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Neues Auto, neuer Beifahrer, gleiches Ziel: Al-Attiyah greift mit Dacia an
Nasser Al-Attiyah hat die erste Rallye mit dem neuen Dacia Sandrider gewonnen und kommt als Weltmeister zur Dakar - Auch sein Beifahrer ist in diesem Jahr neu
(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr ist die Rallye Dakar nicht nach dem Geschmack von Nasser Al-Attiyah verlaufen. Nach diversen technischen Problemen mit dem Prodrive Hunter reiste der fünfmalige Gesamtsieger frustriert ab. Es war sein erster Ausfall seit 2017.

© Kin Marcin / Red Bull Content Pool
Nasser Al-Attiyah will gleich beim Debüt des Dacia Sandrider gewinnen Zoom
Trotzdem konnten die Wogen geglättet werden. Al-Attiyah bestritt mit dem Hunter die weitere Saison der Rallye-Raid-Weltmeisterschaft. Er gewann die Abu Dhabi Desert Challenge und die Portugal-Rallye.
Bei der Desafio Ruta 40 in Argentinien musste sich Al-Attiyah knapp dem Toyota von Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk geschlagen geben. Das war auch die vorerst letzte Rallye für den Prodrive Hunter.
Im Laufe des Jahres führte Al-Attiyah einige Testfahrten mit dem neuen Dacia Sandrider durch. Bei der Marokko-Rallye wurde der erste Renneinsatz zum vollen Erfolg. Al-Attiyah gewann vor seinem Teamkollegen Sebastien Loeb.
Mit diesem Ergebnis krönte sich der 54-Jährige auch zum dritten Mal hintereinander zum Rallye-Raid-Weltmeister. "Der Sieg in Marokko und dieser Weltmeistertitel beim ersten Rennen mit Dacia! Wir hätten uns wirklich nichts Besseres erträumen können", freut sich Al-Attiyah.
"Die Saison 2024 war nicht unbedingt einfach, nachdem wir uns von der Dakar zurückgezogen hatten. Das haben wir jetzt korrigiert. Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung. Wir werden den Sandrider weiterentwickeln, damit wir bei der Dakar ganz oben ankommen."
Denn das Ziel von Al-Attiyah in Saudi-Arabien ist klar: "Wir werden versuchen, gleich im ersten Jahr zu gewinnen. Ich freue mich, Teil der Dacia-Familie zu sein. Wir scheinen auf dem richtigen Weg zu sein."

© Kin Marcin / Red Bull Content Pool
Mit dem Dacia Sandrider gewann Al-Attiyah das Finale der WM-Saison Zoom
"Es gibt nur noch ein paar Kleinigkeiten auszusortieren, bevor wir in die nächste Phase gehen können. Die Marokko-Rallye war eine angenehme Überraschung, selbst für mich, denn es war das erste Mal, dass wir mit dem Sandrider antraten."
"Das Auto funktioniert sehr gut. Wir hatten die Gelegenheit, dreimal zu Tests nach Marokko zu kommen. Wir versuchen so viele Informationen wie möglich zu sammeln, damit wir bei der Dakar alles richtig machen können."
Boulanger wechselt von Peterhansel zu Al-Attiyah
Für Al-Attiyah ist nicht nur das Auto neu, sondern auch der Beifahrer. Nach der vergangenen Dakar trennte er sich von Mathieu Baumel. Sie hatten in den vergangenen zehn Jahren zusammengearbeitet.
Mit Baumel hat Al-Attiyah vier seiner fünf Dakar-Siege erobert. Nun ist Edouard Boulanger sein neuer Beifahrer. Der Franzose hat in den vergangenen Jahren mit Stephane Peterhansel zusammengearbeitet und 2021 den Gesamtsieg gefeiert.
Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass die neue Partnerschaft hervorragend funktioniert. Denn seit der Abu Dhabi Desert Challenge fungierte Boulanger als Navigator für Al-Attiyah. "Es ist kein neues Kapitel, aber ein neues Buch, das dieses Jahr für mich aufgeschlagen wurde."

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Nasser Al-Attiyah mit seinem neuen Beifahrer bei der Marokko-Rallye Zoom
"Das Team, den Fahrer, das Auto, die Umgebung und die Sprache zu wechseln, war keine leichte Aufgabe", sagt Boulanger. Denn mit Peterhansel hat er im Cockpit Französisch gesprochen, während er nun in Englisch kommuniziert.
"Auch die Kultur ist anders, denn ein Katarer hat nichts mit einem Franzosen gemein, was seine Lebensweise und Geschichte angeht", lacht Boulanger. "Ich musste mich neu orientieren und bei Null anfangen."
"Ich habe in diesem Jahr viele Emotionen erlebt, aber ich habe nur gute Erinnerungen daran. Der WM-Titel ist die Krönung einer großartigen Saison mit Nasser. Es war keine einfache Saison, auch wenn wir auf dem Papier keine Fehler gemacht haben, weder Nasser noch ich."
"Die Konkurrenz war groß, mit Sainz, De Mevius, Moraes und Al-Rajhi. Es war intensiv! Es ist fantastisch, das Abenteuer Dacia auf diese Weise zu beginnen. Das gibt dem Team einen echten Schub für die kommenden Monate. Es spielt aber keine Rolle, dass wir in Marokko gewonnen haben. Die Dakar ist immer noch eine extrem lange und anspruchsvolle Veranstaltung."


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