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  • 20.08.2018 09:04

  • von Julia Spacek

DTM in Misano unter Flutlicht ungewohnt: Fahrer vor "neuer Herausforderung"

Nachtrennen in Misano stellt DTM-Fahrer vor neue Herausforderung - An Licht- und Sichtverhältnisse gewöhnen: "Wird sehr interessant, im und außerhalb des Autos"

(Motorsport-Total.com) - In wenigen Tagen gibt es das erste Nachtrennen der DTM-Geschichte: Die beiden Rennen in Misano (25. und 26. August) werden um 22:30 Uhr gestartet und unter Flutlicht stattfinden. Für viele DTM-Piloten ist das Fahren in der Nacht ungewohnt, aber alle freuen sich auf das Highlight an der italienischen Adriaküste. "Es wird eine neue Herausforderung", meint Rene Rast.

Titel-Bild zur News: dtm

Die DTM-Fahrer freuen sich auf das Nachtrennen in Misano Zoom

"Wir wissen nicht, wie hell die Lichter sein werden und wir kennen die Strecke nicht. Es gibt einige Probleme mit dem Abkürzen von Kurven und in der Nacht kann man auf den Fernsehkameras nicht wirklich sehen, ob ein Fahrer abkürzt. Es wird sehr interessant werden, im und auch außerhalb des Autos", so der amtierende DTM-Champion, der auf dem 4,226 Kilometer langen Kurs im GT-Auto bereits gefahren ist.

Der Audi-Fahrer erwartet, im ersten Freien Training einen Vorteil gegenüber den Fahrern zu haben, die noch nie in Misano gefahren sind. "In FP2 sollten alle die gleichen Kenntnisse haben", ist Rast sicher.

Fahrer mit Nacht-Erfahrung bei 24h-Rennen im Vorteil?

Sein Markenkollege Loic Duval macht sich große Hoffnungen, dass ihm seine Erfahrung in der Nacht helfen wird, ein besseres Resultat als in den vergangenen Rennen einzufahren. "Ich bin zuversichtlich. Seit Anfang des Jahres habe ich bei Audi ein gutes Tempo. Wir kämpfen nur im Qualifying und in Brands Hatch war es besser, also glaube ich, dass es in Misano auch besser sein wird", sagt der Phoenix-Fahrer. Acht Mal ging der Franzose bei den legendären 24 Stunden von Le Mans an den Start und sicherte sich 2013 mit Tom Kristensen und Allan McNish im LMP1-Audi den Gesamtsieg.


Fotos: DTM in Brands Hatch


Bruno Spengler hat ebenfalls Nacht-Erfahrung bei einem 24-Stunden-Rennen gesammelt. Doch ein DTM-Auto hat er noch nicht unter Flutlicht bewegt. "Nur beim 24-Stunden-Rennen. Es ist aber schon ein Unterschied. Im DTM-Auto haben wir kein richtiges Licht für die Nacht wegen dem Gewicht", erklärt der BMW-Fahrer.

"In Misano müssen wir uns erst daran gewöhnen. Wenn es an manchen Stellen dunkler ist, dann müssen sich die Augen erst darauf einstellen. Auch die Pitboards werden anders aussehen. Ich habe gehört, dass sie eine gute Lichtanlage für uns installieren werden in Misano. Ich freue mich darauf! Es wird eine interessante Herausforderung", so der Kanadier.


Fotostrecke: Die DTM-Rennstrecken 2018

Ähnlich geht es Jamie Green. "Ich bin dieses Jahr in Spa im Dunkeln gefahren und vergangenes Jahr in der Blancpain-Sprint-Serie in Misano, einem Nachtrennen, gefahren. Ich muss sagen, dass ich gerne im Dunkeln fahre, es fühlt sich schneller an - selbst in einem GT-Auto fühlt es sich ziemlich schnell an, also denke ich, dass ein DTM-Auto ziemlich spektakulär sein wird", ist der Audi-Pilot voller Vorfreude auf das Spektakel in Italien.

"Schau dir die Formel 1 in Abu Dhabi und Singapur an, es sieht wirklich cool aus! Und bei der DTM wird es noch besser sein, wenn die Bremsen glühen, die Funken sprühen, die Flammen aus den Auspuffanlagen kommen", so der Brite weiter.

Er könnte sich gut vorstellen, noch mehr DTM-Rennen in der Nacht zu fahren. "Ich denke, wir sollten Norisring im Dunkeln machen. Es ist eine kurze Strecke, man könnte sie beleuchten und es würde Sinn machen. Ich wollte schon lange ein Nachtrennen haben. Es wird ein cooler Anblick sein." Das erste Freie Training in Misano findet am 24. August um 21:30 Uhr statt.

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