Aston-Martin-Team Comtoyou arbeitet an DTM-Einstieg: "Zumindest für drei Jahre"

Warum das Aston-Martin-Team Comtoyou die Chancen auf einen DTM-Einstieg höher einschätzt als 2024, Thiim nicht gesetzt ist und wie der langfristige Plan aussieht

(Motorsport-Total.com) - Bei Werksfahrer Nicki Thiim lebt die Hoffnung, 2025 endlich im Aston Martin in der DTM anzugreifen - und tatsächlich arbeitet bereits ein Team ernsthaft am DTM-Einstieg mit dem Vantage GT3 Evo: Es ist die belgische Comtoyou-Truppe, mit der Thiim dieses Jahr die 24 Stunden von Spa gewonnen hat.

Titel-Bild zur News: Mattia Drudi

Das belgische Aston-Martin-Team Comtoyou plant langfristig mit der DTM Zoom

"Wir wollen in die Serie einsteigen", lässt Teammanager Francois Verbist im Gespräch mit Motorsport-Total.com keinen Zweifel an den Ambitionen. "Die Situation ist definitiv besser als letztes Jahr, es gibt eine Anfrage von einem Kunden. Bislang ist zumindest ein Auto abgesichert."

Dabei handelt es sich aber nicht um Nicki Thiim, sondern um einen Fahrer, der zur Finanzierung des Projekts beiträgt. "Unser Wunsch ist es, auch einen Profi einzusetzen, einen Aston-Martin-Fahrer", kündigt er an. "Es würde keinen Sinn ergeben, in der DTM anzutreten, wenn wir nicht unsere Ambitionen zeigen können."

Gespräche mit ADAC und Aston Martin Racing

Das bedeutet, dass man zumindest einen siegfähigen Fahrer ins Cockpit setzen will. "Ich habe jede Woche Meetings, in denen es darum geht, wie der deutsche Markt funktioniert, um dann ordentlich aufgestellt zu sein", erklärt Verbist, der beim DTM-Saisonfinale in Hockenheim vor Ort war, um sich mit dem ADAC über einen potenziellen Einsatz zu unterhalten.


Fotostrecke: DTM 2025: Diese Teams sind die Kandidaten für die neue Saison

Erst am vergangenen Wochenende beim Saisonfinale der GT-World-Challenge Europe (GTWCE) in Dschidda gab es laut dem Teammanager weitere Besprechungen mit Aston Martin Racing über einen möglichen DTM-Einstieg.

Teammanager schätzt Chancen mit "75 Prozent" ein

"Die Herausforderung ist für uns umsetzbar, nachdem wir ein Jahr lang vier Autos in der Sprint- und in der Langstrecken-Serie eingesetzt haben und in der GT-Open-Serie am Start waren", so Verbist, dessen Team vor einem Jahr vom Audi auf den Aston Martin wechselte.

"Wir verstehen das Auto jetzt deutlich besser als vor einem Jahr. Ich gebe mir selbst bis 15. Januar Zeit, um mir jeden Aspekt genau anzuschauen", sagt er. "Wir haben Sponsoren, die Interesse haben, an Bord zu kommen. Jetzt, wo die GT-World-Challenge vorbei ist, liegt dort mein Fokus. Die nächsten zwei, drei Wochen vor Weihnachten werden stressig, ich arbeite aber schon zwei Monate daran. Wir geben unser Bestes, damit es klappt!"

Wie er die Chancen aus aktueller Sicht einschätzt? "Schwierige Frage, aber ich würde sagen 75 Prozent", antwortet Verbist. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatte er die Wahrscheinlichkeit noch mit 50:50 beziffert.

Comtoyou-Team plant langfristig mit der DTM

Was die Situation bei Aston Martin schwieriger macht als bei anderen Herstellern: Die britische Luxus-Sportwagenmarke hat nur weniger Autos im Umlauf und bietet laut Informationen von Motorsport-Total.com nur eine Basisunterstützung, also keinen finanziellen Mittel. Und vor allem Ersatzteile für den Vantage GT3 Evo sind teuer.

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Dazu kommt, dass das Team aus Waterloo in Belgien neben der Fortsetzung des GTWCE-Einsatzes auch in der DTM langfristig planen will. "Der Wunsch einzusteigen, ist von unserer Seite definitiv da, denn wir sind große Fans der Serie", erklärt Verbist.

"Wir wollen aber nicht halbherzig und nur ein Jahr lang da sein. Wenn wir es machen - und auch bei allen Leuten, mit denen ich rede -, geht es zumindest um ein dreijähriges Engagement. Denn mein Gefühl ist: Wenn wir es nicht so machen, dann würde es nicht funktionieren", möchte der Comtoyou-Teammanager auch für die Jahre 2026 und 2027 in der DTM vorplanen.

Fährt Werksfahrer Nicki Thiim? "Das ist mehr ein Wunsch"

Wer als Fahrer infrage kommt? Die logische Wahl wäre Thiim, der von Aston Martin für 2024 eine Lamborghini-Freigabe erhielt und seit Jahren alles probiert, um seinen Arbeitgeber in die DTM zu bringen. "Nicki hat für uns die ganze Saison bestritten, er ist ein guter Freund von mir", spielt Verbist auf das gemeinsame Engagement in der GTWCE an.

Nicki Thiim

Nicki Thiim feierte 2024 im SSR-Lamborghini seinen ersten DTM-Sieg Zoom

"Es sieht einfach und offensichtlich aus, dass wir diesen Weg gehen. Aber wenn man sich nach Partnern und Sponsoren umsieht, dann ist das manchmal auch an Fahrer geknüpft. Und an unterschiedliche Märkte. Das wird es am Ende ausmachen", will sich der Teammanager nicht auf den Dänen festlegen.

"Wenn ich mir die Frage stelle, ob es ein Wunsch oder ein Muss ist, dann ist es mehr ein Wunsch", grinst er. "Wir werden es versuchen."

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