Schneider: "Wir sind hier nicht zum Kaffee trinken"
Die DTM bleibt auch zwei Rennen vor Schluss noch spannend - Bernd Schneider betont die enorm hohe Leistungsdichte in dieser Saison
(Motorsport-Total.com) - Für Mercedes lief die bisherige Saison nicht gerade nach Wunsch. Besonders für Bernd Schneider, der mit fünf Titel in der DTM Rekord-Champion ist, scheint der Traum vom sechsten Titelgewinn geplatzt. Mit 16,5 Punkten Rückstand auf den Meisterschaftsführenden Mattias Ekström (Audi) sind seine Chancen nur noch sehr gering, sein Konto um einen Titel aufzustocken. Sollte sich Ekström im nächsten Rennen in Barcelona vor dem momentan besten Mercedes-Piloten Bruno Spengler (Platz drei in der Tabelle) platzieren, geht der Titel erstmals seit 2004 wieder nach Ingolstadt.

© Bianca Leppert
Bernd Schneider und Jamie Green besuchten die IAA in Frankfurt
Schneider hebt unter anderem die hohe Leistungsdichte in dieser Saison als Begründung für die im Vergleich zum vergangenen Jahr schlechtere Performance hervor. "In diesem Jahr ist die Konkurrenz auch durch die 2005er-Autos sehr stark", sagte er am Freitag bei seinem Besuch auf der IAA in Frankfurt. "Es war schwierig für uns. Aber so ist die DTM. Wir sind hier nicht zum Kaffee trinken."#w1#
Doch nicht nur die enorme Leistungsdichte spielte eine Rolle, für Schneider war schon zu Beginn der Saison der Wurm drin. "Ich war mit dem Auftaktrennen nicht zufrieden. In Hockenheim hätte ich sehr gerne gewonnen. Früher holte ich nach einem Sieg im Auftaktrennen in Hockenheim auch immer den Titel", meint der Mercedes-Pilot. Von diesem Omen lässt sich der 40-Jährige jedoch nicht beeindrucken und denkt positiv: "Ich will meine theoretische Chance auf den Titel auf jeden Fall noch nutzen."
Am nächsten Wochenende in Barcelona hat der Teamgedanke allerdings oberste Priorität. "Ich denke nicht an den Titel, sondern an das Rennen", meint Schneider. "Die Mannschaft muss eine gute Leistung abliefern. Wir müssen versuchen, so viele Mercedes wie möglich, nach vorne zu bringen, so dass noch alles offen bleibt. Hockenheim ist unsere Heimstrecke, dort ist alles drin."

