Abt: "Renngott entscheidet kurzfristig"
Hans-Jürgen Abt bleibt trotz der guten Ausgangsposition seiner Piloten im Titelkampf vorsichtig: "Zum Feiern viel zu früh"
(Motorsport-Total.com) - Bei Abt Sportsline in Kempten konnte man unbeschwert feiern. Es ging nicht um eine Entscheidung in der aktuellen DTM-Saison, sondern man nutzte die Pause vor dem Rennen in Barcelona zur traditionellen "Johann Abt Racing Show" - ein Spektakel der ganz besonderen Güte. Die Stimmung war zumindest auf hohem Niveau, denn mit dem aktuell in der Gesamtwertung führenden Timo Scheider sowie dem amtierenden Champion Mattias Ekström hat Abt gleich zwei extrem heiße Eisen im Feuer.

© xpb.cc
Komfortable Situation: Hans-Jürgen Abt hat gleich zwei Piloten im Titelkampf
Nach dem Sieg in Brands Hatch hat Scheider an der Tabellenspitze neun Punkte Vorsprung vor seinen nächsten Verfolgern. "In der DTM geht es eng zu", warnte Teamchef Hans-Jürgen Abt in der 'Allgäuer Zeitung' und fügte mahnend hinzu: "Wir müssen jetzt Ruhe bewahren und dürfen uns nicht unter Titeldruck setzen. Zum Feiern ist es noch viel zu früh. Der Renngott entscheidet kurzfristig über Sieg und Niederlage. Wir müssen konzentriert weiter arbeiten."#w1#
Im vergangenen Jahr war der Renngott auf Abts Seite, denn Ekström konnte am Ende des Jahres seinen zweiten Titel feiern. Zurzeit liegt der Schwede mit zehn Punkten Rückstand auf Rang vier. "Er hat noch eine absolut realistische Chance. Für Audi ist es gut, mit Timo Scheider und ihm zwei Eisen im Feuer zu haben. Auch die Team-Wertung ist wichtig." In genau dieser Wertung bahnt sich ein spannendes Finale an. Abt-Audi und HWA-Mercedes liegen im Moment punktgleich an der Spitze.
Angesichts der Feierlichkeiten im eigenen Hause in Kempten wurde Abt gefragt, wann es denn ein original Allgäuer in die DTM schaffe. Seine Antwort: "Peter Terting aus Börwang ist der Einzige, der ein Thema ist. Wir versuchen, ihm auf Dauer eine Chance zu geben." Terting könnte demnach - irgendwann - ein Comeback in der DTM feiern. Der 24-Jährige kam nach seinem Titelgewinn im VW Lupo-Cup 2003 in die DTM und wurde dort bei Abt zum jüngsten Piloten, den die Serie bis dorthin gesehen hatte. Allerdings war nach einem Jahr wieder Schluss. Terting fuhr anschließend unter anderem in der WTCC.

