• 04.01.2007 17:16

  • von Britta Weddige

Alesi: gemischte Gefühle beim Rückblick auf die DTM

Ex-Formel-1-Pilot Jean Alesi hat nach fünf Jahren DTM die Nase gestrichen voll - Abrechnung mit der deutschen Tourenwagenserie

(Motorsport-Total.com) - Es war schon mit einer Träne im Knopfloch, als Jean Alesi am 29. Oktober 2006 zum letzten Mal aus dem DTM-Auto stieg und seine Karriere dort beendete. Was bei dem Franzosen überwog, war dann allerdings wohl doch ein gewisses Gefühl der Verbitterung und der Wunsch, aufzuhören.

Titel-Bild zur News: Jean Alesi

Jean Alesi fuhr 2006 nur noch DTM, um seinen Vertrag zu erfüllen

Im Interview mit dem Fachmagazin 'auto motor und sport' beschrieb Alesi seine Situation im Jahr 2006 mit deutlichen Worten. Er sei 2006 nur gefahren, um seinen Vertrag zu erfüllen. Dass er nicht mit einem aktuellen, sondern mit einem Vorjahresauto des Teams Persson an den Start gehen musste, passte dem temperamentvollen Franzosen gar nicht: "So etwas kann ich nicht akzeptieren." Auch über die Auszeichnung beim Finale als bester Privatfahrer konnte sich Alesi nicht so ganz freuen: "Für einen jungen Piloten mag das ganz nett sein. Mir ist es eher peinlich." #w1#

Dass er kräftig verbal austeilen kann, wenn er ein Team verlässt, hat Alesi ja bereits nach seinem Ausscheiden beim Sauber-Team in der Formel 1 gezeigt. Aber auch wenn er nun mit seinem ehemaligen Arbeitgeber Mercedes-Benz hart ins Gericht geht, ist er dem Team dennoch dankbar für die Chance, die er bekommen hat. Das sei für ihn der optimale Anschluss an die Formel-1-Karriere gewesen: "Es macht Spaß, die Autos zu fahren, und die Show ist gut."

Und der Franzose, der in den nächsten Jahren Tourenwagen im Mittleren Osten und Asien fahren wird, macht sich auch Gedanken darüber, wie es mit der DTM weitergehen wird. Mit Sorge beobachtet er, dass die bekannten Namen wie Mika Häkkinen verschwinden und durch junge Fahrer ersetzt werden könnten. Natürlich sei es einfacher, junge Piloten zu bekommen, die gingen auch unbekümmert an die Sache ran, "aber die Serie braucht große Namen."

Wobei er auch gleich einschränkte, dass es für Stars aus der Formel 1 gar nicht so einfach sei, auf die DTM umzusteigen. Die Fahrer seien viel weniger in die Entwicklungsarbeit eingebunden, sie bekämen ein Auto hingestellt, mit dem sie dann fahren müssten. Und es sei nicht einfach, sich darauf einzustellen, so Alesi: "Fernando Alonso ist derzeit der beste Fahrer der Welt, aber mit seinem extremen Fahrstil könnte er in der DTM einpacken."

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