Gottschalk: Pumpen in der Wüste
Nasser Al-Attiyah und Timo Gottschalk mussten auf der vierten Etappe mehrere Zwischenstopps einlegen, jetzt wollen sie ohne Plattfuß durchkommen
(Motorsport-Total.com) - Die Fahrt von Fiambala über 4.700 Meter Höhe zum Start der vierten Wertungsprüfung der Rallye Dakar 2010 hat auch Timo Gottschalk beeindruckt. "Die Anfahrt zum Start war schön. Sie war lang und ermüdend, aber schön. Eine schöne Überquerung", schwärmt der deutsche Beifahrer von Volkswagen-Pilot Nasser Al-Attiyah gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

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Nasser Al-Attiyah und Timo Gottschalk mussten häufiger anhalten
Auch die eigentliche Wertungsprüfung sei mit ihrem schnellen Charakter "eigentlich schön" gewesen, berichtet Gottschalk weiter. Und so lagen er und Al-Attiyah in ihrem Race Touareg zwischenzeitlich auch an der Spitze des Tagesklassements. Dann aber haben sie sich einen schleichenden Plattfuß eingefangen.#w1#
"Wir haben uns dann entschieden, wieder aufzupumpen. Das hat dann für 20 Kilometer gehalten und dann haben wir wieder aufgepumpt. Das hat für 15 Kilometer gehalten und wir mussten wieder pumpen", schildert Gottschalk. Am Ende kamen sie als Dritte ins Ziel, auch in der Gesamtwertung liegen sie weiter auf dem dritten Platz.
"Wahrscheinlich haben wir duch das ewige Anhalten und Luftpumpen mehr Zeit verloren, als wenn wir den Reifen gewechselt hätten", mutmaßt Gottschalk. "Aber das weiß man vorher eben nicht. Aber trotzdem: Der dritte Platz in der Prüfung ist okay."
Dass der Amerikaner Robby Gordon im Hummer diese vierte Etappe gewonnen hat, überrascht den Berliner überhaupt nicht: "Robby war super. Aber es war klar, dass er schnell ist. Es gab viel Offpiste, es war extrem bumpy, da kann er einfach durchhacken, wo wir an jeder dritten Ecke bremsen", sagt er lachend.
Die heutige fünfte Wertungsprüfung ist mit 480 Kilometern sehr lang. "Aber es gibt keine Dünen, keinen Sand, kein gar nichts - sondern nur Schotterpiste. Es ist teilweise kurvig, teilweise schnell, es gibt ein kleines bisschen Offpiste und wieder viele Steine", blickt Gottschalk voraus. Und fügt an: "Wir hoffen, dass wir - ohne Plattfuß - recht fix unterwegs sein können."

