• 31.08.2008 18:10

Die Audi-Stimmen zum Rennen

Sieger Timo Scheider baute die Tabellenführung aus, Mattias Ekström kam dank perfekter Strategie nach vorn, aber nicht allen war nach Feiern zumute

(Motorsport-Total.com) - Audi feierte beim achten Lauf zur DTM in Brands Hatch den vierten Sieg in der Saison 2008. Timo Scheider verteidigte auf dem britischen Kurs einen denkbar knappen Vorsprung vor Mercedes-Fahrer Paul di Resta. Damit baute Scheider seinen Tabellenvorsprung auf neun Zähler aus. Mattias Ekström glänzte mit einer Aufholjagd auf den dritten Platz. Nach einem Defekt im Qualifying nur von Rang sieben gestartet, ging Ekström sein 80. DTM-Rennen mit einer anderen Strategie als seine Teamkollegen an. Sein Team zögerte die beiden Pflicht-Boxenstopps taktisch heraus - mit Erfolg.

Martin Tomczyk schaffte als dritter Audi-Pilot den Sprung unter die ersten Fünf. Er unterhielt die britischen Fans mit sehenswerten Duellen und rang Mercedes-Pilot Bruno Spengler nieder, der sich mit Position sechs im Endergebnis begnügen musste. Tom Kristensen komplettierte als Siebter das Quartett der neuen Audi in den Punkterängen.#w1#

Titel-Bild zur News: Timo Scheider und Mattias Ekström

Timo Scheider und Mattias Ekström konnten in England zusammen auf's Podium

Mit dem Franzosen Alexandre Prémat erreichte ein fünfter Audi-Pilot ein Ergebnis unter den ersten zehn. Ihm folgten seine Markenkollegen Markus Winkelhock, Oliver Jarvis, Mike Rockenfeller und Christijan Albers.

Stimmen nach dem Rennen:

Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Von der Pole Position auf Platz eins zu fahren klingt vielleicht einfach, aber wir wissen, dass es das nicht ist. Timo musste seine volle Leistung abgeben, und die hat er gezeigt. Mattias Ekström fuhr von Platz sieben auf drei. Das ist auch eine Meisterleistung - sowohl seinerseits als auch vom Team, das eine gute Strategie ermöglicht hat. Wir können rundum glücklich sein. Wir wissen aber, dass auch neun Punkte Vorsprung in der DTM drei Rennen vor Schluss sicherlich nicht viel bedeuten. Wir haben immerhin zwei Fahrer in Schlagdistanz zur Meisterschaft, was sehr gut ist."

Timo Scheider: "Pole Position, schnellste Rennrunde und der Sieg - einfach ein fantastischer Tag heute. Jetzt können wir kräftig feiern und dann in den Endspurt der Saison mit den letzten drei Rennen gehen. Ich bin mit ein bisschen Bauchweh nach Brands Hatch gekommen, weil es in den vergangenen beiden Jahren nicht so lief. Ich habe jede Menge Datenanalysen gemacht und Videos angeschaut, um dieses Wochenende alles hinzubekommen. Offenbar hat das geholfen und war heute ein Schlüssel zum Erfolg. Danke an Audi und meine Mechaniker von Abt-Sportsline für die tolle Unterstützung. Danke aber auch an die Konkurrenz von Mercedes, die sich heute auf der Strecke auch bei Überrundungen absolut fair verhalten hat. So macht Motorsport richtig Spaß."

Mattias Ekström: "Ich bin nach Brands Hatch gekommen, um das Rennen zu gewinnen. Aber nach meinem Getriebeschaden im Qualifying musste ich meine Ziele leider etwas revidieren. Vom siebten Startplatz auf das Podium zu fahren, ist eine tolle Sache. Mein A4 war im Rennen stark, ich konnte attackieren und überholen - also bin ich am Ende des Tages mit dem Ergebnis zufrieden. Der Kampf um die Meisterschaft ist noch nicht vorbei. Zwar sind zehn Punkte Rückstand auf Timo Scheider eine Menge, aber in der DTM kann gerade in der dramatischen Schlussphase der Saison noch sehr viel passieren."

Martin Tomczyk: "Letztes Jahr hatte ich hier eine gute Strategie erwischt, diesmal lief es bei 'Eki' perfekt, was natürlich mit Blick auf die Meisterschaft wichtig ist. Ich hing nach meinen Stopps jeweils hinter einem Mercedes fest. Das war weniger glücklich, aber ich bin auch nicht völlig unzufrieden, obwohl ich mir ein besseres Ergebnis gewünscht hätte."

Tom Kristensen: "Beim letzten Rennen stand ich auf Pole, hier musste ich von Platz zwölf starten. Daher musste ich mit der richtigen Mischung aus Attacke und Vorsicht zu Werke gehen. Ich erwischte einen guten Start, wäre außen fast an 'Rocky' und Bernd Schneider vorbei gekommen, habe dann aber einen Schlag bekommen und musste aufs Gras ausweichen. Das hat mich drei Positionen gekostet. Dann habe ich wieder attackiert und konnte drei Autos auf der Strecke überholen, den Rest habe ich aufgeholt dank einer guten Strategie und der schnellen Arbeit meiner Jungs bei den Stopps. Fast hätte ich noch Spengler erwischt, aber meine Reifen waren schon zu zerschlissen."

Alexandre Prémat: "Sicher kein einfaches Rennen, aber ich bin sehr zufrieden, immerhin bin ich von Platz 15 auf zehn vorgefahren. Das ist besser als ich erwartet hatte."

Markus Winkelhock: "Beim Start habe ich leider ein, zwei Plätze verloren. Später hing ich hinter Alexandre Prémat fest. Mein Auto war zwar schneller, aber ich kam nicht vorbei. Daher war mein Rennen eher unspektakulär."

Oliver Jarvis: "Beim Start machte ich einen Platz gut, aber in den folgenden Runden konnten mich 'Eki' und Jamie Green überholen. Beim ersten Stopp habe ich dann noch einen Platz an Gary Paffett verloren, der früher an die Box gekommen war. Beim Versuch ihn zu attackieren, bin ich kurz von der Strecke abgekommen und weiter zurückgefallen. Es war nicht mein Tag."

Mike Rockenfeller: "Es hätte ein ganz gutes Rennen werden können. Leider hat ein missglückter Stopp das verhindert. Schade."

Christijan Albers: "Heute war unsere Strategie nicht so super, weshalb wir viele Positionen verloren haben. Wir müssen die Daten analysieren, um herauszufinden, was genau falsch lief. Mit den Boxenstopps hatten wir Pech, unser Tempo war grundsätzlich nicht so schlecht, denn ich habe noch zwei Mercedes überholt. Das Ergebnis war nicht gut genug. Im nächsten Rennen wollen wir besser werden."

Katherine Legge: "Leider lief das Rennen schlecht - wir haben einfach Pech. Im zweiten und dritten Sektor waren unsere Zeiten ganz gut. Leider war der erste Boxenstopp nicht sehr gut. Wir hätten uns unter den ersten zwölf bewegen können, wenn ich nicht zwei Mal von Mercedes-Fahrern getroffen worden wäre. Da war ich machtlos."

Hans-Jürgen Abt (Abt-Teamchef): "Die Fans haben ein sensationelles Rennen mit allen Facetten gesehen. Gratulation an Timo, er hat absolut keinen Fehler gemacht. Auch Martin und Tom sind ein gutes Rennen gefahren. Ein besonderes Highlight war sicher Mattias Ekström, der sich von Platz sieben auf drei vorgekämpft hat. Ich kann mich nur bei meinem ganzen Team für diese super Leistung bedanken. Nur wenn alle so fehlerlos zusammenarbeiten wie wir heute, kann man soweit nach vorne fahren."

Ernst Moser (Phoenix-Teamchef): "Super-Ergebnis für Audi mit Platz eins und drei. Wir hatten uns für Oliver Jarvis mehr erhofft als Platz zwölf, aber Alexandre Prémat ist immerhin von 15 auf zehn vorgefahren. Unsere beiden Autos sind im Mittelfeld ins Ziel gekommen, unterm Strich ein akzeptables Ergebnis, auch wenn mehr möglich gewesen wäre."

Arno Zensen (Rosberg-Teamchef): "Bei Markus war das Tempo gut. Leider hatte er keinen guten Start erwischt und ein paar Plätze verloren, die er nicht wieder aufholen konnte, weil er hinter einem anderen Auto hängen blieb. Bei 'Rocky' ging beim ersten Stopp ein gerade revidierter Schlagschrauber kaputt. Es tut mir leid, dass es mal wieder ihn getroffen hat."

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