Race Touareg: Eine Erfolgsgeschichte

Die zwölf bisherigen Marathonrallye-Erfolge des Race Touareg von Volkswagen in der Übersicht - Wissenswertes zur Rallye Dakar

(Motorsport-Total.com) - Im Jahr 2004 feierte der Volkswagen Race Touareg bei der Rallye Dakar seine Premiere. Bei bislang 28 Rallyeeinsätzen hat der Erfolgstyp aus Wolfsburg zwölf Siege errungen, darunter den bahnbrechenden ersten Dieselerfolg eines Herstellers bei der Rallye Dakar 2009. Der Weg zu den Siegertrophäen im kurzen Überblick über die Geschichte des Race Touareg.

Titel-Bild zur News: Giniel de Villiers

Der Race Touareg hat in den vergangenen Jahren viele Erfolge gefeiert

Bruno Saby und sein französischer Landsmann Michel Périn sind die ersten Gewinner mit dem Race Touareg der ersten Baureihe. Bei ihrem sechsten Einsatz gelingt der noch jungen Konstruktion aus Wolfsburg der Sieg in Südamerika auf jenen Pfaden, die heute teilweise noch von der Rallye Dakar benutzt werden. Saby distanziert Mitsubishi-Pilot Stéphane Peterhansel um 11:12 Minuten.#w1#

Rallye Marokko, 25. bis 29. Mai 2005:

Nur zwei Monate nach seinem Debüterfolg versprüht Bruno Saby erneut Champagner. Er führt einen VW-Dreifachsieg ins Ziel. Das südafrikanisch-schwedische Duo Giniel de Villiers/Tina Thörner und die deutsch-italienische Paarung Jutta Kleinschmidt/Fabrizia Pons komplettieren den Erfolg. Mit Stéphane Peterhansel und Nani Roma sind auch zwei namhafte Konkurrenten aus dem Mitsubishi-Werksaufgebot am Start gewesen.

Rallye d'Orient, 26. Juni bis 2. Juli 2005:

Zum dritten und letzten Mal gewinnen Bruno Saby und der erste Race Touareg zusammen eine Rallye. In der Türkei revanchiert sich der Franzose für sein Missgeschick aus dem Vorjahr, als er in Führung liegend von der Strecke abgekommen war. Giniel de Villiers/Tina Thörner komplettieren den Erfolg zum Doppelsieg. Gleichzeitig gewinnen Saby/Périn mit diesem Erfolg auch den FIA-Marathonrallye-Weltcup.

Rallye Transibérico, 12. bis 15. Mai 2006:

Bereits bei seinem vierten Einsatz triumphiert der neue Race Touareg 2. Giniel de Villiers und sein deutscher Beifahrer Dirk von Zitzewitz gelingt im südwestlichsten Zipfel Europas ihr erster Sieg für Volkswagen. Sie distanzieren nach einem sagenhaften Schlagabtausch Mitsubishi-Pilot Nani Roma um 24 Sekunden. Luc Alphand folgt in einem weiteren Mitsubishi mit mehr als 15 Minuten Rückstand.

Rallye Marokko, 31. Mai bis 5. Juni 2006:

Nur zwei Wochen nach dem jüngsten Erfolg packt VW schon wieder die Koffer für einen Einsatz. Wie bereits im Vorjahr setzt sich die Marke in Marokko durch. Giniel de Villiers erringt den zweiten Triumph in Folge. Dahinter folgt der zweimalige Dakar-Sieger Jean-Louis Schlesser. Lokalmatador Carlos Sousa aus Portugal steuert als Dritter in einem weiteren Race Touareg ebenfalls einen Podiumsplatz zur VW-Bilanz bei.

Rallye Transibérico, 31. Mai bis 3. Juni 2007:

Wiederum ist die Rallye Transibérico Schauplatz einer Premiere: Carlos Sainz aus Spanien, der von Michel Périn navigiert wird, feiert seinen ersten Sieg für VW. Für den zweimaligen Rallye-Weltmeister ist es zugleich der erste Erfolg in einer für ihn neuen Disziplin, dem Marathon-Rallyesport. Carlos Sousa wird mit seinem deutschen Beifahrer Andreas Schulz in einem weiteren Race Touareg Dritter.

Rallye Marokko, 25. bis 30. September 2007:

Giniel de Villiers fährt zu seinem dritten Sieg für VW. Der Südafrikaner überquert 3:13 Minuten vor seinem Teamkollegen Carlos Sainz die Ziellinie der afrikanischen Wüstenrallye. Nasser Al-Attiyah wird in einem BMW des X-raid-Teams mit Dieselantrieb Dritter mit 35:56 Minuten Rückstand. Die TDI-Technologie von VW hat sich klar durchgesetzt. Am Jahresende gewinnt Carlos Sainz den FIA-Marathonrallye-Weltcup.

Mitteleuropa-Rallye, 20. bis 26. April 2008:

Nach der Absage der Rallye Dakar 2008 entscheidet VW den ersten Wettbewerb der Saison für sich, den die Mannschaft von Motorsportdirektor Kris Nissen bestreitet. Carlos Sainz verdrängt Dauergegner Mitsubishi mit Stéphane Peterhansel auf Position zwei. Dritte werden die Deutschen Dieter Depping/Timo Gottschalk in einem weiteren Race Touareg.

Rallye dos Sertões, 17. bis 27. Juni 2008:

Beim ersten Einsatz in Brasilien - inzwischen dem drittgrößten Markt von VW nach China und Deutschland - gelingt der Marke ein Doppelsieg: Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz und die amerikanisch-südafrikanische Kombination Mark Miller/Ralph Pitchford belegen die ersten beiden Plätze. Die Bilanz des Race Touareg umfasst nunmehr neun Siege innerhalb von etwas mehr als drei Jahren.

Rallye Dakar, 2. bis 18. Januar 2009:

Sieg der Superlative: Zum ersten Mal gewinnt mit dem Race Touareg ein Diesel-PKW die Rallye Dakar. Auch für Giniel de Villiers, der von Dirk von Zitzewitz navigiert wird, ist es der erste Sieg. Und für seine Heimat Afrika, und das in jenem Jahr, in dem die Veranstaltung erstmals in Südamerika ausgetragen wird. Mark Miller/Ralph Pitchford komplettieren den Durchbruch von VW zum Doppelsieg.

Rallye dos Sertões, 24. Juni bis 3. Juli 2009:

Beim zweiten Start in Brasilien darf sich VW auch über den zweiten Sieg in Folge freuen. Carlos Sainz und sein neuer Beifahrer und Landsmann Lucas Cruz liegen vor Neuzugang Nasser Al-Attiyah aus Katar und dessen Beifahrer Timo Gottschalk in einem weiteren Race Touareg. Es ist der elfte Sieg des Prototyps aus Wolfsburg. Im Ziel trennen die beiden VW-Werksfahrer nach einem spannenden Kampf nur 1.09 Minuten.

Silk-Way-Rallye, 5. bis 13. September 2009:

Zum zweiten Mal in der Geschichte des Race Touareg darf sich VW über einen Dreifachsieg freuen: Auf den Spuren der Seidenstraße sind Carlos Sainz, Mark Miller und Giniel de Villiers die erfolgreichsten Teilnehmer. Die Gesamtbilanz aus fünf Jahren Race Touareg: 36 Podiumsplätze, davon zwölf Siege, 14 zweite Plätze und zehn dritte Ränge - einschließlich des historischen Erfolges bei der Rallye Dakar.

¿pbvin|8|2218||0|1pb¿Daten und Fakten: Wussten Sie, dass...?

... der Vollgasanteil der schnellsten Etappe der Rallye Dakar bei der Premiere in Argentinien und Chile 2009 bei 81 Prozent lag? Die längste Distanz ohne zu lupfen legte Carlos Sainz mit 9,91 Kilometern auf der Strecke zwischen Buenos Aires und Santa Rosa zurück, die 2010 in umgekehrter Richtung auf dem Programm steht.

... die robuste Außenhülle des Race Touareg 2 aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff gerade einmal 50 Kilogramm auf die Waage bringt?

... die üblichen Maximalwerte von Bremsdruck, die ein Fahrer erzeugt, bei etwa 70 bar liegen? Das entspricht dem atmosphärischen Druck in 700 Meter Wassertiefe.

... täglich bei den fünf eingesetzten Race Touareg gemeinsam etwa 250 MB Sensordaten ausgelesen und anschließend von den Ingenieuren ausgewertet werden?

... die VW-Piloten auf der härtesten Dakar-Etappe 2009, der zwölften Tageswertung zwischen La Rioja und Fiambalá - auch diese Etappe wird in umgekehrter Reihenfolge und mit neuer Streckenführung 2010 bestritten - im Durchschnitt 1.540 Mal die Gänge wechselten?

... der Race Touareg 2 während seiner Entwicklungsphase intern die Projektnummer 586 trug?

... der von VW am 2,5-Liter-Dieselmotor eingesetzte Doppelturbolader im Betrieb etwa 800 Grad heiß wird?

... die Federwege bei Dakar-Prototypen der Klasse T1, in die der Race Touareg fällt, vom Reglement auf 250 Millimeter beschränkt sind? Andere Fahrzeuge, zum Beispiel die der Buggy-Kategorie, verfügen über Federwege von zirka 1.000 Millimetern.

... der Race Touareg mit 1.787,5 im Reglement festgeschriebenen Kilogramm leichter ist als die Fahrzeuge der direkten Konkurrenz, dafür allerdings auf einen Motor mit 2,5 Liter Hubraum begrenzt ist?