• 03.01.2012 23:19

Tiefe Enttäuschung beim HS RallyeTeam

Die Enttäuschung ist groß: Auch der Race-Truck des HS RallyeTeams musste die Dakar schon in der Anfangsphase beenden - Die Ersatzteile kamen zu spät

(Motorsport-Total.com) - Die Anstrengungen wurden nicht belohnt: Mathias Behringer, Hugo Kupper und Michael Karg müssen am dritten Tag der Rallye Dakar vorzeitig aufgeben. Dabei hat das HS RallyeTeam alles gegeben, um den MAN-Racetruck wieder ans Laufen zu bringen. Bis zwei Uhr nachts hat das Trio alles versucht, um an die dringend benötigten Ersatzteile heranzukommen, nachdem ihr MAN-Racetruck 20 Kilometer vor dem Etappenziel mit einem Defekt an der Motorkühlung und einem Ölverlust liegengeblieben war. Doch letztlich war das ambitionierte Unterfangen nicht von Erfolg gekrönt. Die deutsch-niederländische Crew musste die Nacht in den weißen Dünen von Nihuil verbringen.

Titel-Bild zur News: HS RallyeTeam

Nach dem Buggy ist auch der LKW des HS RallyeTeams ausgeschieden

In den frühen Morgenstunden war dann klar: Der "Fast Assistance"-Racetruck des HS RallyeTeams wird das Biwak nur noch dann im erlaubten Zeitfenster erreichen, wenn er die Unterstützung des Veranstalters in Anspruch nimmt - die wiederum zum sofortigen Wertungsausschluss führt. Damit war das Aus für Behringer und Co. endgültig besiegelt.

Die Hilfslieferung traf letztlich kurz nach Sonnenaufgang, gegen 6:30 Uhr, beim HS Racetruck ein, und es brachte sie niemand geringeres als der Rallyeleiter höchstpersönlich. Der Helikopter von Etienne Lavigne drehte in der Früh eine kleine Ehrenrunde über die gestrige Etappe, um die Piloten des HS Racetrucks mit den passenden Ersatzteilen zu versorgen.

In einer fünfstündigen, schweißtreibenden Operation konnte die Truck-Mannschaft den Schaden schließlich beheben und den Weg in Richtung San Juan einschlagen, wo sie am Abend wieder auf den restlichen Rallyetross treffen.

"Wir sind richtig enttäuscht", sagt Behringer. "Wir waren auf der zweiten Etappe so gut unterwegs, lagen auf Platz 16 und dann ist plötzlich alles vorbei. Leider hatten wir keine Möglichkeit, an die nötigen Ersatzteile heranzukommen, um den Lkw sofort zu reparieren."

"Die Nacht in den Dünen war dann nicht so schlimm, wie sich das anhören mag. Wir hatten ja unsere Zelte und Schlafsäcke dabei. Ein so früher Ausfall ist natürlich immer besonders bitter. Jetzt möchten wir eigentlich so schnell wie möglich nach Hause, wir müssen aber zunächst unseren LKW versorgen."