X-raid denkt bereits an die Zukunft

Die X-raid-Mannschaft will aus den zahlreichen Problemen Lehren ziehen und besser vorbereitet in die Dakar 2012 gehen

(Motorsport-Total.com) - Mit dem ganz großen Erfolg hat es für das X-raid-Team bei der Rallye Dakar nicht geklappt. Vom reinen Speed her war Stephane Peterhansel gut dabei, aber zahlreiche Probleme verhinderten einen Podestplatz. Die Mannschaft holte die Plätze vier, fünf, sieben und 20. Aus den Fehlern will man lernen und es im nächsten Jahr besser machen. Die Gedanken drehen sich bereits um 2012.

Titel-Bild zur News: Stephane Peterhansel

X-raid-Pilot Stephane Peterhansel verlor durch Reifenschäden viel Zeit

"Das war nicht das Resultat, das wir zu Beginn erwartet haben", so der neunfache Dakar-Sieger Peterhansel. "Aber das Auto ist im Ziel angekommen. Das war gut für das Team, die Mechaniker und Ingenieure. Die Motivation war von Beginn an hoch, aber wir haben zu viele Fehler gemacht. Wir hatten zu viele Reifenschäden und haben uns manchmal verfahren. Unterm Strich ist es enttäuschend, dass wir nicht besser waren."

"Vielleicht gibt es eine kleine Lücke zu unseren Rivalen", spricht Peterhansel den Volkswagen-Dreifachsieg an. "Wir können den Speed halten, aber wir müssen künftig perfekt sein und nicht so viele Fehler begehen. Es war jetzt nicht schwieriger als die afrikanischen Dakars, aber es war klar die härteste der drei südamerikanischen Ausgaben." (Komplettes Ergebnis in unserem Live-Ticker!)

"Ich glaube, die Fesh-Fesh-Strecken sind der Bereich bei dem wir uns am meisten verbessern müssen", ergänzt sein Beifahrer Jean-Paul Cottret. "Es gab große Abschnitte dieses Puderstaubes. Dort sind alle möglichen Probleme versteckt. Man fährt dort ziemlich schnell und hat keine Ahnung, ob unter der Oberfläche große Steine sind. Das führt zu Reifenschäden."

Zum zweiten Mal in den letzten drei Jahren kamen Krzysztof Holowczyc und sein Beifahrer Jean-Marc Fortin als Fünfte ins Ziel. "Es war ein hartes Rennen, härter als zuvor", so der Pole. "Unser fünfter Platz vor zwei Jahren war Glück, denn einige Autos sind vor uns ausgeschieden. Dieses Mal haben wir diese Position gehalten und konnten ständig mit den Topautos kämpfen. Sportlich gesehen ist Rang fünf natürlich nicht schön. Ich weiß aber, dass das derzeit mein Speedlevel ist."


Fotos: Rallye Dakar 2011


Teamchef Sven Quandt zieht ein gemischtes Fazit der 33. Rallye Dakar. "Wir hatten einige Höhen und Tiefen, aber wir haben gute Ergebnisse erzielt, selbst wenn wir uns mehr erwartet hatten. Vielleicht waren unsere Hauptgegner diesmal zu stark, aber niemand hat uns von hinten angegriffen. Nun müssen wir hart arbeiten und uns auf das nächste Jahr vorbereiten."

"Der MINI war bis zum Ausfall in einer guten Position", spricht Quandt den Unfall am Ruhetag an. "Vielleicht wäre er Fünfter oder Sechster geworden. Wir werden das Auto weiterentwickeln. Wir müssen uns nun die vielen Reifenprobleme ansehen. Die Abstimmung der Aufhängung war nicht zu 100 Prozent perfekt. Wir müssen uns darum kümmern. Der ASO hatte angekündigt, dass die Dakar schwierig sein würde. Sie war es auch, aber genau so muss die Dakar auch sein."