• 05.09.2010 16:44

  • von Roman Wittemeier

Audi gibt den Titelkampf nicht auf

Nach dem Sieg von Paul di Resta und Platz zwei für Bruno Spengler geht Mercedes mit einem dicken Polster in die verbleibenden vier Rennen

(Motorsport-Total.com) - An DTM-Sonntagen gegen 15:30 Uhr zeigen die Sportchefs von Mercedes und Audi oft anhand der Falten im Gesicht, wie das Rennen ausging. In den vergangenen Wochen wurden bei Wolfgang Ullrich (Audi) die Sorgenfalten, bei Norbert Haug (Mercedes) die Lachtfalten immer tiefer. So auch in Brands Hatch. Paul di Resta und Bruno Spengler sorgten für einen Mercedes-Doppelsieg, Timo Scheider bestätigte als Dritter immerhin seine verbesserte Form.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Rache auf dem Podest: Auf der Strecke hatte Paul di Resta alle nass gemacht

"Die erste Runde war nicht toll. Was mit Eki dort passiert ist, war für uns ziemlich schlimm", sagt Ullrich mit Blick auf das frühe Aus der bisherigen Audi-Speerspitze im Meisterschaftskampf. "Aber Timo hatte eine tolle Leistung gezeigt. Was uns sehr viel Freude gemacht hat, war die Leistung von Miguel Molina. Er ist ein ganz, ganz tolles Rennen gefahren. Das zeigt: Wir haben die Performance, wenn wir alles richtig zusammenbringen."#w1#

Scheider hat als bester Audi-Pilot in der Gesamtwertung nun bereits 23 Punkte Rückstand auf Bruno Spengler. Der Traum von Titelverteidigung in Ingolstadt ausgeträumt? "Träumen hilft im Leben gar nichts", sagt der Audi-Sportchef. "Ich bin davon überzeugt, dass die Meisterschaft noch nicht vergeben ist." Ullrich gibt offen zu, dass man nun wohl alles auf die Karte Scheider setzen wird. "Wir wollen dafür sorgen, dass er vielleicht noch ein bisschen drauflegen kann."


Fotos: DTM in Brands Hatch, Sonntag


"Natürlich war das ein guter Schritt und eine großartige Fahrt von Paul", jubelt Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug nach der Siegesfahrt von di Resta. "Niemand hatte wirklich eine Chance - weder ein Audi noch ein Mercedes. Der Kurs scheint für ihn maßgeschneidert zu sein. Er hat es sich verdient." Der Schotte hatte seine besondere Brands-Hatch-Stärke schon im Vorjahr und in allen Trainingssitzungen bewiesen.

Di Resta liegt in der Gesamtwertung nun auf Platz zwei - nur noch neun Zähler hinter dem führenden Bruno Spengler. "Es ist ganz offen. Ich habe nur Lieblingsfahrer", sagt Haug und stellt damit klar, dass es einen offenen Kampf geben wird. "Das wird ausgefahren. Wer am Ende die meisten Punkte hat - egal, wer das ist - wird am Jahresschluss verdient Meister sein. Die sind alle so gut, dass sie das können."

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