Honda mit vier Topfahrern: Dritter Dakar-Sieg in Saudi-Arabien klares Ziel

Mit Ricky Brabec, Pablo Quintanilla, "Nacho" Cornejo und Adrien van Beveren hat Honda vier Siegkandidaten für die Rallye Dakar - Der Sieg ist natürlich das Ziel

(Motorsport-Total.com) - Honda hat zwei der drei Dakar-Ausgaben in Saudi-Arabien gewonnen. Ricky Brabec triumphierte 2020 und Kevin Benavides 2021. Benavides wechselte anschließend zu KTM. 2022 wurde Pablo Quintanilla Zweiter und musste sich nur knapp Sam Sunderland (GasGas) geschlagen geben.

Titel-Bild zur News: Honda Dakar-Team

Honda hat zwei der bisherigen drei Dakars in Saudi-Arabien gewonnen Zoom

2022 tritt Honda mit dem Quartett Brabec, Quintanilla, Adrien van Beveren und Jose Ignacio Cornejo an. Joan Barreda fährt außerhalb des Werksteams eine Honda, wird aber vom Team technisch unterstützt.

In der Weltmeisterschaft gewann Honda im Jahr 2022 den Herstellertitel vor KTM. Teamneuling Van Beveren siegte im Herbst bei der Andalusien-Rallye. Der Franzose, der in den vergangenen Jahren für Yamaha gefahren ist, hat sich bei Honda eingelebt.

Teamorder gibt es bei Honda nicht, wie Teammanager Ruben Faria bestätigt: "Nein, weil wir vier starke Fahrer haben, die die Dakar gewinnen können. Es gibt keine Strategie. Natürlich werden wir bei Halbzeit unsere Strategie evaluieren."

"Wenn es einen Fahrer gibt, der gewinnen kann, dann werden wir uns überlegen, wie die anderen Fahrer ihm helfen können." Diese Taktik wandte das Honda-Team schon in den vergangenen Jahren an. Eine klare Speerspitze gibt es nicht.

"Wir haben sehr hart gearbeitet, um uns auf die Dakar vorzubereiten", sagt Brabec. "Wir haben uns auf die Navigation und den Speed konzentriert, und darauf geachtet, gesund zu bleiben. Wir sind sehr zuversichtlich. Wir wollen wieder die Nummer 1 erreichen."

"Es sieht danach aus, dass die Route ähnlich wie 2020 ist. Es geht der Küste entlang. Dieser Bereich hat mir 2020 mit Felsen und hartem Terrain geholfen. Ich freue mich darauf, in der gleichen Region zu fahren. Hoffentlich gelingen uns gute Zeiten."

Honda Dakar-Team

Ignacio Cornejo, Ricky Brabec, Adrien van Beveren und Pablo Quintanilla Zoom

"Als Dakar-Sieger ist der Druck nicht so hoch, weil ich weiß, wie es geht. Aber eine Rallye ist immer kompliziert. Es gibt so viele Variablen, dass bis zur letzten Meile alles möglich ist. Wir müssen konzentriert bleiben und unser Bestes geben."

Seinen ersten Gesamtsieg peilt Quintanilla an. Der Chilene war bereits zweimal Vierter, einmal Dritter und zweimal Zweiter. Seine Vorbereitung verlief aber nicht optimal, denn Quintanilla verletzte sich bei der Marokko-Rallye bei einem Sturz.

"Deshalb konnte ich die Andalusien-Rallye nicht fahren, aber jetzt fühle ich mich körperlich wieder gut. Ich brauchte Ruhe und musste viel Physiotherapie machen. Aber jetzt fühle ich mich für die Dakar wieder in Form."

"Meine Zuversicht kommt auch von meiner Erfahrung. In zehn Ausgaben habe ich viel gelernt. Beim letzten Mal wurde ich Zweiter. Ich weiß, dass ich es schaffen kann und weiß, dass es kein Traum ist."

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Honda hat 2022 den Herstellertitel in der Rally-Raid-Weltmeisterschaft gewonnen Zoom

Das gleiche Ziel verfolgt "Nacho" Cornejo. 2021 führte der Chilene lange die Gesamtwertung an, aber dann stürzte er in Etappe 10 und musste aufgeben. "Wir arbeiten hart daran, das Rennen in Zukunft zu gewinnen. Ich glaube, wir können es schaffen", hält Cornejo fest.

Auch van Beveren hat schon mehrmals die Chance gehabt, die Dakar zu gewinnen. 2022 führte er drei Tage vor dem Ziel die Gesamtwertung an, aber es wurde schließlich "nur" Platz vier. Nach der Dakar beendete Yamaha das Programm.

Van Beveren wechselte zu Honda. Bei der Rallye Marokko und in Andalusien gewann er die Hälfte der Etappen. Damit hat der Franzose einen starken Eindruck hinterlassen. "Es war der erste Teamwechsel meiner Karriere", verweist er auf seine lange Zeit mit Yamaha.


Fotostrecke: Rallye Dakar: Die Sehenswürdigkeiten entlang der Route in Saudi-Arabien

"Ich wollte Honda zeigen, dass sie die richtige Wahl getroffen haben. Ich habe mich problemlos auf die Honda eingestellt. Es ist ein effizientes und sicheres Motorrad, vor allem über Steine. Um das Motorrad mit drei Worten zu beschreiben, würde ich komfortabel, stabil und schnell sagen."

"Ich bin aber nicht im Modus jetzt oder nie. Ich möchte es Schritt für Schritt machen. Ein Podestplatz wäre großartig, weil ich das nie geschafft habe. Ich habe in Marokko und Andalusien Etappen gewonnen, aber die Dakar ist einen Schritt darüber. Alles kann passieren."

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