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Di Restas Comeback: Debakel mit Wohlfühlfaktor
Der Schotte glaubt, die Schwachstellen des Mercedes zu kennen und schätzt seine Leistung im Vergleich mit Markenkollegen hoch ein: "War zeitweise schneller"
(Motorsport-Total.com) - Ob Paul di Resta sich daran erinnert, was am 29. Juli 2007 geschah? Falls nicht, wurde der Formel-1-Rückkehrer beim DTM-Saisonauftakt in Hockenheim unliebsam daran erinnert. Vor sieben Jahren schnitt der Schotte in Zandvoort letztmals in einem Tourenwagen-Rennen so schlecht ab wie am Sonntag, als er das Ziel als 14. erreichte. Di Resta reihte sich nahtlos in die Phalanx enttäuschender Mercedes-Leistungen ein, schließlich landeten die besten Markenkollegen, Wehrlein und Paffett, nicht weit vor ihm.

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Di Resta war in Hockenheim ein gefragter Mann: Nicht wegen seiner Leistung Zoom
Trotzdem zeigt sich der 28-Jährige nicht komplett frustriert, sondern hebt die positiven Aspekte seiner Leistung hervor. "Es braucht Zeit, sich wieder umzugewöhnen und man sollte beachten, dass andere mit diesem Auto und diesen Reifen Erfahrung gesammelt haben", schielt di Resta in Richtung Konkurrenz. "Trotzdem war ich zeitweise schneller." Hinzu kommt, dass die DTM eine andere ist als die, die er Ende 2010 verließ. Das liegt nicht nur am Wiedereinstieg von BWM als dritte Marke.
Di Resta bestätigt: "Die Serie hat sich weiterentwickelt. Jeder, der hier fährt, jeder Youngster, wurde wegen seiner Leistungen oder seiner Erfahrung ausgewählt." Er hütet sich vor dem Vergleich mit der Königsklasse, bei dem immer wieder die Abwesenheit von Paydrivern in der DTM als Argument genannt wird. Aussagen von Witali Petrow gegenüber russischen Journalisten haben diesem Fakt tönerne Füße verliehen. "Es wäre falsch, zu sagen, sie wäre besser als die Formel 1. Es wäre genauso falsch, zu behaupten, sie wäre schlechter als die Formel 1", so di Resta.
Er schätzt sich glücklich, überhaupt in Lohn und Brot zu stehen, schließlich verfügte er Zeit seiner Karriere über nicht über finanzkräftige Gönner: "Es gibt nicht so viele, die einen Job bekommen", blickt er auf Kollegen, die ein schlechteres Los gezogen haben. "Genügend Fahrer haben weder eine Chance in der Formel 1 noch in der DTM." So lässt es sich auch mit einem 14. Platz in Hockenheim einigermaßen leben. Zumindest kurzfristig. Denn di Resta drängt auf Verbesserungen des AMG C-Coupé.
Zwar habe er sich nicht wie ein Neuling, sondern im Auto genauso wohl wie früher gefühlt, dennoch sei das komplette Team enttäuscht von der Leistung. Di Resta räumt ein, zumindest Anhaltspunkte für das Mercedes-Debakel zu haben: "Ich werde keine Details nennen, wenn es um die Schwachstellen des Autos geht. Wir kennen sie. Es ist nichts einzelnes, sondern eine Kombination der Dinge. Das Gewicht ist eher nebensächlich." Auch die Strecke in Hockenheim zieht er in Betracht, was für seine Marke natürlich am komfortabelsten wäre. Ist Mercedes also schon in Oschersleben wieder mit bei der Musik: "Wenn ich diese Frage beantworten könnte, wäre ich ein ziemlich reicher Mann", sagt di Resta.

