an die 16 Grad am Abend auf 31 Grad auf. Bedingungen, die wegen des morgendlichen Qualifyings in der DTM nur bedingt repräsentativ sind.


DTM 2024: Testfahrten in Hockenheim motivieren

Die DTM-Saison 2024 steht kurz bevor und die Beteiligten zeigen schon bei den Testfahrten am Hockenheimring, wie motiviert sie das Motorsportjahr angehen. Weitere DTM-Videos

Abt-Team macht vorzeitig Schluss

Kein Wunder, dass das Abt-Team bereits vorzeitig einpackte - und Kelvin van der Linde bereits mehr als eine Stunde vor der Zielflagge Schluss machte. Fazit: Testprogramm abgespult. "Das war ein sehr erfolgreicher Test. Es hat alles so funktioniert wie wir wollten", sagt der Südafrikaner, der im Gesamtklassement mit 0,676 Sekunden Rückstand Neunter wurde.

Andere Teams wie die Grasser-Truppe litt unter den Strapazen der aktuellen Ochsentour, denn erst am Wochenende war man beim GT-World-Challenge-Auftakt in Le Castellet im Einsatz. In Hockenheim testete man parallel zur DTM auch noch für das ADAC GT Masters.


Fotos: DTM 2024: Testfahrten in Hockenheim


Warum Grasser keine Stopps trainieren ließ

Deshalb mutete Teamchef Gottfried Grasser seiner Crew kein Boxenstopp-Training zu. "Wir sind erledigt", sagt der Österreicher im Gespräch mit Motorsport-Total.com. "Und wir haben nächste Woche noch einen Test in Oschersleben. Dort können wir auch trainieren. Außerdem gibt es vor Supermärkten genügend Parkplätze, wo man das trainieren kann", scherzt er.

Tatsächlich werden die meisten Teams kommende Woche den ersten von fünf Testtagen pro Fahrer im Rahmen der Testbeschränkung einsetzen, um für den Saisonauftakt in Oschersleben am 27. und 28. April vorbereitet zu sein.

Ergebnis der zweiten Session:
1. Rene Rast (Schubert-BMW) 1:37.077 (51 Rd.)
2. Sheldon van der Linde (Schubert-BMW) 1:37.214 (68)
3. Marco Wittmann (Schubert-BMW) 1:37.424 (52)
4. Ayhancan Güven (Manthey-EMA-Porsche) 1:37.536 (68)
5. Thomas Preining (Manthey-EMA-Porsche) 1:37.547 (76)
6. Luca Stolz (HRT-Mercedes) 1:37.584 (69)
7. Lucas Auer (Winward-Mercedes) 1:37.721 (44)
8. Kelvin van der Linde (Abt-Audi) 1:37.801 (44)
9. Arjun Maini (HRT-Mercedes) 1:37.845 (68)
10. Maro Engel (Winward-Mercedes) 1:37.860 (45)
11. Ricardo Feller (Abt-Audi) 1:37.880 (56)
12. Jack Aitken (Emil-Frey-Ferrari) 1:37.911 (49)
13. Clemens Schmid (Dörr-McLaren) 1:38.028 (46)
14. Thierry Vermeulen (Emil-Frey-Ferrari) 1:38.081 (57)
15. Luca Engstler (Grasser-Lamborghini) 1:38.301 (63)
16. Maximilian Paul (Paul-Lamborghini) 1:38.315 (64)
17. Christian Engelhart (Grasser-Lamborghini) 1:38.378 (64)
18. Ben Dörr (Dörr-McLaren) 1:38.496 (58)
19. Nicki Thiim (SSR-Lamborghini) 1:38.517 (37)
20. Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini) 1:38.647 (42)

Ergebnis der ersten Session:
1. Marco Wittmann (Schubert-BMW) 1:37.382 (18 Rd.)
2. Ayhancan Güven (Manthey-EMA-Porsche) 1:37.587 (21)
3. Maro Engel (Winward-Mercedes) 1:37.716 (15)
4. Thomas Preining (Manthey-EMA-Porsche) 1:37.747 (19)
5. Kelvin van der Linde (Abt-Audi) 1:37.753 (27)
6. Ricardo Feller (Abt-Audi) 1:37.868 (18)
7. Lucas Auer (Winward-Mercedes) 1:37.947 (16)
8. Rene Rast (Schubert-BMW) 1:38.069 (16)
9. Jack Aitken (Emil-Frey-Ferrari) 1:38.165 (15)
10. Clemens Schmid (Dörr-McLaren) 1:38.167 (17)
11. Christian Engelhart (Grasser-Lamborghini) 1:38.199 (15)
12. Maximilian Paul (Paul-Lamborghini) 1:38.379 (17)
13. Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini) 1:38.395 (20)
14. Arjun Maini (HRT-Mercedes) 1:38.462 (22)
15. Luca Engstler (Grasser-Lamborghini) 1:38.484 (19)
16. Luca Stolz (HRT-Mercedes) 1:38.557 (22)
17. Nicki Thiim (SSR-Lamborghini) 1:38.566 (17)
18. Sheldon van der Linde (Schubert-BMW) 1:38.929 (16)

Nicht gefahren:
Ben Dörr (Dörr-McLaren), Thierry Vermeulen (Emil-Frey-Ferrari)

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26.-28. April

1. Qualifying Sa. 09:55 Uhr
1. Rennen Sa. 13:30 Uhr
2. Qualifying So. 9:55 Uhr
2. Rennen LIVE So. 13:30 Uhr

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