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  • 03.01.2009 17:55

  • von Roman Wittemeier

Dakar: Al-Attiyah gewinnt Auftaktetappe

BMW Pilot Nasser Al-Attiyah sichert sich zum Auftakt der neuen "Dakar" den ersten Tagessieg - VW nur knapp geschlagen - KTM dominiert bei Zweirädern

(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz bot seinen Konkurrenten gleich zu Beginn der neuen "Dakar" eine klare Kampfansage. Der Spanier zog auf dem ersten Teilstück über 48 Kilometer gleich mächtig an, aber hatte in der ersten Phase dennoch nur 2 Sekunden Vorsprung auf den BMW Piloten Nasser Al-Attiyah. Der 38-Jährige aus Katar zeigte zum Start gemeinsam mit Co-Pilotin Tina Thörner eine starke Leistung. Auf Rang drei war VW-Pilot Giniel de Villiers 28 Sekunden zurück. Stéphane Peterhansel hatte als bester Mitsubishi-Fahrer bereits über eine Minute in Rückstand.

Titel-Bild zur News:

Sicherte sich die erste Bestzeit der neuen Rallye Dakar: Nasser Al-Attiyah

Bis zum ersten Checkpoint bei Kilometer 134 büßte Sainz seinen mühevoll erarbeiteten Vorsprung deutlich ein. Al-Attiyah übernahm die Spitze und führte das Feld als Erster in den zweiten Teilabschnitt des Tages. Mit elf Sekunden Rückstand folgte VW-Pilot Mark Miller, dahinter zeigte sich BMW Lokalmatador Orlando Terranova stark. Pech hatte dagegen Luc Alphand. Der Franzose klagte über vorübergehenden Leistungsverlust am Motor seines Mitsubishi Lancer und wurde im Klassement zunächst durchgereicht.#w1#

VW und BMW auf Augenhöhe, Mitsubishi hält mit

Auf dem gut 100 Kilometer langen Sprint durch die flache argentinische Pampa zum zweiten und dritten Checkpoint zeigte sich deutlich, dass sich die großen Kontrahenten VW und BMW in Bezug auf den reinen Speed kaum etwas schenken. Guerlain Chicherit übernahm mit einem X3 vorübergehend das Zepter, allerdings dicht gefolgt von Dakar-Neuling Dieter Depping im Race Touareg 2 und Al-Attiyah. Am Mitsubishi von Alphand lief wieder alles normal, dadurch konnte der Franzose noch Kontakt zur Spitze halten.

Chicherit konnte sich anschließend nur kurz über die Führung freuen. Der Franzose rollte nach rund 280 Kilometern aus und machte sich auf die Suche nach einem bisher unbekannten Defektteufel. Al-Attiyah schob sich auf den letzten Kilometern wieder in Front und holte sich einen nahezu souveränen Tageserfolg vor Carlos Sainz im besten Touareg und dessen Markenkollegen Giniel de Villiers sowie Mark Miller. Luc Alphand rettete sich als bester Mitsubishi-Vertreter auf Platz fünf.

KTM-Zweiräder nicht zu schlagen


Fotos: Rallye Dakar


Bei den Motorrädern konnte Marc Coma die erste Etappe deutlich für sich entscheiden. Der spanische KTM-Pilot war von Beginn an im Spitzenfeld, meist dicht gefolgt von seinem Markenkollegen Cyril Despres. Doch der Franzose leistete sich auf dem letzten Teilstück einen schwerwiegenden Navigationsfehler und fiel dadurch über 40 Minuten zurück.

Auf Rang zwei sicherte sich Jacek Czachor zum Start ein gutes Ergebnis. Der KTM-Fahrer hatte allerdings satte 22:05 Minuten Rückstand auf Coma. Auf den Rängen drei bis fünf folgten weitere KTM-Piloten. Schöne Geschichte am Rande: Der hoch eingeschätzte Franzose David Casteu erlitt kurz nach dem zweiten Checkpoint einen Reifenschaden. Daraufhin hielt sein KTM-Markenkollege Emanuel Gyenes sofort an und bot seinem Landsmann sein Hinterrad an.

Ergebnis 1. Etappe Autos (Top 10):
01. Al-Attiyah/Thörner (BMW) - 2:36.15 Stunden
02. Sainz/Perin (VW) - 2:17 Minuten zurück
03. De Villiers/Von Zitzewitz (VW) - 2:40
04. Miller/Pitchford (VW) - 4:21
05. Alphand/Picard (Mitsubishi) - 4:44
06. Peterhansel/Cottret (Mitsubishi) - 4:54
07. Terranova/Guehennec (BMW) - 5:09
08. Roma/Cruz Senra (Mitsubishi) - 5:11
09. Holowczyc/Fortin (Nissan) - 7:44
10. Van Merksteijn/Chevaillier (BMW) - 10:39

Ergebnis 1. Etappe Motorräder (Top 10):
01. Marc Coma (KTM) - 2:46.17 Stunden
02. Jacek Czachor (KTM) - 22:05 Minuten zurück
03. Miran Stanovnik (KTM) - 24:42
04. Frans Verhoeven (KTM) - 26:14
05. Jonah Street (KTM) - 26:22
06. David Fretigne (Yamaha) - 28:14
07. Pal Anders Ullevalseter (KTM) - 28:34
08. Henk Knuiman (KTM) - 29:06
09. Olivier Pain (Yamaha) - 32:39
10. Michel Marchini (Yamaha) - 32:43