DTM-Qualifying Hockenheim 1: Preining auf Pole, Tracklimits bremsen Bortolotti

Porsche-Pilot Thomas Preining macht mit der Pole am Samstag in Hockenheim einen Schritt in Richtung Titel, während seine Rivalen nicht ganz im Spitzenfeld landen

(Motorsport-Total.com) - Thomas Preining (Manthey-EMA-Porsche) hat sich die Poleposition für das Samstagsrennen beim DTM-Qualifying am Samstag in Hockenheim geholt. Der Österreicher umrundete den Grand-Prix-Kurs beim ersten Teil des Titelfinales in 1:37.148 Minuten und baute den Vorsprung in der Meisterschaft auf 13 Punkte aus (hier geht's zum Ergebnis).

Titel-Bild zur News: Thomas Preining

Thomas Preining sorgte im Qualifying für eine mögliche Vorentscheidung Zoom

Neben ihm in der ersten Reihe startet sensationell Christian Engelhart, der nach der Porsche-Freigabe in die DTM zurückkehrt und erstmals in dieser Saison im Grasser-Lamborghini sitzt. Ihm fehlten 0,137 Sekunden. In der zweiten Reihe starten mit Dennis Olsen und Franck Perera zwei weitere Piloten von Porsche und Lamborghini.

"Es gibt sicher Strecken, auf denen die Pole mehr Wert ist", relativiert der "Grello"-Pilot bei ran.de die Bedeutung der Pole, denn auf dem Hockenheimring kann man gut überholen. "Aber grundsätzlich sind drei Punkte nicht schlecht und von ganz vorne loszufahren, mit Dennis direkt im Nacken, ist ein gutes Gefühl", freut er sich, dass Manthey-EMA-Teamkollege Olsen ebenfalls vorne positioniert ist.

Bortolotti-Bestzeit wegen Tracklimits gestrichen

Ob es mit dem Teamkollegen nun für das Rennen Absprachen geben werde? "Absprachen gibt es keine. Aber grundsätzlich ist unser Ziel, das erste Doppelpodium des Jahres für das Team zu holen", so Preining, der weiß, dass damit seine Titelrivalen weiter an Boden verlieren würden.

Die große Story des Qualifying, das bei trockenen Bedingungen und rund 16 Grad Lufttemperatur stattfand, ist aber Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini), der mit einer Rundenzeit von 1:37.577 nicht über den achten Platz hinauskam und 0,429 Sekunden Rückstand hat. Der Italiener fuhr zuvor eine 1:37.0, doch diese Runde wurde ihm wegen eines Tracklimits-Verstoß aberkannt.

Beim Interview mit ran.de gibt er sich wortkarg. "Wir müssen das erst einmal analysieren und verstehen, was passiert ist und warum wir so weit hinten sind", sagt der in Wien lebende Italiener. Sein SSR-Lamborghini fühle sich "sehr gut an" und man müsse nun versuchen, "aus der Position was zu machen".

Feller hofft auf größeren Restriktor

Auch für Abt-Audi-Pilot Feller, der in der Meisterschaft nun 34 Punkte Rückstand hat, lief das Qualifying nicht nach Wunsch: Er landete mit 0,419 Sekunden Rückstand unmittelbar vor Bortolotti auf Platz sieben. Und beklagt sich über die Balance of Performance. "Es ist nicht so, dass ich überrascht bin", zuckt er bei ran.de mit den Schultern.

"Wir haben am Red-Bull-Ring gesehen, dass wir in Qualifying und Rennen chancenlos sind. Auch beim Test vergangene Woche haben wir es ein bisschen gesehen, obwohl man das ein bisschen unter Vorbehalt berücksichtigen muss. Aber jetzt haben wir es natürlich eindeutig gesehen."

Feller trauert nach wie vor dem größeren Restriktor nach, den Abt und Audi schon vor dem Spielberg-Wochenende eingefordert hatten. "Ich habe vier Zehntel in dem Sektor verloren, wo die längsten Geraden sind. Das zeigt, wo es uns fehlt. Das war am Red Bull Ring genauso, den Berg hoch. Vergangenes Jahr haben wir von Samstag auf Sonntag einen größeren Restriktor gekriegt. Jetzt hoffe ich mal, dass das hier vielleicht auch der Fall sein wird."

Sheldon van der Linde verliert letzte Titelchance

Auch wenn es aktuell nicht nach Regen aussieht, würde sich Feller über Wetterkapriolen am Nachmittag nicht beschweren. "Vielleicht nicht ganz nass, aber halb nass. Slicks im Regen oder sowas, das wäre top", grinst der Abt-Audi-Pilot, der einen Platz hinter seinem Teamkollegen Kelvin van der Linde startet.

Bruder Sheldon van der Linde ist nun übrigens endgültig aus dem Titelrennen, denn der südafrikanische Schubert-BMW-Pilot kam mit 1,708 Sekunden Rückstand nicht über Platz 27 hinaus. Dadurch liegt er nun in der Meisterschaft 55 Punkte zurück, während nur 53 Zähler zu holen sind. Auch für Mercedes-AMG lief das Qualifying nicht nach Wunsch: HRT-Pilot Luca Stolz wurde mit 0,504 Sekunden Rückstand als bester Pilot der Marke mit dem Stern Zehnter.

Das Samstagsrennen, bei dem Preining theoretisch schon den Titel sicherstellen könnte, wird wie gewohnt um 13:30 Uhr gestartet (alle Infos zu TV-Zeiten, Stream etc.).