Die dritte Etappe: Die erwarteten Dramen
Die dritte Etappe der Dakar hatte es in sich: Chaos am Anfang, Überschlag bei Giniel de Villiers, verstauchte Hand bei Nani Roma und viele Verspätungen
(Motorsport-Total.com) - Wie schon prophezeit, hatte es die gestrige dritte Etappe der Rallye Dakar 2010 mächtig in sich. Um neun Uhr abends waren immer noch über 40 Teilnehmer in den Dünen unterwegs, um den Weg ins Biwak zu finden. Doch auch bei den Topteams kam es zu einigen Probleme und Dramen. Es waren ereignisreiche 180 Kilometer.

© X-raid
Stéphane Peterhansel meisterte die dritte Etappe am besten
Das erste Problem kam früh und betraf fast alle Fahrer. "Wir sollten laut Roadbook einem Flussbett folgen. Doch es führte auch eine Straße heraus, an der winkende Zuschauer standen", erzählt VW-Beifahrer Dirk von Zitzewitz. "Durch sie haben wir uns von der Route abbringen lassen." Die Folge war ein absolutes Chaos, da die Fahrzeuge drehten und damit anderen Teilnehmern entgegenfuhren. Da mussten sich auch mal die Beifahrer gegen ihre Piloten durchsetzten. "Jean-Paul Cottret hatte es nicht einfach", sagt Stéphane Peterhansel über seinen Beifahrer. "Ich wollte immer dort fahren, wo die Zuschauer standen, da sie eigentlich an der Strecke stehen. Doch er hat es geschafft."#w1#
Doch die dritte Etappe beendete wohl auch die Titelverteidigungsträume des VW-Duos Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz. Sie kippten über eine Kuppe, blieben kurz auf der Nase stehen und kippten dann nach vorne. Doch sie bleiben an einem Hügel hängen und damit auf dem Dach stehen. Ein Mitsubishi rette die beiden und verhalf ihnen auf die Räder. Leider hatte ein Teil den Motorraum-Kabelbaum beschädigt.
¿pbvin|8|2268||0|1pb¿"So mussten wir auf den Racetruck warten, der einen neuen dabei hat", erzählt von Zitzewitz. Mit dreistündiger Verspätung ging es weiter. "Dann brach im Motor nochmal Feuer aus, das wir mit dem Feuerlöscher bekämpfen mussten", so der Deutsche weiter. Immerhin kamen sie ohne weitere Probleme ins Biwak.
Das galt nicht für den BMW X-raid-Piloten Nani Roma. Nach seinem Überschlag auf der zweiten Etappe fiel er nun in einen etwa zwei Meter tiefen Graben. Dabei verstauchte er sich die Hand und kam erst gegen halb elf Uhr nachts im Biwak an. Für Roma und seinen Beifahrer Michel Perin ist die Dakar damit beendet. Sein Teamkollege Leonis Nowitzky mit dem deutschen Beifahrer Andreas Schulz hatte technische Probleme und kam immerhin schon nachmittags im Biwak an.
Der Veranstalter reagierte und setzte die Abfahrtszeit für die heutige vierte Etappe eineinhalb Stunden später an. Zudem wurde die Prüfung verkürzt. Der CP3 wurde nun zum Ziel erklärt. Schon vor einem Jahr war es auf dieser Etappe zu Dramen gekommen, damals am Ende der Rallye.

