• 04.05.2013 19:33

  • von Christian Nimmervoll & Dominik Sharaf

Beste Mercedes-Piloten: Vietoris/Wickens in Reihe zwei

Die HWA-Junioren Christian Vietoris und Robert Wickens verfehlten zwar die Pole-Position, sind mit ihrer Ausgangsposition in Hockenheim aber sehr zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Die HWA-Junioren Christian Vietoris und Robert Wickens waren im heutigen DTM-Qualifying in Hockenheim die besten Mercedes-Fahrer und sicherten sich die Startpositionen drei und vier. Vietoris ging als Letzter auf die Strecke und fand damit bei abtrocknender Strecke eigentlich die besten Bedingungen vor, doch am Ende fehlten 0,160 Sekunden, die er großteils im ersten Sektor eingebüßt hatte. Wickens Q4-Zeit wurde wegen Überfahrens der Streckenbegrenzung gestrichen.

Titel-Bild zur News: Christian Vietoris

Christian Vietoris hatte als Letzter auf der Strecke die besten Bedingungen Zoom

"Das war eine starke Mannschaftsleistung unserer Fahrer im ersten Qualifying des Jahres", freut sich Mercedes-Sportchef Toto Wolff. "Fünf Mercedes-Benz-Piloten, darunter vier unserer Mercedes-Benz-Junioren, haben den Sprung in die Top 10 geschafft. Christian ist bei schwierigen Bedingungen ein starkes Qualifying gefahren. In seiner dritten DTM-Saison hat er die Erfahrung und den Speed, um ganz vorne mitzufahren."

"Startplatz drei ist eine gute Ausgangsposition für das Auftaktrennen", sagt Vietoris selbst. "Nach den Testfahrten war es für uns schwierig, das Kräfteverhältnis einzuschätzen. Auch heute Vormittag konnten wir im verregneten Training die Pace der Autos nur schwer vergleichen. Umso zufriedener bin ich mit der dritten Startposition. Die Jungs haben fantastische Arbeit geleistet und bei schwierigen Bedingungen die richtigen Reifen und das richtige Timing gewählt."

Schon vor dem Qualifying optimistisch

Der möglichen Pole-Position trauert er nicht wirklich nach: "Mein Auto war den ganzen Tag über schnell, somit hatte ich mir schon vor dem Qualifying Hoffnungen auf das Q4 gemacht. Auch wenn ich auf meiner Runde im vierten Abschnitt etwas mehr Risiko hätte eingehen können, habe ich mein Ziel erreicht und bin sehr zufrieden. Mit fünf Mercedes-Benz Fahrern in den Top 10 können wir sehr zufrieden sein."


Fotos: DTM in Hockenheim, Samstag


Das gilt auch für Wickens, der in der Top-4-Superpole als Erster auf der Strecke die schwierigeren Bedingungen vorfand als Polesetter Timo Scheider (Audi), Augusto Farfus (BMW) und Vietoris: "Es ist bittersüß. Einerseits freue ich mich sehr über Q4, meine persönliche Bestleistung. Das ist fantastisch, aber andererseits wusste ich, dass es sehr schwierig werden würde, besser als Vierter zu werden, denn ich war das erste Auto auf der Strecke und die Strecke trocknete sehr schnell ab."

Wickens: In Q4 nichts mehr zu verlieren

"Also sagte ich mir: Was habe ich zu verlieren? Da bin ich in der ersten Kurve ein bisschen zu weit rausgekommen und die Runde wurde gestrichen", gibt der Kanadier zu, ärgert sich deswegen aber nicht groß, denn: "Sie wäre sowieso nicht gut genug für eine bessere Platzierung gewesen, also ist es egal. Ich freue mich, dass ich in einer so verrückten Session so weit gekommen bin. Ich kam sicher durch alle Qualifyings. Ich bin zufrieden."

"Ich fahre das Auto, ich bin kein Ingenieur. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht." Robert Wickens

Über Trocken- oder Regensetup macht sich Wickens keine Gedanken: "Ich fahre das Auto, ich bin kein Ingenieur. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Mercedes hat schlaue Leute. Ich glaube, dass ich mich verbessern kann. Meine Longruns beim Test waren sehr stark und von Platz vier aus liegst du mit einem guten Start sofort auf Podiumskurs. Die Chancen, nach vorne zu kommen, sind da, und ich werde versuchen, für Mercedes gute Punkte zu holen."

"Der Saisonauftakt verlief für mich bisher sehr gut. So kann es weitergehen", strahlt er. "Es war heute aufgrund der Bedingungen ein sehr schwieriges Qualifying, in dem es nicht nur auf Schnelligkeit ankam, sondern auch auf das richtige Timing. Meine Mannschaft und ich haben das gut umgesetzt und so ist mir zum ersten Mal der Sprung ins Q4 gelungen. Die zweite Startreihe ist eine gute Ausgangslage für das Rennen."