• 05.09.2010 19:11

  • von Gerald Dirnbeck & Stefanie Szlapka

Coulthard: "Ich sehe Fortschritte"

Ein Frühstart verhinderte ein besseres Resultat von David Coulthard in Brands Hatch - Trotzdem war der Schotte mit seinem Tempo zufrieden

(Motorsport-Total.com) - David Coulthard hat mit einem tollen Start gleich mehrere Positionen in Brands Hatch gutgemacht - aber es war ganz klar ein Frühstart. Nach der Durchfahrtsstrafe fiel der Schotte ans Ende des Feldes zurück, fuhr aber gute Rundenzeiten. Seine Aufholjagd endete schließlich hinter Maro Engel auf Platz zwölf. Vom Qualifying zum Rennen war eine deutliche Leistungssteigerung zu beobachten, aber trotzdem reichte es nicht zu Punkten.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard hat in Brands Hatch einen eklatanten Frühstart hingelegt

"Ich wusste, dass ich einen Frühstart hatte. Das Auto war so stark vorgespannt, dass ich das Gefühl bekam, wenn ich jetzt nicht losfahre, stirbt der Motor ab. Ich habe die Kupplung gedrückt gehabt. Ich glaube ich habe beim dritten Licht die Sequenz gestartet. Außerdem glaube ich, dass die Zeit vom fünften Licht bis zum erlöschen der Ampel lang gedauert hat. Ich glaube ich bin eine Sekunde zu früh weggefahren. Als ich nach dem zweiten Gang griff und gesehen habe, dass die Lichter noch rot sind, dachte ich: Sch...!"#w1#

"Ich sah aber keinen Grund vom Gas zu gehen, denn ich wusste, dass ich eine Durchfahrtsstrafe bekommen würde. Daher erschien es mir logisch, so viele Plätze wie möglich zu gewinnen", so Coulthard. "Es ist natürlich enttäuschend. Trotzdem ist es besser, als den Motor abzuwürgen oder überholt zu werden, aber doch nicht ganz so gut."

Von da weg war es ein recht unterhaltsames Rennen für den Schotten. "Nach meinem zweiten Boxenstopp war die Balance nicht so gut und ich hatte mit Luftverwirbelungen zu kämpfen. Also habe ich einmal meine Linie in Paddock-Hill verpasst und viel Zeit damit verloren. Dann habe ich Cheng wieder eingeholt, bis er zur Box abgebogen ist. Dort habe ich Boden verloren, denn Überholen ist sehr schwierig hier."

"Bei freier Fahr konnte ich ganz gute Zeiten fahren. Das Team hat mich über die Sektorenzeiten auf dem Laufenden gehalten. Im Mittelsektor habe ich zu den Schnellsten gezählt. Im ersten Sektor ist es im Rennen auch besser gelaufen, der war eigentlich mein langsamster Abschnitt im Qualifying. Der letzte Sektor war aufgrund von starkem Übersteuern ein Horror. So scheint die Balance dieser Autos in dieser Kurve zu sein."


Fotos: DTM in Brands Hatch


Der Lernprozess für den ehemaligen Formel-1-Piloten ist also auch in Brands Hatch weitergegangen. "Ich frage meine Teamkollegen immer. Ich weiß nicht, ob sie mir die Wahrheit erzählen, aber sie sagen mir etwas. Sie wissen genau, dass ich nicht hier bin, um ihren Karrieren im Weg herumzustehen. Ich wünsche ihnen viel Erfolg und hoffe, dass sie in zehn, 15 Jahren auch noch fahren. Ich fahre sicher keine weiteren 20 Jahre."

"Das heißt natürlich nicht, dass ich nicht konkurrenzfähig sein will. Daher muss ich lernen und ich will auf eine respektable Art und Weise lernen", beschreibt Coulthard. "Im Aufwärmtraining habe ich ein paar Audi vorbeigelassen, weil sie schneller waren. Rockenfeller ist in der Startaufstellung zu mir gekommen und hat sich dafür bedankt. Ich fand das sehr nett. Vielleicht ist es auch einmal umgekehrt. Ich hatte immer schon ein Faible für sportliches Verhalten."

Mit dem Hintergrund der Rookie-Saison zieht Coulthard ein positives Fazit. "Auf der einen Seite bin ich natürlich enttäuscht, dass ich einen Frühstart hingelegt habe. Das gehört zum Lernprozess dazu. Ermutigend war mein Tempo im Rennen. Im Durchschnitt gesehen war meine Leistung so gut, wie die besten Zehn auf der Strecke. Im Mittelsektor war ich regelmäßig sehr schnell. Das gibt mir Zuversicht, denn ich sehe Fortschritte."

Stellt sich die Frage, warum Coulthard im mittleren Sektor so stark war? "Ich war dort mit der Balance sehr zufrieden. Ich lenke ein, habe leichtes Übersteuern und beim Scheitelpunkt leichtes Untersteuern. Ich steige aufs Gas und habe alles unter Kontrolle. Für mich fühlt sich das nach einem Rennauto an. In den anderen Sektoren hatte die Balance nicht gepasst und ich hatte viel Übersteuern. Ich glaube die erfahrenen Piloten kommen mit den hüpfenden Autos besser klar."

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