Die Audi-Stimmen zur Qualifikation
Mattias Ekström in der ersten Reihe, sechs Audi-Piloten unter den Top 10: Die Ingolstädter freuen sich über eine gute Mannschaftsleistung
(Motorsport-Total.com) - Audi nimmt die neue DTM-Saison aus der ersten Startreihe in Angriff. Mattias Ekström sicherte sich beim Qualifying auf dem Hockenheimring den zweiten Startplatz. Mit sechs Autos auf den besten zehn Startpositionen gelang Audi insgesamt eine geschlossen starke Mannschaftsleistung.

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Mattias Ekström geht aus der ersten Startreihe in den Saisonauftakt
Wie Ekström gelang auch Timo Scheider der Einzug in das vierte Qualifying-Segment (Q4). Nach einem Fehler beim Anbremsen der Spitzkehre musste sich der DTM-Champion der Jahre 2008 und 2009 jedoch mit Startplatz vier begnügen. Mike Rockenfeller verpasste bei seinem ersten Einsatz im Abt-Team Q4 um lediglich 0,002 Sekunden und startet von Position fünf. Mit Martin Tomczyk geht neben ihm der beste Fahrer eines Vorjahreswagens aus der dritten Startreihe ins Rennen.
Miguel Molina wurde nach Zündaussetzern in Q3 Achter. Formel-3-Champion Edoardo Mortara (Rosberg) war als Zehnter knapp hinter Christian Vietoris der zweitbeste DTM-Neuling. Oliver Jarvis und Filipe Albuquerque starten von den Positionen zwölf und 15. Rahel Frey steigerte sich an ihrem ersten DTM-Wochenende mit jeder Trainingssitzung. Die junge Schweizerin nimmt das Rennen vom 17. Startplatz aus in Angriff.
Stimmen zum Qualifying:
Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Sechs Audi in den Top 10 sind ein sehr schönes Teamergebnis. Wir haben in den ersten beiden Reihen je einen Audi stehen und in der dritten sogar zwei. Damit haben wir gute Voraussetzungen für das Rennen. Das Qualifying war sehr spannend - und ich bin sicher, dass wir auch ein spannendes Rennen sehen werden."
Mattias Ekström: "Das war ein spannendes Qualifying für unsere Abt-Truppe. Das Auto war am Anfang nicht so gut. Doch wir haben jedes Mal, wenn ich rausgefahren bin, etwas geändert. Am Ende war mein A4 perfekt und ich habe eine gute Runde geschafft. Natürlich wäre ich lieber auf Platz eins, aber das nehme ich mir für morgen vor - schließlich werden erst dann die Punkte vergeben."

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Martin Tomczyk wurde als Sechster bester Jahreswagenfahrer Zoom
Timo Scheider: "Es lief sehr gut, auch die Leistung des Autos hat gestimmt. In Qualifying 3 musste ich jedoch zwei Runden mit einem Reifensatz fahren. Das habe ich in Q4 zu spüren bekommen, denn das Gripniveau war deutlich schlechter als nach nur einer Runde. Ich habe auf dem Weg zur Haarnadelkurve auch noch einen Fehler gemacht. Ich musste eben alles riskieren. Aber auch aus der zweiten Reihe haben wir alle Chancen."
Mike Rockenfeller: "Ich bin ein bisschen enttäuscht, aber andererseits ist Platz fünf nicht der schlechteste Startplatz. Leider habe ich in Q3 eingangs des Motodroms einen Fehler gemacht. Ich wollte zu viel. Mein Auto begann zu untersteuern, ich habe die Linie verpasst und dabei eineinhalb Zehntel verloren. Vom Auto her wäre mehr möglich gewesen. Unser Tempo hat ansonsten am ganzen Wochenende gestimmt. Ich hoffe, mit einer guten Strategie am Sonntag noch etwas weiter nach vorne zu kommen."
Martin Tomczyk: "Generell kann ich mit dem Gesamtergebnis zufrieden sein. Persönlich bin ich allerdings gar nicht zufrieden. Ich habe in Q3 einen großen Fehler gemacht. Er hat mich den Einzug in das vierte Qualifying gekostet. Die ganze Zeit war ich ganz vorn mit dabei und dann passiert mir das ausgerechnet in Q3..."
Miguel Molina: "Wir hatten ein Elektronikproblem und konnten deshalb im Q3 keine gute Runde fahren. Wir wollen es morgen gutmachen. Es ist ein wichtiges Rennen, denn es ist der erste Meisterschaftslauf und wir wollen viele Punkte mitnehmen."
Edoardo Mortara: "Das war ein schweres erstes Qualifying für mich. Die Freien Trainings liefen nicht gut, ich habe viele Fehler gemacht. Deshalb hatte ich im Qualifying nicht das Selbstvertrauen. Wir hatten das Auto für Q3, aber es lag an mir. Ich muss Erfahrung sammeln und mehr Kilometer machen."
Oliver Jarvis: "Das war ein schlechter Start. Ich habe zwei Fehler gemacht. Mit dem zweiten Reifensatz habe ich mich in der Mercedes-Arena verbremst. Mit dem dritten Satz hatte ich im Motodrom Untersteuern und kam etwas auf Dreck, das hat vier oder fünf Zehntel gekostet. Ich glaube, ohne diese Fehler wäre ich auf P4 oder P5 gelandet."
Filipe Albuquerque: "Der erste Reifensatz war okay. Die anderen Sätze fühlten sich komisch an, sie waren schwieriger zu fahren. Ich habe keine gute Runde geschafft. Aber es ist fantastisch, in der DTM zu fahren, ich habe ein faszinierendes Auto und es ist eine hart umkämpfte Meisterschaft. Man kann schnell drei Zehntelsekunden verlieren und ist dann gleich auf Rang 15 - was sicherlich nicht mein Ziel ist."
Rahel Frey: "Vor dem Qualifying schlug mein Herz schon etwas höher als normalerweise. Es macht viel Spaß, es ist toll, dass ich die DTM genießen darf. Ich fühle mich bei Audi und im Team sehr wohl, die Jungs haben einen tollen Job gemacht. Ich muss mich noch etwas verbessern, aber das kommt schon."
Hans-Jürgen Abt (Abt-Teamchef): "Es war sehr spannend. Ein bisschen schade war zum Schluss, dass Mattias (Ekström) einen kleinen Fehler im letzten Sektor hatte. Aber man hat gesehen, wie eng es in der DTM ist. Das ist das, was die Zuschauer sehen wollen. Für uns ist das wahnsinnig nervenaufreibend. Mit dem Mannschaftsergebnis bin ich sehr zufrieden. Wir müssen für Sonntag gut gerüstet sein, um im Rennen daran anknüpfen zu können."
Ernst Moser (Phoenix-Teamchef): "Mit Martin (Tomczyk) wollten wir unter die ersten vier, das war auch möglich. Er hatte nur einen leichten Fehler in seiner letzten Runde. Wir sind trotzdem zufrieden, dass er bester Jahreswagenfahrer ist. Ein Lob an die Mannschaft und an Martin! Wir erwarten ein gutes Renntempo. Alles ist möglich. Bei Rahel (Frey) war zur erwarten, dass es am Anfang schwer wird. Trotzdem hat sie den Abstand seit dem ersten Freien Training bis ins Qualifying deutlich verringert."
Arno Zensen (Rosberg-Teamchef): "Edoardo (Mortara) hat Qualifying 3 nur um ein paar Hundertstel verfehlt. Wer weiß, was dann noch möglich gewesen wäre. Und das nach einem Missverständnis am Morgen: Im Freien Training hat er nur einen Satz Reifen benutzt. Er hätte noch zwei weitere nutzen dürfen. Im Qualifying bekam Edo ein Problem mit dem Herunterschalten. Möglicherweise hat er noch leicht das Gaspedal berührt. Das sind Sachen, die man lernen muss, wenn man beim ersten Anlauf unter Druck steht. Die Möglichkeiten waren da, allerdings waren auch die Erwartungen sehr hoch. Nun ist unser Rookie gleich unter die ersten zehn gefahren - ich bin insgesamt zufrieden. Bei Filipe (Albuquerque) wäre ganz sicher noch mehr möglich gewesen. Wir müssen analysieren, warum es nicht besser lief."

