• 28.10.2010 12:34

  • von Markus Miksch

Di Resta vergleicht DTM- und F1-Bolide

Paul di Resta konnte in dieser Saison auch in der Formel 1 Erfahrung sammeln - Der Brite zieht nun einen Vergleich seiner Arbeitsgeräte

(Motorsport-Total.com) - Paul di Resta hat in dieser Saison sowohl im DTM- als auch im Formel-1-Auto etliche Kilometer abgespult. Bei den Tourenwagen führt er derzeit die Meisterschaft an, bei den Monoposto reichte es bislang lediglich für Einsätze bei den Freitagstrainings. Während er aber nun schon seine vierte DTM-Saison bestreitet, hielt sich seine Formel-1-Erfahrung vor dieser Saison eher in Grenzen.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Paul di Resta durfte in diesem Jahr bei etlichen F1-Trainings testen

Zwar bestritt der 24-Jährige bereits Tests für McLaren, richtig kennengelernt hat er die Formel-1-Boliden aber erst durch sein Engagement als Testfahrer bei Force India. Di Resta zog nun einen direkten Vergleich zwischen den Autos. "Das sind zwei völlig unterschiedliche Maschinen. Man kann die Unterschiede in den Details gar nicht alle zum Ausdruck bringen. Ganz einfach formuliert: Ein DTM-Auto ist das am besten entwickelte Straßenfahrzeug, ein Formel-1-Auto ist der beste Einsitzer für eine Rennstrecke", meint der Brite.

Immer wieder wird behauptet, die Tourenwagen der DTM kämen der Formel 1 schon ziemlich nahe, aber wie sieht das der Experte? "Was das Fahren anbelangt, gibt es einige Gemeinsamkeiten, aber gleichzeitig ist es auch arg unterschiedlich. Das macht den ständigen Wechsel zwischen diesen Autos so schwierig", so Di Resta, der keines der beiden Fahrzeuge bevorzugt: "Beide Autos laufen gigantisch gut. Letztlich geht es für mich als Fahrer in beiden Fällen darum, aus dem zur Verfügung stehenden Material das Beste herauszuholen."

Die größte Schwierigkeit bereitete dem 24-Jährigen die ständige Umstellung - in der einen Woche im Formel-1-Boliden, in der nächsten schon wieder in der DTM. "Ich kann mich mittlerweile gut umstellen. Sitze ich in einem Auto mit Dach, dann weiß ich, was ich erwarten muss. Sitze ich im anderen Auto, weiß ich das auch. Zu Beginn der Saison war das nicht immer einfach, aber ich habe mich daran gewöhnt", erklärt der DTM-Gesamtführende.

In der DTM fährt Di Resta für das Werksteam HWA. In der Formel 1 steuert er den Boliden von Force India, ein Privatteam im Besitz des indischen Bierbarons Vijay Mallya. Gibt es einen Unterschied zwischen Werks- und Privatrennstall? "Ich spüre da keinen so großen Unterschied. Natürlich hat man bei einem Hersteller immer mehr PR-Dinge, die es nebenbei zu erledigen gilt. Aber auch in der Formel 1 gibt es viele Aufgaben, immerhin ist das Imperium von Vijay ziemlich groß", erzählt der Brite.