• 05.01.2009 09:59

Herber Rückschlag für Kahle

Erst steckengeblieben, dann überhitzte Kupplung und keine Servolenkung: Die zweite Etappe der Rallye Dakar war für Matthias Kahle ein echter Härtetest

(Motorsport-Total.com) - Bis Kilometer 84 der zweiten Etappe der Rallye Dakar 2009 war die Welt für Matthias Kahle und Thomas Schünemann noch in Ordnung. Bei der zweiten Zwischenzeit wurde der Fast&Speed-Buggy in den Zeitenlisten auf Platz 18 geführt, selbst die direkt hinter ihm gestarteten Favoriten Guerlain Chicherit (BMW X3) und Dieter Depping (VW Race Touareg 2) tauchten noch nicht im Rückspiegel des roten Wüstenflohs auf - bis das Unheil seinen Lauf nahm.

Titel-Bild zur News: Kahle-Buggy

Das HS-Rallye-Team hatte bei der zweiten Etappe ziemlich viel Arbeit

Im berühmt-berüchtigten Fesh Fesh fand der heckgetriebene Buggy im Gegensatz zur Allrad-Konkurrenz nicht genug Grip und fuhr sich fest. Kahle und Schünemann mussten zum ersten Mal die Schaufel in die Hand nehmen und buddeln. "Wenn man Probleme hat, führt eins zum andern", hatte Kahle noch vor der Rallye angemerkt. Das sollte sich jetzt bewahrheiten. Bei den Befreiungsversuchen auf dem extrem weichen Untergrund überhitzte schnell die Kupplung, das beschädigte Hydrauliksystem ließ anschließend auch die Servolenkung ausfallen.#w1#

Wenig Kupplung, keine Servolenkung - die 190 Kilometer bis zum Ziel der Prüfung entwickelten sich zu einer echten Tortur. Mehrere Male fuhren sich Kahle und Schünemann auf dem weichen Untergrund fest und konnten sich wegen der Kupplungsprobleme nur schwer befreien. Als die beiden Deutschen wieder einmal standen, eilte ihnen glücklicherweise ihr Rennservice zu Hilfe. Mathias Behringer, Siegfried Schadl und Hugo Kupper im MAN-Truck des HS RallyeTeams zogen den 1300 Kilogramm schweren Buggy aus dem Fesh Fesh und schleppten ihn die restlichen 25 Kilometer aus der Prüfung.

"Mit Heckantrieb war heute fast kein Durchkommen durch den weichen Fesh Fesh." Matthias Kahle

Mit einem Zeitverlust von gut drei Stunden erreichten Kahle und Schünemann als 87. das Ziel der Wertungsprüfung. In der Gesamtwertung rutschte das deutsche Duo auf die 68. Position ab. Durch die Hilfsaktion fiel der Truck von Behringer/Kupper/Schadl in der Gesamtwertung ebenfalls zurück und liegt jetzt auf Platz 37. Noch schlimmer erwischte es allerdings die einzige deutsche Motorradfahrerin im Feld. Nach gutem Auftakt musste Christina Meier ihre Yamaha mit Motorschaden abstellen - das Aus für die Betriebsprüferin aus Hamburg.

"Die heutige Etappe hat bewiesen, dass die neue Dakar ihrem Ruf mehr als gerecht wird", bilanzierte Kahle. "Mit Heckantrieb war heute fast kein Durchkommen durch den weichen Fesh Fesh. Selbst das Abschleppen war problematisch. Am Seil hängend haben wir unsere Tür an einem Gebüsch beschädigt, ein Motorrad und ein Auto berührt. Aber kein Vorwurf an Mathias Behringer, er konnte das im Staub seines Trucks gar nicht sehen."

"Wir danken Matthias Behringer, Hugo Kupper und Siegfried Schadl für die Hilfe", pflichtete Schünemann bei. "Wie wichtig so ein Rennservice im Ernstfall doch sein kann! Über Nacht werden wir den Buggy wieder herrichten. Morgen sollten wir von den Querelen nichts mehr merken. Zum Glück müssen wir nicht so weit hinten starten und können hoffentlich wieder Boden gewinnen." In Absprache mit der Rennleitung muss das Duo nicht von Startplatz 87 in die dritte Etappe gehen.

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