Auf die Fans wartet ein spannendes DTM-Finale

(Motorsport-Total.com) - Auf der Zielgeraden einer abwechslungsreichen Saison strebt die DTM auf ein spannendes Finale zu, das von 12. bis 14. Oktober traditionell auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg ausgetragen wird.

Die besseren Karten auf den Meistertitel in der international populärsten Tourenwagenserie hat dabei Audi. Nach acht von zehn Läufen führt Audi-Star Mattias Ekström die Tabelle mit 44 Punkten an, gefolgt von seinem Teamkollegen Martin Tomczyk (40 Punkte). Zehn Zähler trennen den bestplatzierten Mercedes-Benz-Piloten Bruno Spengler von Ekström.#w1#

"Jetzt heißt es absolute Attacke, alles ist noch möglich", kündigte Spengler an. Ob der Titel erst in Hockenheim vergeben wird, entscheidet sich beim vorletzten Lauf in Barcelona am 23. September. Das Finale aber war in allen 20 DTM-Jahren Zuschauermagnet und Höhepunkt der Saison - auch bei jenen zwölf Rennen der DTM-Geschichte, in denen der Champion bereits fest stand.

Aus dem Titelrennen sind drei ganz große Namen der DTM: Der fünfmalige Meister Bernd Schneider hat mit 27,5 Punkten nur mehr theoretisch eine Chance. Der zweifache Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen hat zwar - wie Martin Tomczyk - 2007 bereits zwei Rennen gewonnen, liegt aber mit 22 Punkten abgeschlagen auf Platz sechs.

Und Tom Kristensen, der siebenmalige Sieger des 24-Stunden-Rennens von Le Mans, hatte wegen seiner Rennpause nach einem schweren Unfall beim Auftaktrennen in Hockenheim von vornherein keine Titelchance.

DTM-Erfolgsrezept: faszinierende Rennautos, klangvolle Fahrernamen

Das Erfolgsrezept der DTM hat sich auch in den bisherigen acht Rennen 2007 bewährt. Die beiden Premium-Hersteller Audi und Mercedes-Benz treten mit je zehn Rennfahrzeugen aus drei Generationen an - und setzen auf einen hervorragenden Fahrerkader aus bewährten Stars und viel versprechenden Neuzugängen. Mercedes-Benz-Ass Mika Häkkinen bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: "Die DTM ist in meinen Augen die beste Tourenwagenserie der Welt."

Neben den Big Shots wie Häkkinen, Kristensen, Schneider oder Ekström (dem Meister der DTM 2004) haben sich hoch talentierte junge Fahrer toll in Szene gesetzt: Da ist einmal der viermalige Saisonsieger 2006 und amtierende Vizemeister, Bruno Spengler. Der deutsch sprechende Frankokanadier hatte zu Saisonbeginn Pech und feierte bislang nur einen Sieg in diesem Jahr, und zwar am Norisring. Großen Beifall verdient der in einen aktuellen Audi A4 DTM aufgestiegene Timo Scheider, der einmal die Pole Position holte und zuletzt zwei Mal knapp am ersten Podestplatz vorbeifuhr. Beide Male erwies sich der sympathische Wahl-Österreicher als äußerst fairer Teamplayer.

Für große Aufmerksamkeit sorgte Neuling Paul di Resta, der in einer zwei Jahre alten AMG-Mercedes C-Klasse drei Mal Podestplätze holte. Und auch Audi-Neuzugang Mike Rockenfeller begeisterte, als er den zweimaligen Formel-1-Weltmeister Häkkinen in Oschersleben in der letzten Runde überrumpelte und ihm als Dritter den letzten Podestplatz wegschnappte.

Die Speerspitze beider Hersteller bilden je vier neu entwickelte DTM-Boliden. Hinzu kommen je vier Audi A4 DTM und AMG-Mercedes C-Klassen aus dem Vorjahr sowie jeweils zwei von 2005. Das Basisgewicht für die aktuellen Fahrzeuge ist auf 1.070 Kilogramm festgelegt, Fahrzeuge des Jahrgangs 2006 gehen mit 1.060 Kilogramm an den Start, die von 2005 mit 1.040 Kilogramm.

Mit einer ausgeklügelten Handikapgewichtsregelung, die den Siegern Gewicht zupackt, wird die Ausgeglichenheit des Feldes weiter erhöht. Nach Siegen steht es in der aktuellen Saison 5:3 für Mercedes-Benz.

Für Audi ist 2007 ein Übergangsjahr. Zum letzten Mal vor dem Modellwechsel in der Serie kommt der aktuelle A4 zum Einsatz, ehe er 2008 durch den neuen A4 abgelöst wird. In den aktuellen Autos fahren Mattias Ekström, Tom Kristensen, Timo Scheider und Martin Tomczyk. Die vier A4 von 2006 werden von Christian Abt, Lucas Luhr, Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller gesteuert, die 2005er von Vanina Ickx, der Tochter von Le-Mans-Legende Jackie Ickx, und seit Saisonmitte von Markus Winkelhock.

Mercedes-Benz blieb bei der bewährten Erfolgsmischung. Bernd Schneider, Mika Häkkinen, Bruno Spengler und Jamie Green pilotieren die aktuelle AMG Mercedes C-Klasse, die Vorjahresfahrzeuge fahren der DTM-Gesamtsieger von 2005, Gary Paffett, Alexandros Margaritis, Daniel la Rosa und Mathias Lauda, der Sohn des dreimaligen F1-Weltmeisters Niki Lauda. Die beiden Fahrzeuge von 2005 sind mit Susie Stoddart und Paul di Resta, dem Champion der Formel 3 Euro Serie, in schottischer Hand.