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Audi staunt über Konkurrenz: "Das ist eine Hausnummer"
Bei Audi ärgert man sich, dass man zwar in Q1 und Q2 am schnellsten war, aber nicht als es drauf ankam - Dieter Gass sieht für Sonntag noch alle Möglichkeiten
(Motorsport-Total.com) - Wo es einen Sieger gibt, muss es auch einen Verlierer geben - oder zwei in dem Fall. Bei der großen BMW-Show wurde die Konkurrenz von Mercedes und Audi zu Statisten degradiert. Während die Marke mit dem Stern ein Desaster erlebte, konnte man bei Audi mit Platz fünf zumindest halbwegs zufrieden sein. "Wir wären sicherlich gerne weiter vorne gestanden", resümiert Rennleiter Dieter Gass gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

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Dieter Gass muss ein wenig erstaunt zur Konkurrenz aufblicken Zoom
"Unsere Serie, jedes Mal ein Auto in den Top 4 zu haben, ist leider gerissen. Diesmal sind wir ganz knapp vorbei", erzählt er. Doch nicht etwa die arrivierten Mike Rockenfeller oder Mattias Ekström zeigten sich als beste Audi-Piloten - es war Miguel Molina. "Für Miguel tut es mir eigentlich besonders leid", so Gass. "Er hat eine super Performance gezeigt und hat es wirklich um einen Wimpernschlag nicht geschafft, in Q4 zu kommen. Aber er hat seine aufsteigende Form in den letzten Rennen bestätigen können. Das war sicherlich sehr wertvoll."
Doch gegen die BMW-Übermacht konnte auch der Spanier nichts ausrichten. "Das ist eine Hausnummer", muss auch der Rennleiter das tolle Qualifying der Konkurrenz loben. "Das hätten wir auch gerne verhindert, aber dazu waren wir heute im Endeffekt nicht schnell genug. Man hat eigentlich über die gesamte Qualifying-Session gesehen, dass sie mit vielen Autos sehr konstant unterwegs waren."
Eigentlich sah es zwischenzeitlich für Audi gar nicht so schlecht aus, Q1 und Q2 gingen jeweils an die Ingolstädter Truppe. "Wenn man dann keinen in Q4 hat, ist das schon ein bisschen ärgerlich", weiß aber auch Gass. "Es hat nicht sollen sein heute, und morgen greifen wir noch einmal an." Sollte der angekündigte Regen kommen, könnte das Feld sowieso noch einmal durchgemischt werden, doch darauf will man sich bei Audi nicht verlassen: "Ich denke auch mit einem Rennen, was in trockenen Bedingungen überwiegend auf Option-Reifen bestritten werden wird, gibt es noch einige Möglichkeiten."

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Miguel Molina wusste mit Platz fünf durchaus zu überzeugen Zoom
Das schließt auch die von weiter hinten startenden Piloten ein - wie Edoardo Mortara. Der Italiener kam im Qualifying überhaupt nicht zurecht und hatte schon nach Q1 Feierabend. "Ich habe bislang noch nichts Spezielles gehört", kann auch Gass keinen Grund für die Leistung liefern. "Eigentlich war er heute Morgen zufrieden mit dem Auto und sehr zuversichtlich. Die Temperaturen waren sicherlich ein bisschen anders als heute Morgen. Das hat sicherlich einen Einfluss gehabt - aber für alle natürlich. Je nachdem, wie die Fahrzeug-Balance morgen ist, kann es sich für den einen mehr oder weniger positiv auswirken - und für den Edo hat es heute nicht geklappt."
Und gleiches kann man sicher auch von Mercedes sagen, deren bester Startplatz der 13. Rang von Robert Wickens ist. Zwar habe sich der Leistungsabfall in den vergangenen Rennen ein wenig angekündigt, dennoch hätte Gass mehr Gegenwehr aus Stuttgart erwartet: "In Hockenheim waren die Mercedes traditionell immer sehr stark - von daher hätte ich dort auch mit ein bisschen mehr gerechnet."

