Brands Hatch: Kurze oder lange Variante?
Nicht alle begrüßen, dass in Brands Hatch auf der Indy-Variante gefahren wird, für die Fans hat die kurze Strecke aber große Vorteile
(Motorsport-Total.com) - Seit die DTM in Brands Hatch gastiert, fährt sie auf der verkürzten Indy-Variante der Traditionsstrecke, die nur über sechs Kurven und über eine Länge von 1,929 Kilometern verfügt. Die legendäre Grand-Prix-Version (3,703 Kilometer) wird von der Tourenwagenserie beharrlich ignoriert. Dabei begrüßen das nicht alle im Fahrerlager.

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Die Kurzanbindung in Brands Hatch ist gerade mal 1,929 Kilometer lang
"Die Grand-Prix-Strecke bietet mehr Überholmöglichkeiten und ist herausfordernder - eine fantastische Strecke", sagt etwa Oliver Jarvis. "Ich verstehe aber, warum wir auf der kurzen Version fahren. Das ist toll für die Fans, denn die können die 20 Autos jederzeit sehen und sie müssen nicht so lange warten, bis wir wieder vorbeikommen. Aus Fahrersicht ist mir die Grand-Prix-Strecke lieber, aber Hauptsache ist, dass wir überhaupt in Brands sind, ganz egal auf welcher Strecke."#w1#
Der entscheidende Punkt: Bei weniger als zwei Kilometern Streckenlänge kommen die Autos heute 93 Mal an den Fans vorbei - und von manchen Tribünenplätzen kann sogar der komplette Kurs überblickt werden. Das ist in der DTM einmalig. Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich: "Es ist einfach ein tolles Spektakel für die Fans. Nirgends haben sie sonst diese einmalige Möglichkeit, von der Tribüne aus die gesamte Strecke im Blick zu haben."
Gerade die nicht-britischen Fahrer können ohnehin gut damit leben, dass sie nicht über die Grand-Prix-Strecke donnern dürfen: "Mir ist das egal", meint beispielsweise Mattias Ekström, der in Brands Hatch 2006 schon einmal gewonnen hat. "Ich finde, dass die kurze Strecke auch ihren Charme hat. Die lange bin ich nie gefahren, aber ich habe sie im Fernsehen gesehen. Lang, kurz, breit oder schmal - ich fahre eigentlich überall gern!"

