DTM-Rennticker

DTM-Live-Ticker Spielberg: Der Samstag in der Chronologie

Die DTM in Österreich: +++ Vorwürfe gegen Gewichte-Abschaffung +++ Beigeschmack bei Audi-Dreifacherfolg +++ Ärger über Rambo-Rast +++

15:05 Uhr

Rennen 1: Boxenstopp-Fenster

In der Boxengasse wird es hektischer. Das Feld wird sich nun so langsam sortieren. Und wir werden sehen, wer diesmal länger draußen bleibt. Wir haben da so einen Verdacht…


15:10 Uhr

Rennen 1: Oder auch nicht

Da kommt Müller doch schon rein. So früh im Rennen hat er in diesem Jahr selten die Reifen gewechselt. Er kommt auch wieder vor Ekström raus.


15:12 Uhr

Rennen 1: Ekström an Müller vorbei

Das war jetzt nicht das schwierigste Manöver. Derweil war Green als einer der Letzten zum Reifenwechsel. Kein perfekter Stopp. Aber er bleibt erstmal vor Ekström.


15:17 Uhr

Rennen 1: Prominenter Zuschauer

Bei so viel Spannung schaltet sogar der DTM-Meister 2015 ein - wenn auch nur mit halbe Auge ;)


15:28 Uhr

Rennen 1: Teamorder bei Mercedes

Das muss man fairerweise ja auch mal erwähnen. Aber dass Spätstopper Mortara Titelaspirant Auer vorbei lässt (für Platz neun), macht durchaus Sinn.


15:39 Uhr

Rennen 1: Ekström an Green vorbei

Auch das sah jetzt nicht wirklich nach harter Gegenwehr aus.


15:46 Uhr

Rennen 1: Ekström gewinnt!

Das Ergebnis sieht man bei Audi gerne. Green und Müller reihen sich brav dahinter auf. Das Podium gehört den Ingolstädtern. Wir holen gleich die Reaktionen ein.


16:03 Uhr

Keine überschäumende Freude

Die Stimmung zwischen Ekström und Green ist etwas verhalten. "Am Anfang, im ersten Stint war Jamie sehr schnell", erklärt Ekström. "Ich habe schon versucht, schnell zu fahren, aber ich wollte kein Risiko gehen. Ich fuhr lieber schlau als ein bisschen zu aggressiv. Ich hatte schon zweimal gedacht, wir würden gewinnen. Doch es kam anders. Wäre es heute hart auf hart und zu einem Kampf gekommen, hätte Jamie wohl gewonnen. Er war sehr, sehr schnell. Am Ende sind es viele gute Punkte. Darüber freue ich mich. Bei dem Wetter kann man das schon genießen."

Green reagiert: "Mattias war am Ende ein bisschen schneller und fuhr zum Sieg. Ich hatte ein gutes Rennen und bin ziemlich zufrieden mit meiner Leistung. Natürlich wollte ich gewinnen, aber so weit kam es nicht."


16:07 Uhr

Der lachende Dritte

Nico Müller ist mit seinem Samstag dafür voll zufrieden - es ist schließlich sein bestes Saison-Ergebnis. "Auf jeden Fall super. Endlich das anvisierte Podium. Ich freue mich für meine Crew. Mattias hat das Rennen gewonnen. Es hätte nicht viel besser laufen können für das Team."


16:41 Uhr

Die Ekström-Taktik

"Für mich war das Rennen an sich nicht so spannend", erklärt der Schwede. "Viel spannender war es, ein gutes Qualifying hinzulegen. In meinem Alter kommt das schließlich nicht mehr so oft vor. Mit Platz drei fühlte ich mich sehr zufrieden, denn ich wusste, für das Rennen war das sehr wichtig. Als ich beim Gridwalk sah, dass unter anderem Marco Wittmann frische Reifen hatte, dachte ich mir: Vielleicht wird auch der Start sehr wichtig, weil da die Waffen schon scharf gemacht wurden. Ich konzentrierte mich auf den Start und kam auch gut weg. Ich blieb hinter Jamie und Nico. Damit war ich schon mal zufrieden und folgte ihnen, so schnell ich konnte."


17:00 Uhr

Liegt es an den Gewichten?

Kaum gibt es keine Performance-Gewichte mehr, fällt das Rennen eher mau aus - ein Zufall? Oder müssen wir uns das leidige Thema jetzt sogar zurückwünschen?

"Es gab auch schon Rennen mit Performance-Gewichten, bei denen die Abstände groß waren" betont der ehemalige Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug bei der 'ARD'. "Das ist nun einmal echtes Racing - so sieht es aus. Audi hat hier den besten Job gemacht. Ich vertrete absolut die Meinung, dass man auch sehen soll, wer der Beste ist."


17:05 Uhr

Haug schreibt niemanden ab

"Wir haben morgen ein neues Qualifying", widerspricht er der gemachten Audi-Dominanz. "Es kann sein, dass eine Marke am besten mit den neuen Regelungen, den gleichen gewichten, zurechtkommt. Das war jetzt ganz klar Audi. Aber es gibt jetzt auch mehr Vergleichsdaten. Natürlich ist Audi auch morgen Favorit. Ich glaube dennoch, dass wir ein besser gemischtes Feld haben. Wir haben Phasen gesehen, in denen der BMW konkurrenzfähig war und auch Mercedes. Das wird sich durchmischen. Auch in Hockenheim werden noch einmal andere Voraussetzungen herrschen."


17:23 Uhr

Titelchancen

Wir haben es immer wieder betont: in der Tabelle kann sich schon nach einem rennen viel tun. Ekström behält natürlich die Führung. Jetzt hat er einen Vorsprung von 28 Punkten. Das bedeutet, nur hätte theoretisch morgen die Möglichkeit, die Tabellenführung zu übernehmen. Dafür müsste Ekström aber einen Nuller hinlegen. Ist es also doch schon eine kleine Vorentscheidung?

"Finde ich nicht", hält Ekström dagegen. "Es sind noch viele Punkte offen. Genauso schnell, wie es in eine Richtung geht, kann es in eine andere Richtung gehen. Leider habe ich das oft erlebt. Deshalb kann ich aus Erfahrung sagen: Es ist es nicht wert, zu führen. Alle träumen ja davon, am Ende zu führen, denn zwischendurch gibt es ja keinen Pokal. Morgen fokussieren wir uns erneut und versuchen, im Qualifying ganz vorn zu stehen. Das hat schon Spaß gemacht."


17:32 Uhr

Wittmann schlägt Alarm

Das war zu erwarten: dem BMW-Fahrer schmeckt die Abschaffung der Performance-Gewichte natürlich jetzt gar nicht. "Es ist offensichtlich", prangert er an. "Man sieht, was da passiert. Es kam Audi am meisten entgegen. Uns und Mercedes trifft es am meisten. Die spannende Meisterschaft geht jetzt flöten. Vielleicht wird es am Ende zu einer Art Audi-Meisterschaft. Ich glaube, man hätte es auch nach der Saison abschaffen können. An sich finde ich die Entscheidung gut, im Sinne des Sports und für die Fans. Aber ich glaube, der Zeitpunkt war vielleicht nicht ideal."


17:42 Uhr

Aus Mercedes-Sicht

Auch die Stuttgarter schienen heute im Nachteil. "So, wie wir es erwartet hatten", erklärt Lucas Auer. "Wir hatten gedacht, der Red-Bull-Ring wäre ein gutes Pflaster für Mercedes. Vor zwei Wochen hatten wir noch gesagt, Mercedes fuhr schwerer und haute am Nürburgring trotzdem alle weg. Jetzt ist jeder enttäuscht. Aber so ist es halt. Die DTM ist eng. Manchmal ist ein anderer Hersteller da, manchmal bist du da. Schade."

Für das Saisonfinale hat er deshalb keine Sorgen: "Das kannst du nicht hochrechnen. Am Nürburgring waren wir schwer und haben alles niedergerissen. Manche Strecken passen nicht, andere besser. Mal abwarten. Es geht schnell. Ein paar Zehntel und wir sind wieder dabei."


18:01 Uhr

Apropos Auer

Der Lokalheld schaffte es heute nur als Achter ins Ziel. Er hat damit einen Platz in der Tabelle verloren und jetzt einen Abstand von 31 Punkten zu Ekström.

"Wir haben es nicht hingekriegt", berichtet er. "Im Qualifying war der Speed nicht ausreichend. Im Rennen war das Ziel, noch in die Punkte zu fahren. Das haben wir erreicht. Das ist nicht genug, das wissen wir selbst. Aber so ist es im Sport. Manchmal läuft es so, manchmal so. Ein bisschen kannst du jetzt aussortieren, was war gut, was war schlecht. Dann stellst du das beste Paket zusammen. Vielleicht qualifizieren wir uns morgen für die Top 10. Dann kann vielleicht etwas mehr herausspringen."

Lucas Auer HWA-Mercedes HWA AG DTM ~Lucas Auer (HWA-Mercedes 3) ~