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DTM-Qualifying Nürburgring 1: Kelvin van der Linde besiegt DTM-Leader Bortolotti
Herausforderer Kelvin van der Linde setzt sich im Kampf um die Pole gegen Halbzeit-Meister Mirko Bortolotti durch: Rückstand für Porsche, BMW nicht in den Top 10
(Motorsport-Total.com) - Zweite Saison-Pole für Abt-Audi-Pilot Kelvin van der Linde, der im Samstags-Qualifying auf dem Nürburgring zu Beginn der zweiten Saisonhälfte eine starke Ansage im Kampf um den Titel macht: Denn der Zweitplatzierte in der Meisterschaft (aktualisierter Stand) besiegte mit einer Bestzeit von 1:25.350 Halbzeit-Champion Mirko Bortolotti, der im SSR-Lamborghini um 0,021 Sekunden langsamer war (hier geht's zum Ergebnis).
© Alexander Trienitz
Perfekter Start in die zweite Saisonhälfte: Kelvin van der Linde holt die Pole Zoom
"In der vorletzten Runde war ich noch auf Platz zwei, ich wusste also, dass ich alles in der letzten Runde rausholen musste", sagt der Südafrikaner, der die schnellste Zeit in seiner sechsten fliegenden Runde fuhr. "Da bin ich extremes Risiko eingegangen, um das irgendwie umzusetzen. Gottseidank ist das Auto auf der Strecke geblieben und ich konnte die Pole holen."
In Hinblick auf die Meisterschaft hält van der Linde, der sich ein "ruhiges Rennen ohne Regen und Pokerei" wünscht, den Ball allerdings flach: "Ich war schon 2021 am Nürburgring viele Punkte voran und habe dann die Meisterschaft verloren, ich will es dieses Jahr mit mehr Ruhe angehen und nicht viel reden", sagt er bei ran.de.
"Ein Auto wie jedes andere": Titelrivalen starten nebeneinander
In der Gesamtwertung hat Kelvin van der Linde mit seinen drei Punkten für die Pole den Rückstand auf Bortolotti auf vier Punkte verkürzt. Auch der in Wien lebende Italiener, der für Platz zwei zwei Punkte kassierte, ist mit seiner Leistung zufrieden. "Das ganze Wochenende ist schon eine Herausforderung für uns", sagt er bei ran.de. "Es nicht besonders einfach, das Auto ist sehr schwer, wir tun uns nicht so leicht, aber die Runde war perfekt."
Ähnlich wie sein Rivale van der Linde wünscht er sich nicht, dass die über der Eifel hängenden dunklen Wolken nach dem trockenen Qualifying am Nachmittag für ein Spektakel sorgen. "Ich wünsche mir ein relativ langweiliges Rennen", so der SSR-Lamborghini-Pilot. "Wir haben uns im Training gut vorbereitet und hoffen das Beste." Dass ausgerechnet Kelvin van der Linde neben ihm steht, spiele keine Rolle: "Ein Auto wie jedes anderes, völlig egal."
Bester Mercedes-AMG-Pilot auf Platz drei
Mit Platz drei meldet sich Winward-Mercedes-Pilot Lucas Auer, dem 0,055 Sekunden fehlten, im Spitzenfeld zurück. Er steht direkt vor seinem Winward-Teamkollegen Maro Engel, der die Pole um 0,147 Sekunden verpasste.
Nach dem schwierigen Norisring-Wochenende, an dem Auer mit der Bremse haderte, war Platz drei für den Österreicher ein wichtiges Ergebnis: "Wir haben relativ hartnäckige Probleme, deswegen überrascht es mich, dass wir hier stehen", sagt er bei ran.de.
Im Gegensatz zu den Piloten vor ihm könnte er mit Wetterkapriolen durchaus leben: "Tornado, Sturm, das volle Programm!", grinst er. "Wenn es chaotisch zugeht, ist es cool für uns alle, spannend. Ich habe nichts dagegen."
Auf den Plätzen fünf und sechs rangieren Emil-Frey-Ferrari-Pilot Thierry Vermeulen (+0,234) und Norisring-Sieger Nicki Thiim (+0,278). Nicht ganz für die Spitzenplätze reichte es beim Heimspiel für Manthey EMA: Ayhancan Güven landete mit 0,334 Sekunden Rückstand im Porsche 911 GT3 R auf Platz acht, Titelverteidiger Thomas Preining wurde nur 15.
BMW im Qualifying erneut zahnlos: "Das war das Maximum"
Ebenfalls nicht im Vorderfeld landeten die BMW-Piloten: Marco Wittmann (+0,439) wurde als bester Fahrer im M4 GT3 Elfter, Rene Rast, der in der Meisterschaft Dritter ist, wurde mit 0,526 Sekunden Rückstand Zwölfter.
"Mit unserer Leistung bin ich generell zufrieden", zuckt Rast bei ran.de mit den Schultern. "Das war das Maximum, was BMW heute konnte, mehr ging da nicht, es fehlt eine halbe Sekunde nach vorne."
Im Titelkampf hat Rast aber Punkte verloren und liegt nun 13 Zähler Rückstand. Es sei schwierig, um die Meisterschaft zu kämpfen, "wenn die Meisterschaftskonkurrenten im Qualifying Punkte sammeln. Wir haben glaube ich noch keinen einzigen, ich war noch nicht einmal unter den ersten Zehn."
Woran es liege, dass man nicht zurecht komme? Das sei "schwer zu sagen", meint Rast. "Auf den Geraden sind wir weiterhin gut. Die engen Kurven, was wir schon das ganze Jahr hatten - Oschersleben, Lausitzring - liegen uns nicht so." Das bekam auch Sheldon van der Linde zu spüren, der nicht über Platz 18 hinauskam.
Man darf nun gespannt sein, wie sich das Wetter bis zum Nachmittag entwickelt, der Start des Samstagsrennen erfolgt wie gewohnt um 13:30 Uhr (alle Infos zu TV-Zeiten, Stream etc.).
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