Coulthard: "Eine wirklich riesige Herausforderung"
Ein Teil der Mercedes-Mannschaft präsentierte sich heute per Liveschaltung aus Schanghai: Drei Piloten, ein Ex-Pilot und ein Teamchef
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich fand die DTM-Präsentation 2010 heute ja in Wiesbaden statt, doch es gab auch eine Außenstelle in Schanghai. Denn dort befand sich ein Teil der Mercedes-Mannschaft - manche planmäßig, manche außerplanmäßig. Motorsportchef Norbert Haug und Neuzugang Dvid Coulthard hatten ihre Teilnahme in Wiesbaden wegen des Formel-1-Grand-Prix von vornherein abgesagt.

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David Coulthard weiß, dass sein erstes DTM-Rennwochenende nicht einfach wird
Doch die DTM- und F1-Testpiloten Gary Paffett und Paul Di Resta wollten eigentlich so aus China zurückfliegen, dass sie rechtzeitig heute Morgen in Wiesbaden gewesen wären. Aber die Vulkanasche-Wolke und die dadurch bedingte Sperrung des europäischen Luftraums hängen auch sie weiter in China fest. Zum Quartett Haug/Coulthard/Paffet/Di Resta gesellte sich auch noch Mika Häkkinen, als früherer Formel-1- und DTM-Pilot weiterhin eng mit dem Stern verbunden.#w1#
"Ich möchte mich hier melden von der DTM-Präsentation in Schanghai, wir sind zahlreich. Von unseren Konkurrenten habe ich leider noch niemand gesehen, die kommen vielleicht noch...", witzelte Haug dann auch, als von der Pressekonferenz in Wiesbaden live zur Mercedes-Truppe nach Schanghai geschaltet wurde. "Und sorry: Gary und Paul wollten ja fliegen, aber es geht leider nicht."
Im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht bei Mercedes natürlich die Verpflichtung von Coulthard. Haug setzt jedoch realistische Erwartungen in seinen prominenten Neuzugang: "David wird erst lernen, er bekommt ein Vorjahresauto. Aber er war bei den Tests gut. Dass er sich zu der Serie bekennt, ist grandios. Er ist prominent, kompetent, sympathisch. Er tut der ganzen Serie gut, genauso wie uns. Ich arbeite mit David seit 1996 zusammen und wir sind wirklich sehr, sehr stolz darauf." Und er fügte lachend an: "Sein alter Teamkollege Mika Häkkinen kann ihm da sicher auch noch ein paar Tipps geben, deshalb haben wir den gleich noch dazu geholt."
Coulthard selbst sagte über seine Motivation, in der DTM sein Renncomeback zu geben: "ich bin 26 Jahre lang Rennen gefahren. Und das vergangene Jahr war das erste Mal, dass ich nicht auf die Strecke gegangen bin. Wie man weiß, war ich mit Mika bei ein paar DTM-Rennen. Und beim Finalrennen in Hockenheim stand ich an der Boxenmauer und habe gesehen, wie die Autos in Kurve eins gegangen sind. Das hat wirklich beeindruckend ausgesehen."
Danach hat der Schotte gefragt, ob er selbst mal einen DTM-Test absolvieren kann. "Zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung, ob ich eine vernünftige Runde zusammenbringe oder nicht", räumt der Schotte ein. "Aber mit jedem Test hat es mir mehr Spaß gemacht und ich wurde ein bisschen besser. Deshalb freue ich mich jetzt auf Hockenheim. Ich bin mir sicher, dass das für mich eine wirklich riesige Herausforderung wird. Aber darum geht es im Rennsport!"

