• 21.03.2007 12:03

  • von Bianca Leppert

Das Helmdesign: Markenzeichen eines Rennfahrers

Kein berühmter Rennfahrer geht ohne seinen ganz individuell gestalteten Helm an den Start - Timo Scheider experimentiert in Sachen Design besonders gerne

(Motorsport-Total.com) - Wo früher noch Lederkappen als Kopfbedeckung im Motorsport herhalten mussten, finden sich heute technisch hoch entwickelte Helme, die den Piloten die nötige Sicherheit bieten. Die Kopfbedeckung eines Rennfahrers wird aber lange nicht mehr als reine Sicherheitsmaßnahme gesehen, sondern ist auch zu einem persönlichen Markenzeichen geworden.

Titel-Bild zur News: Timo Scheider

In der Saison 2007 trägt Timo Scheider eine neue Version seines Helmdesigns

"Das Helmdesign ist das Einzige, womit sich der Fahrer wirklich identifizieren kann", sagt DTM-Fahrer Timo Scheider. "Die Sponsoren wechseln ständig, die Farben am Auto ändern sich und der Rennoverall wird auch ausgetauscht. Das bedeutet, dass du keine Identifikationsmöglichkeiten außerhalb deines Helms hast. Deswegen ist mir der Helm im Motorsport als persönliches Detail das Wichtigste", so Scheider gegenüber 'Motorsport-Total.com'.#w1#

Helmdesign ist ein Wiedererkennungszeichen

Viele Fahrer entwerfen das Design ihres Helms selbst, schließlich soll es ein Wiedererkennungszeichen für Zuschauer und Fans sein, das die Handschrift des Fahrers trägt. Doch mit dem Entwurf ist es nicht getan, denn der Lack muss auch seinen Weg auf den Helm finden.

Seit neun Jahren setzt Scheider mittlerweile auf das Know-how von Helmdesigner Jens Munser, der unter anderem auch die DTM-Fahrer Christian Abt, Daniel la Rosa und Martin Tomczyk zu seinen Kunden zählt. In der Formel 1 verhalf der Gründer der Firma Jens Munser Designs unter anderem Michael Schumacher zu einem stets ansprechenden Helmdesign.

Mit vier Mitarbeitern setzt Munser alle Wünsche der Fahrer um. Scheider gehört dabei zu den sehr probierfreudigen Kunden. "Das Grunddesign meines Helms ist immer das gleiche, aber die Farben werden oft geändert. Es wird auch dieses Jahr Neuerungen geben", sagt der 28-Jährige. "Für das Finale hatten wir bisher immer eine spezielle Version. Ich spiele gerne mit meinem Helmdesign, das Grunddesign bleibt jedoch immer gleich."

Ständiger Austausch zwischen Fahrer und Lackierer

Die Veränderung des Helmdesigns setzt einen ständigen Austausch zwischen Fahrer und Lackierer voraus. "Meistens schlagen wir etwas vor und Timo nimmt unsere Ideen an", erklärt Munser. "Wir setzen die Neuerung um und belassen das Design ein halbes Jahr oder länger in dieser Form. Dann machen wir auch schon wieder etwas Neues. Ein Design wird meistens nicht komplett neu gemacht, sondern es werden immer wieder neue Entwicklungsstufen eingebaut."

Die Farbe tragen Munser und sein Team mit einer Airbrush-Technik auf den Helm auf. Das beansprucht in der Regel einen Zeitaufwand von zwei bis drei Tagen. Die Ideen holt sich der 36-Jährige, der seit 1993 professionell Helmdesigns anbietet, bei der täglichen Arbeit. "Wir lackieren Tag für Tag Helme. Dabei gibt es immer wieder neue Sachen, die wir ausprobieren und vorschlagen können", meint Munser.

Und kleine Neuerungen sind bei Fahrern sehr beliebt, denn im Motorsport ist es ähnlich wie in der Mode, wer nicht die neuesten Trends verfolgt, ist nicht mehr up to date. "Chrom ist schon seit Jahren Trend. Durch diese neue Technik ist viel mehr möglich. Auch Farben, die matt aufgetragen werden, sind sehr beliebt. Einen neuen Trend, den ich kommen sehe, ist weiß. Das war jahrelang ein Tabu. Das kommt jetzt alles wieder", verrät Munser.

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