Al-Attiyah/Gottschalk feiern Dakar-Sieg

Nasser Al-Attiyah und Timo Gottschalk wurden nach der letzten Etappe der Rallye Dakar triumphal in Buenos Aires empfangen - Tagessieg für Carlos Sainz

(Motorsport-Total.com) - Die Entscheidung um den Gesamtsieg der Rallye Dakar ist bereits an den Vortagen gefallen, doch auch auf der letzten Etappe mussten die verbliebenen 57 Autos noch einige Herausforderungen meistern. Nach einer 645 Kilometer langen Verbindungsstrecke, mussten noch 181 Wertungskilometer nach Buenos Aires zurückgelegt werden. Die Piste war schnell und erinnerte an eine Schotter-Prüfung der Rallye WM.

Titel-Bild zur News: Nasser Al-Attiyah

Nasser Al-Attiyah und Timo Gottschalk feierten ihren ersten Dakar-Sieg

Aufgrund der starken Regenfälle an den vergangenen Tagen war der Boden weich und schlammig. Um die ärgsten Moraste zu Umfahren, änderten die Organisatoren die Route leicht. An der Distanz änderte dies aber nichts. Als es schließlich losging, zeigte Volkswagen-Pilot Carlos Sainz einmal mehr sein Talent.


Fotos: Rallye Dakar 2011, Etappen 09 - 11


Von Beginn weg legte "El Matador" das Tempo vor, war bei allen Zwischenzeiten an der Spitze und feierte seinen siebten Tageserfolg. Damit war Sainz der erfolgreichste Pilot bei der Dakar 2011. Unter dem Strich reichte es aber nur für Gesamtrang drei. (Komplettes Ergebnis in unserem Live-Ticker!)

Jubeln durften andere. Nasser Al-Attiyah beging keinen Fehler und kam als Zweiter ins Ziel, 38 Sekunden hinter seinem Teamkollegen. Damit holte der Katari seinen ersten Dakar-Erfolg und feierte den größten Triumph seiner bisherigen Karriere. Ebenfalls stolz auf das Geleistete war sein Beifahrer Timo Gottschalk, der ebenfalls eine große Sternstunde erlebte.

Al-Attiyah im siebten Himmel

"Wir haben es geschafft. Ich bin so glücklich", freut sich Al-Attiyah. "Uns ist eine gute Etappe gelungen, einwandfrei gefahren. Ich habe nur noch an die Ziellinie gedacht. Es bedeutet sehr viel, die Dakar zu gewinnen, für mich, für mein Volk, für mein Land und für mein Team. Dies ist ein großer Sieg."

"Es ist sehr schwer zu beschreiben, was in meinem Kopf vorgeht. Aber es ist sehr angenehm. Wir haben bewiesen, dass wir die stärkste Mannschaft der Welt haben. Wir gewinnen schon zum dritten Mal. Dies ist der größte Augenblick in meiner sportlichen Laufbahn. Es war ein Traum, die Dakar zu gewinnen. Ich glaube, nach diesem Sieg wird jeder wissen, wo Katar liegt.

Mit Dirk von Zitzewitz durfte ein weiterer Deutscher jubeln. An der Seite von Giniel de Villiers kam er auf Platz vier in Buenos Aires an und beendete die Dakar als Gesamtzweiter. Mit einer kontrollierten Fahrt profitierte das Duo vom Pech der Konkurrenten Sainz und Stephane Peterhansel. Letztgenannter verlor durch viele Reifenschäden den Anschluss an die VW-Spitze und konnte sich auch am letzten Tag den Wunsch nach einem weiteren Tagessieg nicht erfüllen.

Der X-raid BMW-Pilot erreichte Buenos Aires als Sechster und verpasste somit als Gesamtvierter auch das Podium. Eine weitere starke Leistung zeigte sein Teamkollege Krzysztof Holowczyc, der die Strecke glänzend meisterte und in der Tageswertung die dritte Position belegte.

Starkes Ergebnis für Kahle/Schünemann

Nervenkitzel gab es noch einmal beim HS RallyeTeam. Obwohl ein Reifenschaden kurz vor dem Ziel noch einmal für Spannung sorgte, haben Matthias Kahle und Thomas M. Schünemann Platz zehn in der Gesamtwertung verteidigt.

Der Vorsprung der SMG-Buggy-Piloten auf Eric van Loon (Mitsubishi) betrug im Ziel 9:25 Minuten. Damit ist zum ersten Mal seit 2006 wieder ein Buggy in den Top 10 der Gesamtwertung zu finden. Für das HS RallyeTeam ist es nach 2009 der zweite Klassensieg bei der Rallye Dakar und der insgesamt sechste Triumph in der Buggy-Kategorie bei einer Wüstenrallye.

Ergebnis der 13. Etappe (Top 10):
01. Sainz/Cruz (Volkswagen) - 1:16:08 Stunden
02. Al-Attiyah/Gottschalk (Volkswagen) +0:38 Minuten
03. Holowszyc/Fortin (BMW) +1:25
04. De Villiers/Von Zitzewitz (Volkswagen) +1:58
05. Miller/Pitchford (Volkswagen) +2:02
06. Peterhansel/Cottret (BMW) +2:57
07. Spinelli/Haddad (Mitsubishi) +3:58
08. Van Loon/Scholtalbers (Mitsubishi) +6:26
09. Cox/Schroder (Nissan) +8:47
10. Lavieille/Polato (Nissan) +8:59
...
12. Kahle/Schünemann (SMG-Buggy) +11:54

Endergebnis nach 13 Etappen (Top 10):
01. Al-Attiyah/Gottschalk (Volkswagen) - 45:16:16 Stunden
02. De Villiers/Von Zitzewitz (Volkswagen) +49:41 Minuten
03. Sainz/Cruz (Volkswagen) +1:20:38 Stunden
04. Peterhansel/Cottret (BMW) +1:43:48
05. Holowczyc/Fortin (BMW) +4:11:21
06. Miller/Pitchford (Volkswagen) +4:54:42
07. Dos Santos/Fiuza (BMW) +6:50:07
08. Lavieille/Polato (Nissan) +7:57:18
09. Spinelli/Haddad (Mitsubishi) +8:23:37
10. Kahle/Schünemann (SMG-Buggy) +15:11:56